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WM 2026: FIFA denkt offenbar über Beibehaltung von Vierergruppen nach

Von Chris Lugert
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© getty

Die FIFA bastelt weiter am neuen Modus für die WM 2026. Nun könnte es doch bei Vierergruppen bleiben - und die Zahl an Spielen explodieren.

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Die FIFA denkt offenbar darüber nach, das Format der WM 2026 noch einmal zu überarbeiten. Wie der Guardian berichtet, könnte der ursprünglich angedachte Modus mit 16 Dreiergruppen nun doch aufgegeben werden. Stattdessen werde eine Änderung hin zu zwölf Vierergruppen erwogen. Am Rande der WM in Katar habe es diesbezüglich erste "informelle Gespräche" gegeben.

Im Jahr 2017 hatte die FIFA eine Erweiterung des WM-Teilnehmerfeldes beschlossen. Ab dem Turnier 2026, das in den USA, Mexiko und Kanada stattfinden wird, werden 48 Nationen den neuen Weltmeister ausspielen. Der ursprüngliche Plan sah vor, den Modus hierfür auf 16 Gruppen mit je drei Teams zu ändern.

In den vergangenen Tagen hatte es im Lichte des Turniers in Katar jedoch vermehrt Kritik an dem angedachten Format gegeben. So waren Befürchtungen laut geworden, dass bei einem Format mit Dreiergruppen Absprachen zwischen jenen Mannschaften getroffen werden könnten, die die letzte Partie gegeneinander bestreiten. Als eine mögliche Lösung war die Einführung von Elfmeterschießen bereits in der Gruppenphase in den Raum gestellt worden.

Nun könnte sich die FIFA aber komplett von den Dreiergruppen verabschieden. Dem Bericht des Guardian zufolge steht stattdessen zur Debatte, die WM 2026 in zwölf Vierergruppen auszutragen. Der Vorteil: Man könnte innerhalb der Gruppen an dem bisherigen Format festhalten und damit auch am Drama, das sich ebenso während des Turniers in Katar gezeigt hat. Allerdings gäbe es auch deutliche Nachteile. So würde die Zahl an Spielen ins Unermessliche steigen.

WM 2026: 104 Spiele im Turnierverlauf?

Statt wie bisher 64 Partien im Turnierverlauf - 80 wären es im Modus mit Dreiergruppen - könnte es dann auf 104 (!) Spiele hinauslaufen. Dann nämlich, wenn in jeder der zwölf Gruppen die jeweils zwei besten Teams weiterkommen und noch die acht besten Gruppendritten. Für die FIFA wären mehr Spiele natürlich mit mehr Einnahmen verbunden, für die Teams aber wird es komplizierter.

Denn der neue Weltmeister würde dann acht Spiele im Laufe der WM bestreiten, statt bislang sieben. Folglich müsste der Zeitraum des Turniers sehr wahrscheinlich über die bislang üblichen 30 Tage hinaus verlängert werden. Dies könnte wiederum zum Widerstand der Klubs führen. Entschieden ist jedoch noch nichts, die Gespräche sollen in den kommenden Monaten fortgesetzt werden.

Die aktuelle WM in Katar läuft noch bis zum 18. Dezember, der endgültige Modus der WM 2026 soll spätestens im Laufe des kommenden Jahres festgelegt werden.

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