WM

DFB-Team, News und Gerüchte: Diskussionen um den Stammplatz von Manuel Neuer - Deutschland beugt sich nach FIFA-Strafe

Von Niklas Staiger
Manuel Neuer
© getty

Der DFB wird sich wohl den FIFA-Richtlinien zu Pressekonferenz beugen. Es gab Diskussionen um Nationaltorhüter Manuel Neuer. Außerdem wird das Costa-Rica-Spiel historisch und Goalgetter Niclas Füllkrug erregt Aufmerksamkeit. Alle News und Gerüchte zum DFB-Team findet ihr hier.

Cookie-Einstellungen

WM live sehen: Alle Spiele der Weltmeisterschaft in Katar gibt es live bei MagentaTV

Weitere News zum DFB von den Vortagen:

DFB-Team, News: Matthias Ginter könnte kuriosen WM-Rekord einstellen

Matthias Ginter ist Weltmeister. Matthias Ginter hat schon 47 Länderspiele absolviert. Und er ist schon bei seiner dritten Weltmeisterschaft dabei. Doch noch kein einziges Mal stand er bei einer WM-Endrunde tatsächlich auf dem Platz. Der Innenverteidiger vom SC Freiburg saß bisher bei zwölf WM-Spielen nur als Zuschauer auf der Bank.

Den Rekord hält Kroatiens Anthony Seric, der bei ebenfalls drei WM-Turnieren 13 Spiele nicht zum Einsatz kam. Der Linksverteidiger hat zwar, wie Ginter, andere Länderspiele vorzuweisen, jedoch nicht in der WM-Endrunde. Sollte Ginter am Donnerstag gegen Costa Rica erneut 90 Minuten nur zuschauen, würde er mit Seric gleichziehen.

DFB-Team, News: PK-Gehorsam nach FIFA-Strafe

Der DFB entschied sich, vor dem Spiel gegen Spanien keinen Spieler auf die lange Autofahrt zum Medien-Center in Doha zu schicken. Entgegen der FIFA-Richtlinien stand nur Hansi Flick zur Pressekonferenz bereit - dafür bestrafte die FIFA den Verband mit einer Geldsumme über 10.000 Euro.

Vor dem wichtigen Spiel gegen Costa Rica wird sich der DFB nun den Vorgaben beugen: Ein Spieler wird die etwa 100 Kilometer lange Fahrt auf sich nehmen und an der Seite von Cheftrainer Flick sitzen. Lukas Klostermann wird mit neben seinem Cheftrainer nach Doha reisen. Die Pressekonferenz gibt es ab 13:30 Uhr hier im Liveticker.

Manuel Neuer
© getty

DFB-Team, News: Diskussionen um Torhüter Manuel Neuer

Manuel Neuer parierte bei der bisherigen Weltmeisterschaft nur 57,14 Prozent der Schüsse aufs Tor - in der Bundesliga sei der Wert mit 75 Prozent höher. Deshalb hat die Bild mehrere Meinungen eingeholt, ob ein Torwartwechsel sinnvoll wäre, da Neuer möglicherweise noch aufgrund seiner Schulterverletzung ein Handicap mit sich herum trage.

Doch die Meinungen sind einstimmig. Die Ex-Keeper Bodo Illgner (54 Länderspiele für Deutschland), Jens Lehmann (61 Länderpsiele), René Adler (12 Länderspiele) sowie René Müller (46 Länderspiele für die DDR) sind alle der Meinung, dass ein Torwartwechsel nicht sinnvoll ist. Neuer sei "Top, top top!", attestierte Lehmann. Adler hält auch nur die Idee für "gänzlich falsch". Ein klares Statement.

DFB-Team, News: U19-Nationalmannschaft gewinnt Vier-Nationen-Turnier auf Malta

Während die A-Nationalmannschaft bei der WM in Katar weilt, spielte die U19 Deutschlands auf Malta beim Vier-Nationen-Turnier mit. In einem packenden Spiel gegen Portugal erkämpfte sich die Mannschaft von Guido Streichbier in letzter Sekunde ein 2:2-Unentschieden und damit den Turniersieg.

Bereits früh ging Portugal durch Miguel Fale (3.) in Führung. Doch TSG Hoffenheims Muhammed Damar (50.) konnte per Elfmeter ausgleichen. Erneut traf Portugal zuerst, Joao Neves (65.) brachte den DFB in Rückstand, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Linksverteidiger Lukas Ullrich (90. +2) von Hertha BSC zum verdienten Ausgleich. Portugal spielte seit der 83. Minute in Unterzahl, weil Goncalo Esteves per Ampelkarte vom Platz verwiesen wurde.

Das späte Unentschieden bedeutete den Turniersieg. Nach einem 3:0 gegen Polen und einem 7:0 gegen Malta an den ersten zwei Spieltagen liegt Deutschland mit sieben Punkten und einem Torverhältnis von plus zehn nur knapp vor Portugal. Diese haben ebenfalls sieben Punkte erkämpft, jedoch nur ein Torverhältnis von plus drei.

DFB-Team, News: Schiedsrichterin - Costa-Rica-Spiel schreibt WM-Geschichte

Egal wie das Spiel Deutschlands gegen Costa Rica ausgeht: Es wird Geschichte geschrieben! Zum ersten Mal wird eine weibliche Schiedsrichterin ein Spiel in einer WM-Endrunde leiten. Stéphanie Frappart (Frankreich) wurde von der FIFA für das wichtige Spiel angesetzt.

