Tragischer Rücktritt nach fünf Spielen: Die ablösefreien Barca-Transfers

 
Xavi Hernandez darf vorerst wohl nicht in die USA einreisen.
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Mit Franck Kessie und Andreas Christensen schlossen sich im Sommer zwei Spieler ablösefrei dem FC Barcelona an. Noch kräftiger schlug Barca im Vorjahr zu. Wir blicken auf alle prominenten Neuzugänge seit den 90ern, für die keine Ablöse fällig wurde.

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Mit Franck Kessie und Andreas Christensen schlossen sich im Sommer zwei Spieler ablösefrei dem FC Barcelona an. Noch kräftiger schlug Barca im Vorjahr zu. Wir blicken auf alle prominenten Neuzugänge seit den 90ern, für die keine Ablöse fällig wurde.
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Mit Franck Kessie und Andreas Christensen schlossen sich im Sommer zwei Spieler ablösefrei dem FC Barcelona an. Noch kräftiger schlug Barca im Vorjahr zu. Wir blicken auf alle prominenten Neuzugänge seit den 90ern, für die keine Ablöse fällig wurde.

JULEN LOPETEGUI (1994 von CD Logrones): Als Torhüter kam der heute 55-Jährige einmal für die Nationalmannschaft zum Einsatz, in drei Jahren Barca reichte es nur zu zehn Einsätzen und stolzen zwei Platzverweisen. 2022 Karriereende bei Rayo Vallecano.
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JULEN LOPETEGUI (1994 von CD Logrones): Als Torhüter kam der heute 55-Jährige einmal für die Nationalmannschaft zum Einsatz, in drei Jahren Barca reichte es nur zu zehn Einsätzen und stolzen zwei Platzverweisen. 2022 Karriereende bei Rayo Vallecano.

Trotz Meisterschaft mit Real und Pokalsieg mit Barca ist seine Trainerkarriere auch aller Ehren wert: Mit der spanischen U19 und U21 gewann er die EM, mit Sevilla 2020 die Europa League. Wenig ruhmreich war sein Intermezzo auf der Real-Bank 2018.
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Trotz Meisterschaft mit Real und Pokalsieg mit Barca ist seine Trainerkarriere auch aller Ehren wert: Mit der spanischen U19 und U21 gewann er die EM, mit Sevilla 2020 die Europa League. Wenig ruhmreich war sein Intermezzo auf der Real-Bank 2018.

JUAN ANTONIO PIZZI (1996 von CD Teneriffa): Europapokal der Pokalsieger, zweimal Pokalsieger, Meister - der argentinische Stürmer räumte mit Barca kräftig ab. Als Torschützenkönig von den Kanaren geholt, kamen in zwei Jahren Barca aber nur 18 Tore hinzu.
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JUAN ANTONIO PIZZI (1996 von CD Teneriffa): Europapokal der Pokalsieger, zweimal Pokalsieger, Meister - der argentinische Stürmer räumte mit Barca kräftig ab. Als Torschützenkönig von den Kanaren geholt, kamen in zwei Jahren Barca aber nur 18 Tore hinzu.

An Ronaldo, Sonny Anderson oder Luis Enrique kam er selten vorbei und verabschiedete sich 1998 Richtung Argentinien. Als Trainer hielt es ihn nur selten lange bei seinen Teams, ob als Coach von Chile, Saudi-Arabien oder Valencia. Seit Juli bei Al-Wasl.
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An Ronaldo, Sonny Anderson oder Luis Enrique kam er selten vorbei und verabschiedete sich 1998 Richtung Argentinien. Als Trainer hielt es ihn nur selten lange bei seinen Teams, ob als Coach von Chile, Saudi-Arabien oder Valencia. Seit Juli bei Al-Wasl.

LUIS ENRIQUE (1996 von Real Madrid): Sowohl als Spieler wie auch als Trainer einer der ganz Großen: Mit 21 ging es zu Real, nach fünf Jahren und 213 Partien zum Erzrivalen, für den der rechte Mittelfeldspieler sogar 299 auflief (108 Tore).
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LUIS ENRIQUE (1996 von Real Madrid): Sowohl als Spieler wie auch als Trainer einer der ganz Großen: Mit 21 ging es zu Real, nach fünf Jahren und 213 Partien zum Erzrivalen, für den der rechte Mittelfeldspieler sogar 299 auflief (108 Tore).

