Dynamo Dresden: Scholz tritt in die Fußstapfen von Fan-Liebling Fiel

SID
Heiko Scholz soll Dynamo Dresden aus der Krise führen.
© getty

Mit einem alten Bekannten zurück zu alten Erfolgen: Dynamo Dresden setzt für die Mission Klassenerhalt auf ein vertrautes Gesicht. Der frühere Dynamo-Spieler Heiko Scholz wird das Training der Sachsen interimsmäßig leiten und soll die Talfahrt des Tabellenschlusslichts der 2. Bundesliga nach der Trennung von Cheftrainer Cristian Fiel schnellstmöglich stoppen.

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"Ich helfe bei Dynamo in dieser schwierigen Situation selbstverständlich aus, weil ich dem Verein sehr verbunden bin", sagte Scholz, der als Spieler von 1978 bis 1982 und von 1990 bis 1992 schon in Dresden aktiv war: "Ich werde alles daran setzen, bis Sonntag etwas zu bewegen, damit wir gegen Sandhausen einen Schritt nach vorne machen."

Sportgeschäftsführer Ralf Minge nahm nach der einvernehmlichen Trennung von Fan-Liebling Fiel dafür auch die Spieler in die Pflicht: "Unsere Mannschaft steht mehr denn je in der Verantwortung, die sportliche Trendwende zu erreichen", sagte der 59-Jährige: "Wir haben im Jahr 2019 noch drei Endspiele, in die wir alles investieren müssen, um Punkte zu holen. Alles muss jetzt dem nächsten Erfolgserlebnis untergeordnet werden."

Das ist nach sieben Niederlagen aus den letzten acht Spielen auch zwingend notwendig. Das Experiment mit Trainerneuling Cristian Fiel war gescheitert und wurde zum Entsetzen vieler Fans vorzeitig beendet, weil die Mannschaft einen "neuen Impuls" (Minge) brauche. Vor allem sein auf Ballbesitz und eine attraktive Spielweise ausgelegtes System wurde Fiel, der von 2010 bis 2015 für Dynamo spielte und zeitweise Kapitän war, am Ende zum Verhängnis.

Scholz als Übergangstrainer bis zur Winterpause

Er vertraute zumeist eher starken Technikern statt Kämpfertypen, in der kampfbetonten 2. Liga war das im Abstiegskampf zu wenig. Vorübergehend soll nun der vom Nordost-Regionalligisten Wacker Nordhausen gekommene Scholz den Spielern die zum Klassenerhalt nötigen Tugenden einimpfen. "Heiko Scholz wird die Mannschaft betreuen, bis wir eine Entscheidung zur Neubesetzung des Cheftrainerpostens getroffen haben", sagte Minge.

Spätestens nach der Winterpause soll dann wohl ein zweitligaerfahrener Coach den Absturz in die Drittklassigkeit verhindern. Markus Kauczinski und Markus Anfang werden ebenso gehandelt wie der beim Erzrivalen Erzgebirge Aue im August entlassene Daniel Meyer. Scholz, der einen Vertrag bis 2021 unterschrieb, soll nach der Verpflichtung eines neuen Cheftrainers als Co-Trainer ins zweite Glied rücken.

Vorher trägt er auf dem Weg zur Trendwende gegen den SV Sandhausen und eventuell auch bei den Gastspielen in Osnabrück und Nürnberg vor der Winterpause aber noch die volle Verantwortung.

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