Erneut muss die deutsche Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft ohne Marco Reus von Borussia Dortmund auskommen. SPOX erklärt Euch, warum der 33-Jährige nicht mit nach Katar fliegt.
Im Golfstaat Katar geht in wenigen Wochen, genauer gesagt am 20. November, die erste Fußball-Weltmeisterschaft, die nicht im Sommer, sondern im Winter stattfindet, los. Die deutsche Nationalmannschaft ist nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 auf Wiedergutmachung aus und kämpft in Katar in der Gruppe E mit Spanien, Japan und Costa Rica um ein Weiterkommen. Am 23. November beginnt die Reise mit dem Auftaktspiel gegen Japan, das um 14 Uhr im Khalifa International Stadium in ar-Rayyan über die Bühne geht.
Beim Spiel gegen Japan, aber auch gegen Spanien und Costa Rica wird ein Mann auf jeden Fall nicht mit dabei sein: Marco Reus. Der Dortmunder steht nämlich nicht im 26 Spieler großen DFB-Kader, der heute bei einer Pressekonferenz von Hansi Flick verkündet wurde.
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DFB-Team: Darum fehlt Marco Reus im Kader für die WM 2022 Der Grund, warum der BVB-Kapitän beim Turnier nicht mit dabei ist, ist eine Sprunggelenksverletzung, die ihn bereits seit dem Revierderby gegen den FC Schalke 04 plagt. Gegen Union Berlin und den VfL Bochum startete er zwei Comeback-Versuche, doch die Schmerzen im Knöchel wurden zu groß. Seit seiner Verletzung Mitte September absolvierte der 33-Jährige lediglich 68 Pflichtspielminuten.
© getty
Marco Reus verpasst die WM in Katar wegen einer Verletzung. Es ist leider nicht das erste Mal, dass Reus bei einer WM-Endrunde fehlt. Ähnliches geschah bereits bei der WM 2014 in Brasilien. Damals zog er sich in einem Testspiel vor der Abreise nach Brasilien einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Ohne ihn wurde Deutschland schließlich trotzdem Weltmeister, im Finale gegen Argentinien schoss Mario Götze spät in der Verlängerung den 1:0-Siegtreffer.
Vor dem Turnier zeigte sich Reus geknickt. Das WM-Aus sei "natürlich sehr, sehr bitter. Aber es gehört zum Leistungssport dazu. Ich werde damit vernünftig umgehen und im neuen Jahr neu angreifen", sagte er bei Bild-TV.
"Ich hätte eigentlich längst wieder fit sein müssen. Leider gab es dann ein paar Komplikationen, ich habe vielleicht etwas zu früh angefangen, um einfach in den Rhythmus zu kommen. Wir haben dann alles versucht, damit ich rechtzeitig fit werde. Am Ende hat es leider nicht gereicht", erklärte Reus.
DFB-Team: Der offizielle Kader für die WM in Katar Name
Verein
Position
Rückennummer
Manuel Neuer
FC Bayern München
TOR
1
Marc-André ter Stegen
FC Barcelona
TOR
22
Kevin Trapp
Eintracht Frankfurt
TOR
12
Armel Bella-Kotchap
FC Southampton
ABWEHR
20
Niklas Süle
Borussia Dortmund
ABWEHR
15
Thilo Kehrer
West Ham United
ABWEHR
5
David Raum
RB Leipzig
ABWEHR
3
Christian Günter
SC Freiburg
ABWEHR
26
Antonio Rüdiger
Real Madrid
ABWEHR
2
Nico Schlotterbeck
Borussia Dortmund
ABWEHR
23
Lukas Klostermann
RB Leipzig
ABWEHR
16
Matthias Ginter
SC Freiburg
ABWEHR
4
Joshua Kimmich
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
6
Leon Goretzka
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
8
Ilkay Gündogan Manchester City
MITTELFELD/ANGRIFF
21
Mario Götze Eintracht Frankfurt
MITTELFELD/ANGRIFF
Julian Brandt Borussia Dortmund
MITTELFELD/ANGRIFF
Serge Gnabry
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
10
Jonas Hofmann
Borussia Mönchengladbach
MITTELFELD/ANGRIFF
18
Jamal Musiala
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
14
Thomas Müller
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
13
Leroy Sané
FC Bayern München
MITTELFELD/ANGRIFF
19
Kai Havertz
FC Chelsea
MITTELFELD/ANGRIFF
7
Karim Adeyemi
Borussia Dortmund
MITTELFELD/ANGRIFF
Youssouffa Moukoko
Borussia Dortmund
MITTELFELD/ANGRIFF
Niclas Füllkrug
Werder Bremen
MITTELFELD/ANGRIFF
Döner, Cannabis und Traumschiff: Das wurde aus den WM-Helden von 2014
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Bei der WM 2014 holte Deutschland seinen vierten Stern. In Brasilien schlug das Team von Bundestrainer Joachim Löw Argentinien im Finale mit 1:0. Hier kommen die Helden von Rio! SPOX erzählt, wie es für sie nach dem Triumph lief.