Über die zweite Mannschaft empfahl er sich in der Folge für größere Trainer-Aufgaben und übernahm nach Stationen bei der Roma und Celta Vigo 2014 die Profis. Die Krönung mit dem CL-Titel folgte im ersten Jahr. Nun zum zweiten Mal Nationalcoach Spaniens.
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Über die zweite Mannschaft empfahl er sich in der Folge für größere Trainer-Aufgaben und übernahm nach Stationen bei der Roma und Celta Vigo 2014 die Profis. Die Krönung mit dem CL-Titel folgte im ersten Jahr. Nun zum zweiten Mal Nationalcoach Spaniens.

PHILLIP COCU (1998 von der PSV Eindhoven): Die niederländische Legende (100 Länderspiele) ist gleichsam eine Barca-Legende, über 200-mal lief er in der spanischen Liga auf, 78-mal in der Champions League - wenn auch ohne den ganz großen Wurf.
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PHILLIP COCU (1998 von der PSV Eindhoven): Die niederländische Legende (100 Länderspiele) ist gleichsam eine Barca-Legende, über 200-mal lief er in der spanischen Liga auf, 78-mal in der Champions League - wenn auch ohne den ganz großen Wurf.

Die Zeit in Spanien wurde von der Meisterschaft ‘99 gekrönt, nach seiner Rückkehr zur PSV folgten weitere nationale Titel. Auch als Coach blieb er dem Klub bis 2018 treu, ehe er sich erfolglos bei Fenerbahce und Derby County versuchte.
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Die Zeit in Spanien wurde von der Meisterschaft ‘99 gekrönt, nach seiner Rückkehr zur PSV folgten weitere nationale Titel. Auch als Coach blieb er dem Klub bis 2018 treu, ehe er sich erfolglos bei Fenerbahce und Derby County versuchte.

ROBERT ENKE (2002 von Benfica): Mit 22 entschied sich der Keeper für einen Wechsel ins Länder, vom Bökelberg ging es nach Portugal und dann nach Barcelona. Dort reichte es nur für vier Profieinsätze und auf der Leihstation auf Teneriffa für zwei.
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ROBERT ENKE (2002 von Benfica): Mit 22 entschied sich der Keeper für einen Wechsel ins Länder, vom Bökelberg ging es nach Portugal und dann nach Barcelona. Dort reichte es nur für vier Profieinsätze und auf der Leihstation auf Teneriffa für zwei.

Zurück in Deutschland avancierte Enke in Hannover zum absoluten Leistungsträger und Publikumsliebling und schaffte es 2008 sogar in den EM-Kader (acht Länderspiele), wenn auch ohne Einsatz. Im November 2009 nahm er sich das Leben.
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Zurück in Deutschland avancierte Enke in Hannover zum absoluten Leistungsträger und Publikumsliebling und schaffte es 2008 sogar in den EM-Kader (acht Länderspiele), wenn auch ohne Einsatz. Im November 2009 nahm er sich das Leben.

RÜSTÜ RECBER (2003 von Fenerbahce): Der legendäre Torhüter mit dem Pferdeschwanz und den Gesichtsmarkierungen ist vor allem für seine Zeit bei Fenerbahce und auf seine alten Tage bei Besiktas bekannt, dazwischen war Barcelona seine Heimat.
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RÜSTÜ RECBER (2003 von Fenerbahce): Der legendäre Torhüter mit dem Pferdeschwanz und den Gesichtsmarkierungen ist vor allem für seine Zeit bei Fenerbahce und auf seine alten Tage bei Besiktas bekannt, dazwischen war Barcelona seine Heimat.

Doch es war eine Zeit zum Vergessen, er sprach weder Spanisch noch Englisch und Neutrainer Rijkaard setzte auf Victor Valdes. Nach einem Jahr und sieben Partien wurde er an Besiktas verliehen und verließ 2006 endgültig den Klub.
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Doch es war eine Zeit zum Vergessen, er sprach weder Spanisch noch Englisch und Neutrainer Rijkaard setzte auf Victor Valdes. Nach einem Jahr und sieben Partien wurde er an Besiktas verliehen und verließ 2006 endgültig den Klub.

GIOVANNI VAN BRONCKHORST (2004 von Arsenal): Auf eine Leihe folgte 2004 die feste Verpflichtung des Mannes, der den Gunners 2001 noch 13,5 Mio. wert war. Die drei Jahre Barca hätten mit zwei Meisterschaften und CL-Titel kaum erfolgreicher sein können.
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GIOVANNI VAN BRONCKHORST (2004 von Arsenal): Auf eine Leihe folgte 2004 die feste Verpflichtung des Mannes, der den Gunners 2001 noch 13,5 Mio. wert war. Die drei Jahre Barca hätten mit zwei Meisterschaften und CL-Titel kaum erfolgreicher sein können.

