Besiktas bei Gomez-Debüt in Torlaune

Von Cihan Acar
Besiktas feierte einen lockeren und souveränen Auftaktsieg
© getty

Besiktas feiert zum Auftakt einen Kantersieg, Mario Gomez debütiert spät. Poldolski rettet Galatasaray kurz vor dem Ende bei seiner Premiere. Fenerbahce gibt sich zum Auftakt in die neue Saison keine Blöße und entscheidet die Partie binnen weniger Minuten. Bei den Gästen geht nicht viel zusammen, zudem dezimiert sich Eskisehirspor unnötig.

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Mersin Idman Yurdu - Besiktas 2:5 (1:2)

Tore: 0:1 Cenk (9.), 1:1 Nakoulma (20.), 1:2 Cenk (44.), 1:3 Cenk (68.), 1:4 Olcay (73.), 2:4 Nakoulma (89.), 2:5 Kerim (90.+2)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote-Karte: Tas (65.)

Trainer Senol Günes ließ Mario Gomez zunächst auf der Bank, der aus Florenz geholte Stürmer wurde erst in der 74. Minute eingewechselt. Andreas Beck stand dagegen in der Startelf, genauso wie Ricardo Quaresma, der überraschend auf der Zehnerposition auflief.

Besiktas begann furios und startete einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Vor allem Mittelfeldmann Oguzhan Özyakup erwischte einen ganz starken Tag, brillierte als Taktgeber und hatte in Stürmer Cenk Tosun einen kongenialen Partner. In Zusammenarbeit sorgten sie für die frühe Führung, als Cenk nach gutem Zuspiel von Oguzhan sicher in die Ecke traf (9.). (Die Partie im RE-LIVE)

Quasi aus dem Nichts kamen die Gastgeber zum Ausgleich, als Nakoulma nach einem sehr guten Steilpass von Khalili an den Ball kam, Torwart Tolga umkurvte und einschob (20.). Doch Besiktas blieb bestimmend und legte kurz vor der Halbzeit nach: Cenk musste nach sehenswerter Kombination über Oguzhan und Olcay nur noch einschieben (44.).

In der zweiten Halbzeit geriet Mersin endgültig auf die Verliererstraße, als Mehmet Tas für wiederholtes Foulspiel die Gelb-Rote-Karte sah (65.). Die Überzahl nutzten die nicht nachlassenden Adler zum entscheidenden Doppelpack. Cenk traf nach erneutem Zuspiel von Oguzhan zum dritten Mal (68.), kurz darauf wurde Olcay ebenfalls vor dem Tor von Oguzhan perfekt bedient und traf zum 1:4 (73.).

Da die Partie bei seiner Einwechslung schon so gut wie gelaufen war, konnte sich Gomez, der in der 74. Minute kam, nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Zwei Tore fielen in den Schlussminuten aber noch: Nakoulma erzielte nach Fehler von Dusko Tosic das 2:4 (89.), in der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Kerim Frei nach einem Konter den Endstand her.

Fenerbahce - Eskisehirspor 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Sow (45.+1), 2:0 Fernandao (45.+3)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote-Karte: Causic (58.)

Der neue Fener-Coach Vitor Pereira bot im ersten Heimspiel mit Sener Özbayrakli, Abdoulaye Ba, Josef de Souza, Nani und Fernandao gleich fünf Neuzugänge in der ersten Elf auf, mit Simon Kjaer und Robin van Persie begannen zwei Neue auf der Bank.

Die im 4-4-2 aufgebotene Heimelf konnte über weite Strecken überzeugen, zeigte gutes Passspiel und bei gegnerischem Ballbesitz laufintensives Pressing. Dreh- und Angelpunkt war Diego, der ein starkes Spiel machte und an den meisten gefährlichen Angriffen beteiligt war. Klare Torchancen gab es in der ersten Hälfte zwar kaum, in der Nachspielzeit setzte Feners Sturm dann aber den entscheidenden Doppelschlag.

Zuerst köpfte Moussa Sow nach einer Flanke von Hasan Ali Kaldirim zum 1:0 ein (45+1), kurz darauf wurde Fernandao von Diego mustergültig bedient und hämmerte den Ball unter die Latte (45+3).

Bei Eskisehir lief derweil wenig zusammen, auch Neuzugang Theofanis Gekas, der bereits 5 Ligatreffer gegen Fener erzielt hat, war kein Faktor und hatte bis zu seiner Auswechslung nach 66 Minuten nur elf Ballkontakte. Und spätestens als sich die Gäste durch einen völlig unnötigen Platzverweis für Goran Causic schwächten, da dieser nach einer Gelben Karte aus Frust den Ball wegwarf und dafür die zweite Verwarnung sah, war die Partie so gut wie entschieden.

So konnte der Vizemeister, bei dem van Persie nach einer Stunde für Fernandao eingewechselt wurde, den Auftaktsieg in der zweiten Hälfte bequem über die Zeit spielen.

Sivasspor - Galatasaray 2:2 (1:0)

Tore: 1:0 Chahechouhe (10.), 2:0 Chahechouhe (55./FE), 2:1 Yilmaz (60.), 2:2 Podolski (81.)

Trainer Hamza Hamzaoglu ließ Stürmer Burak Yilmaz überraschend auf der Bank, stattdessen spielte der als Linksaußen erwartete Podolski im Sturm. Dies wurde von Hamzaoglu vor der Partie als rein sportliche Entscheidung bezeichnet, darf aber als Indiz dafür gewertet werden, dass an den Gerüchten um einen möglichen Wechsel Buraks zu West Ham United etwas dran sein könnte.

Als einzige Spitze blieb Podolski wie die meisten seiner Mannschaftskollegen lange Zeit blass. Die erste Halbzeit gehörte nämlich klar den Gastgebern, die Gala überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließen und sich die besseren Chancen erspielten. Ein Fehler des sonst so sicheren Fernando Muslera, der einen harmlosen Flachschuss von Aatif Chahechouhe durch die Hände gleiten ließ, brachte das frühe 1:0 für Sivas (10.). Der starke Chahechouhe baute die Führung nach dem Seitenwechsel aus, als er einen selbst herausgeholten Foulelfmeter sicher verwandelte (55.).

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Erst durch die Hereinnahme von Burak, der in der Halbzeit für den verletzten Wesley Sneijder eingewechselt wurde, fand Gala ins Spiel. Nachdem er schon nach wenigen Minuten auf dem Feld einen Kopfball an die Latte gesetzt hatte, brachte Burak seine Mannschaft zurück, indem er einen Freistoß von Selcuk Inan ins Tor spitzelte (60.). Kurz darauf hatte Podolski eine Großchance, scheiterte aber aus wenigen Metern an Torwart Setkus (64.).

Gala drängte nun immer mehr auf den Ausgleichstreffer, während Sivas im Vergleich zur ersten Halbzeit etwas abfiel. In der 81. Minute versenkte Podolski dann eine Flanke von Alex Telles sehenswert im Winkel und rettete damit den Punkt.

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