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TORWART – MANUEL NEUER: So lang ist das Jahr 2014 noch nicht her. Der 36-Jährige spielt immer noch bei den Bayern und beim DFB, ist bei beiden Kapitän. Kurios: Wie schon 2014 hatte Neuer vor der WM mit Schulterproblemen zu tun.
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ABWEHR – PHILIPP LAHM: Der Weltmeister-Kapitän beendete seine Karriere beim DFB auf dem Höhepunkt und hörte auch bei den Bayern 2017 auf. Heute ist er als Unternehmer tätig: Lahm ist Geschäftsführer der DFB Euro GmbH - und Berater beim VfB Stuttgart.
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JÉRÔME BOATENG: Absolvierte sein letztes Länderspiel 2018, holte nochmal die CL, wechselte 2021 vom FC Bayern zu Olympique Lyon, wo er immer noch aktiv ist. Wurde jüngst wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt.
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MATS HUMMELS: Wechselte zwischenzeitlich zurück zum FC Bayern München, ging dann aber erneut den Weg zum BVB. Könnte vielleicht sogar im DFB-Kader für die kommende WM stehen, aber das ist noch offen.
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BENEDIKT HÖWEDES: Das Schalker Urgestein ging 2017 für kurze Zeit zu Juventus Turin, wechselte dann zu Lok Moskau, um bei der TuS Haltern 2021 die Karriere zu beenden. Heute immer mal wieder als TV-Experte tätig.
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MITTELFELD - BASTIAN SCHWEINSTEIGER: Nach Stationen bei Manchester United und Chicago Fire beendete er 2019 seine Laufbahn. Seitdem ist er regelmäßig als TV-Experte und in diversen Werbungen zu sehen.
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CHRISTOPH KRAMER: Auch der heute 31-Jährige ist im Fernsehen als Experte tätig – aber nur, wenn es die Zeit zulässt. Denn für Gladbach steht Kramer immer noch auf dem Platz, ähnlich passabel wie damals. Die WM wird er aber als Experte begleiten.
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TONI KROOS: Die WM 2014 war für ihn nur der Startschuss. Insgesamt fünfmal gewann der Mittelfeldspieler die Champions League. Insgesamt holte er 29 große Titel. Nummer 30 könnte bald folgen. Noch spielt er bei Real Madrid.
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OFFENSIVE - MESUT ÖZIL: Einer der umstrittensten Rio-Helden. Trotz Zauberfuß nie richtig beliebt. Für Arsenal lieferte er noch einige Top-Werte, dann ging es dahin. Das unrühmliche Ende beim DFB ist bekannt. Heute bei Besaksehir unter Vertrag.
11/25
THOMAS MÜLLER: Auch für den Raumdeuter lief es nicht so schlecht. Mit den Bayern holte er zweimal den Henkelpott und zahlreiche weitere Titel. Sein Vertrag in München läuft noch bis 2024. Und dann? Womöglich etwas mit Pferden.
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MIROSLAV KLOSE: Kickte noch bis 2016 bei Lazio Rom und beendete dann die Laufbahn. Heute ist er Trainer beim SCR Altach, zuvor arbeitete er als Stürmercoach beim DFB und beim FC Bayern – dort unter anderem im Team von Hansi Flick.
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ERSATZBANK – TORHÜTER – ROMAN WEIDENFELLER: 2018 war für ihn Schluss. Seitdem ist er immer mal wieder als TV-Experte zu sehen. 2020 hatte er zudem einen Gastauftritt beim "Traumschiff". Ob er das wohl grandios gespielt hat?
