VfB Stuttgart: Guido Buchwalds Präsidentschafts-Kandidatur auch an finanziellen Forderungen gescheitert

Von SPOX
Guido Buchwald ist kein Kandidat mehr auf den Posten des Präsidenten.
© getty

Guido Buchwald war vom VfB Stuttgart bei der Suche nach einem neuen Präsidenten aussortiert worden und hatte in der Folge schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen erhoben. Nun hat der Vereinsrat erklärt, dass auch finanzielle Gründe eine Auswahl verhinderten.

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Laut Vereinsbeirat hätte es Buchwald "aus verschiedenen Gründen" nicht in die Endauswahl geschafft: "Wir haben diesen Posten beispielsweise im Ehren- und Nebenamt ausgeschrieben und dazu gehört auch ein enger finanzieller Spielraum bei dem Thema Aufwandsentschädigung. Da hatten Guido und wir als Vereinsbeirat unterschiedliche Vorstellungen", erklärte der Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhard.

Buchwald selbst hatte bereits zuvor zu einem Rundumschlag ausgeholt, nachdem der Beirat den Kandidatenkreis für die Präsidentenwahl am 15. Dezember auf vier Personen - namentlich Christian Riethmüller, Claus Vogt, Martin Bizer und Susanne Schosser - reduziert hatte.

"Man will in der Vereinsführung keine Fachleute mit eigener Meinung, sondern man will Opportunisten und Ja-Sager, damit man - wie in den vergangenen Jahren - ungestört weiter den Klub nach seinen Vorstellungen führen kann - ohne Rücksicht auf Compliance, Ethik, Stil, Ehrlichkeit oder Moral und ohne Rücksicht auf die Meinung der Mitglieder", schrieb der Weltmeister von 1990 bei Facebook.

Buchwald, Berthold und Klopfer kritisieren VfB Stuttgart

Erhard könne Buchwalds Ärger verstehen, sagte aber auch: "Eine Reaktion in dieser Schärfe hätte ich nicht erwartet." Matthias Klopfer, Oberbürgermeister von Schorndorf, hatte seine Kandidatur selbst zurückgezogen und anschließend wie Buchwald Kritik geübt: "Der neue Vorstandsvorsitzende wurde gekürt, bevor der Präsident gewählt ist. Eine Kampfansage des Aufsichtsrats. Tenor: Wir bestimmen - und dazu benötigen wir keinen Präsidenten." Auch gegen diese Aussage wehrte sich Erhard: "Wilfried Porth (Aufsichtsratsvoristzender, Anm. d. Red.) hat keinerlei Einfluss auf den Prozess der Kandidatenauswahl genommen."

Der Vereinsbeirat muss bis zum 7. November noch zwei weitere Kandidaten streichen. Auch der Ex-VfB-Profi Thomas Berthold hatte im kicker kein gutes Haar an den Verantwortlichen der Schwaben gelassen: "Die aktuellen Gremien zeichnen sich durch Missgunst, Lügen und Verunglimpfung aus. Die kleben auf ihren Stühlen. Es ist schon verwunderlich, was alles unternommen wird, um die Hilfe von Ehemaligen zu verhindern."

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