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Offiziell: Ukraine wird in WM-Bewerbung von Spanien und Portugal eingebunden

SID
Ukraine
© getty

Die Ukraine wird wie erwartet in die gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal für die Fußball-WM 2030 eingebunden. Das gaben die Präsidenten der drei nationalen Verbände am Mittwoch im schweizerischen Nyon bekannt. Das vom russischen Angriffskrieg erschütterte Land hatte 2012 gemeinsam mit Polen die EM-Endrunde ausgerichtet.

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Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigte die Entscheidung als großen Erfolg seines Landes. "Die Bewerbung ist mehr als ein Symbol des Glaubens an unseren gemeinsamen Sieg", schrieb er bei Twitter. Die Ukraine werde "dank der Solidarität ihrer Partner Bestand haben, sich durchsetzen und neu aufgebaut werden". Er sei dankbar für die Unterstützung.

Auch Spanien setzt große Hoffnungen in die Entscheidung. "Das Projekt soll durch den Fußball eine Quelle der Inspiration für die Gesellschaft sein, indem es eine Botschaft der Solidarität und Hoffnung aussendet", schrieb der Verband RFEF in einer Mitteilung. Demnach wird die Bewerbung mit der Ukraine als möglichem Co-Gastgeber von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) unterstützt.

Ukraines Verbandspräsident reagierte bewegt. Die europäische Fußball-Familie habe "vereint wie nie zuvor" gehandelt, sagte Andrij Pawelko: "Ich danke allen freundlichen Verbänden im Namen Tausender kleiner Spieler - Mädchen und Jungen aus Mariupol, Charkiw, Cherson, Irpin, Butscha und vielen anderen Städten, die einer barbarischen militärischen Aggression ausgesetzt sind."

Die Bedingungen zur Teilnahme der Ukraine an der Bewerbung sollen zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Dem Koordinierungsausschuss zur Vorbereitung gehören ab sofort auch Vertreter der ukrainischen Seite an. "Das Beispiel der Beharrlichkeit und Belastbarkeit des ukrainischen Volkes ist inspirierend, daher soll diese Initiative dank der Kraft des Fußballs zur Erholung des Landes während der Wiederaufbauzeit beitragen", hieß es.

Neben Spanien, Portugal und der Ukraine gibt es allerdings weitere Anwärter auf die Ausrichtung der WM in acht Jahren. Saudi-Arabien, Ägypten und Griechenland wollen sich gemeinsam bewerben. Auch Uruguay möchte 100 Jahre nach der ersten WM 1930 im Land des zweimaligen Weltmeisters das Turnier gemeinsam mit Argentinien, Chile und Paraguay erneut nach Südamerika holen.

Der Weltverband FIFA will die WM auf seinem 74. Kongress 2024 vergeben. Nach der Endrunde in Katar (20. November bis 18. Dezember) findet das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt. Dann nehmen erstmals 48 Mannschaften an der WM teil.

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