Die Zeitung beruft sich dabei auf E-Mails eines Whistleblowers, der für das Komitee gearbeitet haben soll. Katar habe im Zuge der FIFA-Vorgabe, dass Bewerber um die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft nur mit starker Unterstützung aus ihren Ländern antreten dürfen, gezielt falsche Informationen über die Konkurrenten Australien und USA in Umlauf gebracht.
WM-Bewerbungskommittee von Katar: "Alle Regeln eingehalten"
"Das Supreme Committee weist alle Vorwürfe der Sunday Times zurück. Wir haben alle FIFA-Regeln im Rahmen der Bewerbung eingehalten", hieß es in einer Stellungnahme des Bewerbungskommittees.
Die FIFA verwies hingegen auf die längst abgeschlossenen Ermittlung, an deren Ende der Wüstenstaat von Korruptionsvorwürfen freigesprochen wurde und auf das Meldesystem, wo potenzielle Verstöße gegen den Ethikkodex anonym angezeigt werden können.
Katar hatte die höchst umstrittene Vergabe im Dezember 2010 in der vierten Runde überraschend mit 14:8 Stimmen gegen die USA gewonnen. Australien war mit nur einer Stimme bereits im ersten Wahlgang gescheitert. Auch wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten sollten, sind Auswirkungen für die WM 2022 jedoch unwahrscheinlich.