Frappart pfeift seit mehreren Jahren in der UEFA Champions League. In der aktuellen Saison leitete sie unter das Duell zwischen Real Madrid und dem Celtic FC aus Glasgow. Zum ersten Mal war sie 2020 im Einsatz, als sie beim Gruppenspiel Juventus Turin gegen Dynamo Kiew die Verantwortung hatte.

Keylor Navas
© getty

DFB-Team, News: Costa Ricas Torhüter Keylor Navas lobt Antonio Rüdiger

Vor dem Spiel zwischen der deutschen Nationalelf und Costa Rica gab der Torhüter des DFB-Gegners Keylor Navas dem RedaktionsNetzwerk Deutschland ein Interview. Darin erzählte er von seiner großen Wertschätzung gegenüber Deutschlands Innenverteidiger Antonio Rüdiger. "Ein sehr starker Innenverteidiger", lobte Navas den kommenden Gegner, "der kaum etwas anbrennen lässt und sehr zweikampfstark ist." Rüdiger und Navas haben zwar nie zusammen gespielt, jedoch hütete Keylor Navas bis 2019 das Tor von Real Madrid. Da Rüdiger seit dem vergangenen Sommer für die Königlichen spielt, könnte sich Navas Tipps von seinen Ex-Kollegen abgeholt haben.

Im Duell mit Deutschland wolle Costa Rica "für eine Überraschung sorgen", blickte Navas voraus. Bereits 2014 habe man Italien geschlagen und gegen England einen Punkt geholt, "daran müssen wir glauben", gab er als Marschroute aus. Außerdem schickte er eine Kampfansage an Deutschland: "Wir werden uns teuer verkaufen und wir werden wie die Stiere kämpfen!"

DFB-Team, News: Niclas Füllkrug versucht "demütig zu bleiben"

Umjubelter Torschütze und plötzlich im Fokus: Doch Fußball-Nationalspieler Niclas Füllkrug will sich von dem Trubel nach seinem wichtigen WM-Treffer gegen Spanien (1:1) nicht beeindrucken lassen. "Ich versuche einfach, demütig und bodenständig zu bleiben", sagte der 29-Jährige bei MagentaTV.

"Ich will weiter meine Arbeit machen, denn ich denke, dass sich das irgendwann auszahlt. Das scheint jetzt gerade bei mir der Zeitpunkt zu sein", erklärte der Stürmer, der in der vergangenen Saison für Werder Bremen noch in der 2. Bundesliga auf Torejagd gegangen war.

Er sei "auch nicht der Mann, der Fußball-Deutschland im Turnier hält, sondern wir sind die Mannschaft, die Fußball-Deutschland im Turnier hält. Darum geht es am Ende", betonte Füllkrug.

Nächste Station Startelf? Wenn es nach vielen Fans geht, sollte Niclas Füllkrug gegen Costa Rica von Beginn an auf dem Platz stehen.
© getty
Nächste Station Startelf? Wenn es nach vielen Fans geht, sollte Niclas Füllkrug gegen Costa Rica von Beginn an auf dem Platz stehen.

DFB-Team, Gerücht: Füllkrug-Verkauf bei "unmoralischem Angebot"

Die Interessenten an Niclas Füllkrug dürften durch seine Auftritte im Nationaldress nur zugenommen haben. Der SV Werder Bremen würde den neuen Fanliebling im Falle einer millionenschweren Offerte wohl abgeben. "Sollte ein unmoralisches Angebot kommen, das auch Niclas gerne annehmen möchte, müssen wir uns damit aufgrund unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten zumindest auseinandersetzen", sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball des Aufsteigers, der Sport Bild.

Grundsätzlich plane Werder mit dem 29-Jährigen "auch für die neue Saison. Es gibt da überhaupt keine anderen Gedanken", betonte Fritz, schränkte jedoch ein: "Aber im Fußball ist vieles nicht planbar." Aufgrund der aktuellen Finanzsituation der Bremer müssen in den nächsten Jahren 38 Millionen Euro an Krediten und Anleihen zurückgezahlt werden. Die Zeitung taxiert seinen Verkaufspreis auf etwa 20 Millionen Euro.

Füllkrug hatte seinen Vertrag bei Werder erst im vergangenen Sommer bis 2025 verlängert - bei weniger Gehalt. In dieser Saison startete der frühere Junioren-Nationalspieler durch, ist mit zehn Treffern der erfolgreichste deutsche Bundesliga-Torjäger. In 76 Einsatzminuten für die DFB-Elf über drei Länderspiele erzielte er zwei Tore, darunter jenes zum umjubelten 1:1-Endstand bei der WM gegen Spanien.

"Ich glaube, Werder freut sich, alle freuen sich", sagte Füllkrug am Dienstag über die Gefühlslage bei seinem Klub, obwohl Bremen die WM in Katar grundsätzlich "ein bisschen kritisch" sehe: "Es freuen sich alle extrem für mich, ich kriege viele Nachrichten von meinen Jungs, auch aus dem Trainerteam und dem Management."

Artikel und Videos zum Thema