14/25
RON-ROBERT ZIELER: Wechselte 2016 von Hannover zu Leicester, kehrte dann über eine Zwischenstation in Stuttgart wieder zu Hannover zurück. Dort immer noch aktiv. Aktuell gibt es Gerüchte, dass Klopp ihn zu Liverpool holen möchte.
15/25
ABWEHR – ERIK DURM: Ja, er ist tatsächlich Weltmeister! Spielte noch bis 2018 eine eher untergeordnete Rolle beim BVB, dann bei Huddersfield Town, Eintracht Frankfurt und jetzt beim 1. FC Kaiserslautern unterwegs.
16/25
PER MERTESACKER: Seit 2018 in der Leitung der Fußballakademie des FC Arsenal beschäftigt. Beim DFB wurde er in einen 2018 geschaffenen Expertenbeirat berufen. Außerdem als TV-Experte zu sehen.
17/25
MATTHIAS GINTER: Spielte nach dem Turnier für den BVB und Gladbach. Etablierte sich in der Nationalelf, für die er bis heute auf 46 Einsätze kommt. Holte 2016 Silber bei Olympia. Kehrte jüngst überraschend zum SC Freiburg zurück.
18/25
KEVIN GROSSKREUTZ: Die Geschichten von Dönerwürfen sind bekannt. Rutschte sportlich immer tiefer und fühlt sich mittlerweile im Amateurfußball wohl, wo er jüngst für Aufregung sorgte. Manchmal auch in der BVB-Kurve am Start.
19/25
SHKODRAN MUSTAFI: Gelang sowohl beim FC Valencia als auch beim FC Arsenal nie der ganz große Durchbruch. Tiefpunkt: Ein halbes Jahr bei Absteiger Schalke 04. Aktuell bei UD Levante unter Vertrag, aber kein Stammspieler.
20/25
MITTELFELD – JULIAN DRAXLER: Lebte nach dem Turnier zunehmend das Leben eines gutbezahlten Bankspielers. Von Schalke ging es zu Wolfsburg und dann auf die Bank von Paris Saint-Germain. Aktuell an Benfica ausgeliehen.
21/25
SAMI KHEDIRA: Wechselte 2015 von Real Madrid zu Juventus Turin und verpasste so weitere Champions-League-Siege. Drehte eine Ehrenrunde bei Hertha und beendete 2021 die Karriere. Seitdem TV-Experte, seit diesem Jahr sportlicher Berater beim VfB Stuttgart.
22/25
OFFENSIVE – ANDRÉ SCHÜRRLE: Beendete mit nur 29 Jahren 2020 seine Karriere, begründete dies mit dem hohen Druck in der Fußballbranche. Verschwand dann größtenteils aus der Öffentlichkeit. Hat mit Götze in ein Cannabis-Start-up investiert.
23/25
MARIO GÖTZE: Der Torschütze des goldenen Tores spielt heute bei Eintracht Frankfurt, nachdem es sportlich für ihn lange nicht gut lief. Zuletzt wieder besser in Form, bei der WM 2022 vielleicht sogar ein Thema für den DFB.
24/25
LUKAS PODOLSKI: Durchlief nach der WM zahlreiche Stationen. England, Italien, Türkei, Japan, Polen – alles dabei! Erzielte für Górnik Zabrze neulich ein Traumtor von der Mittellinie. Hat zudem einen Dönerladen in Köln. Ob Großkreutz ihn dort besucht?
25/25
JOACHIM LÖW: Der Weltmeister-Trainer hatte auch danach noch lange Lust auf den DFB. Selbst nach der schwachen Leistung bei der WM 2018 blieb er. 2021 war nach der EM dann Schluss. Erholt sich gerade, will aber bald als Trainer zurückkehren.
DFB-Team: Die Gruppe E bei der WM in Katar Datum Begegnung Anpfiff 23. November Deutschland vs. Japan 14.00 Uhr 23. November Spanien vs. Costa Rica 17.00 Uhr 27. November Japan vs. Costa Rica 11.00 Uhr 27. November Spanien vs. Deutschland 20.00 Uhr 01. Dezember Costa Rica vs. Deutschland 20.00 Uhr 01. Dezember Japan vs. Spanien 20.00 Uhr