Nach 154 Barca-Einsätzen beendete der Linksverteidiger 2010 seine Karriere bei Feyernoord, im gleichen Sommer verlor er mit der Elftal dramatisch das WM-Finale. Auch zwölf Jahre später verlor er ein Endspiel - als Rangers-Coach in der EL gegen Frankfurt.
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Nach 154 Barca-Einsätzen beendete der Linksverteidiger 2010 seine Karriere bei Feyernoord, im gleichen Sommer verlor er mit der Elftal dramatisch das WM-Finale. Auch zwölf Jahre später verlor er ein Endspiel - als Rangers-Coach in der EL gegen Frankfurt.

HENRIK LARSSON (2005 von Celtic): 33 Jahre war er bereits alt, als Barca nach einem verlässlichen Backup-Stürmer suchte und diesen im Schweden fand, der in den sieben Jahren zuvor zu einer absoluten Celtic-Legende avanciert war.
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HENRIK LARSSON (2005 von Celtic): 33 Jahre war er bereits alt, als Barca nach einem verlässlichen Backup-Stürmer suchte und diesen im Schweden fand, der in den sieben Jahren zuvor zu einer absoluten Celtic-Legende avanciert war.

In 59 Einsätzen traf er immerhin 19-mal, beim 2:1-CL-Finalsieg 2006 gegen Arsenal kam er nach 61 Minuten ins Spiel und bereitete beide Treffer vor. Unter Ronald Koeman arbeitete Larsson 14 Monate als Co-Trainer bei den Katalanen.
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In 59 Einsätzen traf er immerhin 19-mal, beim 2:1-CL-Finalsieg 2006 gegen Arsenal kam er nach 61 Minuten ins Spiel und bereitete beide Treffer vor. Unter Ronald Koeman arbeitete Larsson 14 Monate als Co-Trainer bei den Katalanen.

MARK VAN BOMMEL (2005 von der PSV Eindhoven): Sein erstes und einziges Jahr in Barcelona (38 Spiele) war erfolgreich, dennoch zog er weiter zum FC Bayern. Von den Ex-Kollegen gab es Spott, aber er sollte den Wechsel nicht bereuen.
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MARK VAN BOMMEL (2005 von der PSV Eindhoven): Sein erstes und einziges Jahr in Barcelona (38 Spiele) war erfolgreich, dennoch zog er weiter zum FC Bayern. Von den Ex-Kollegen gab es Spott, aber er sollte den Wechsel nicht bereuen.

Mit den Bayern wurde der "Aggressive Leader" zweimal Meister und Pokalsieger, unter van Gaal sah er keine Zukunft mehr und ging 2011 zu Milan. Als Trainer in Wolfsburg floppte er und arbeitet seit Juli in Antwerpen.
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Mit den Bayern wurde der "Aggressive Leader" zweimal Meister und Pokalsieger, unter van Gaal sah er keine Zukunft mehr und ging 2011 zu Milan. Als Trainer in Wolfsburg floppte er und arbeitet seit Juli in Antwerpen.

JOSE MANUEL PINTO (2008 von Celta Vigo): Der legendäre Ersatztorhüter, der nach einer halbjährigen Leihe fest verpflichtet wurde, blieb Barca bis zu seinem Karriereende 2014 treu. Da er im Pokal regelmäßig spielte, brachte er es immerhin auf 89 Einsätze.
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JOSE MANUEL PINTO (2008 von Celta Vigo): Der legendäre Ersatztorhüter, der nach einer halbjährigen Leihe fest verpflichtet wurde, blieb Barca bis zu seinem Karriereende 2014 treu. Da er im Pokal regelmäßig spielte, brachte er es immerhin auf 89 Einsätze.

Im Team galt er als Messis bester Freund und war auch neben dem Feld aktiv: 2000 gründete er ein Plattenlabel, schreibt seit seiner Jugend Songs und baute ein Musikstudio. Reggaeton-Tracks, Zumba, Meditation - seinem Insta-Kanal folgen über 1 Mio. Leute.
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Im Team galt er als Messis bester Freund und war auch neben dem Feld aktiv: 2000 gründete er ein Plattenlabel, schreibt seit seiner Jugend Songs und baute ein Musikstudio. Reggaeton-Tracks, Zumba, Meditation - seinem Insta-Kanal folgen über 1 Mio. Leute.

MEMPHIS DEPAY (2021 von Olympique Lyon): 2015 schlug der Schritt von der PSV zu United für 34 Mio. fehl, in Lyon fand der Offensivspieler zu alter Stärke zurück und wagte erneut den Sprung zu einem Schwergewicht - mit überschaubarem Erfolg.
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MEMPHIS DEPAY (2021 von Olympique Lyon): 2015 schlug der Schritt von der PSV zu United für 34 Mio. fehl, in Lyon fand der Offensivspieler zu alter Stärke zurück und wagte erneut den Sprung zu einem Schwergewicht - mit überschaubarem Erfolg.

Zwar traf Depay passable 13-mal, doch eine Zukunft hat er bereits nach einem Jahr nicht mehr bei den Blaugrana. Juve wird als Abnehmer gehandelt. Seine Nummer ist er bereits los, trotz Vertrag darf er ablösefrei gehen.
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Zwar traf Depay passable 13-mal, doch eine Zukunft hat er bereits nach einem Jahr nicht mehr bei den Blaugrana. Juve wird als Abnehmer gehandelt. Seine Nummer ist er bereits los, trotz Vertrag darf er ablösefrei gehen.

ERIC GARCIA (2021 von Manchester City): Pep Guardiola hätte den hochtalentierten Abwehrspieler liebend gerne in Manchester gehalten, doch dieser wollte unbedingt zurück zu seinem Jugendklub, wo er bis zur U16 gekickt hatte.
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ERIC GARCIA (2021 von Manchester City): Pep Guardiola hätte den hochtalentierten Abwehrspieler liebend gerne in Manchester gehalten, doch dieser wollte unbedingt zurück zu seinem Jugendklub, wo er bis zur U16 gekickt hatte.

Bei den Katalanen ist er seither zumeist gesetzt und soll mit der jungen Generation um Gavi, Ansu Fati, Pedri und Ferran Torres für Aufbruchstimmung beim hoch verschuldeten Klub sorgen. Bis 2026 ist der 21-Jährige an Barca gebunden.
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Bei den Katalanen ist er seither zumeist gesetzt und soll mit der jungen Generation um Gavi, Ansu Fati, Pedri und Ferran Torres für Aufbruchstimmung beim hoch verschuldeten Klub sorgen. Bis 2026 ist der 21-Jährige an Barca gebunden.

SERGIO AGUERO (2021 von Manchester City): Schlechter hätte es für den Stürmer nicht laufen können. Nach zehn Jahren City und Toren am Fließband (259) wollte der Argentinier den Herbst seiner Karriere bei Barca verbringen, nach fünf Spielen war Schluss.
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SERGIO AGUERO (2021 von Manchester City): Schlechter hätte es für den Stürmer nicht laufen können. Nach zehn Jahren City und Toren am Fließband (259) wollte der Argentinier den Herbst seiner Karriere bei Barca verbringen, nach fünf Spielen war Schluss.

Im Heimspiel gegen Alaves Ende Oktober 2021 musste er aufgrund von Schmerzen in der Brust ausgewechselt werden. Untersuchungen ergaben Herzproblemen, die eine Fortführung seiner Karriere unmöglich machten. Unter Tränen trat er zurück.
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Im Heimspiel gegen Alaves Ende Oktober 2021 musste er aufgrund von Schmerzen in der Brust ausgewechselt werden. Untersuchungen ergaben Herzproblemen, die eine Fortführung seiner Karriere unmöglich machten. Unter Tränen trat er zurück.

PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG (2022 von Arsenal): Vier Jahre zuvor hatte der BVB noch über 60 Mio. für den Gabuner kassiert, für den angestrebten Wechsel wurde sogar der Vertrag aufgelöst und Auba verzichtete auf 70 Prozent seines Mega-Gehalts.
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PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG (2022 von Arsenal): Vier Jahre zuvor hatte der BVB noch über 60 Mio. für den Gabuner kassiert, für den angestrebten Wechsel wurde sogar der Vertrag aufgelöst und Auba verzichtete auf 70 Prozent seines Mega-Gehalts.

Doch wie bei Depay gilt, dass seine Zukunft trotz 13 Toren in 23 Spielen offen scheint. Ex-Coach Tuchel soll an einer Reunion bei Chelsea interessiert sein, Barca scheint gewillt, zumindest einen der beiden Spieler gehen zu lassen.
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Doch wie bei Depay gilt, dass seine Zukunft trotz 13 Toren in 23 Spielen offen scheint. Ex-Coach Tuchel soll an einer Reunion bei Chelsea interessiert sein, Barca scheint gewillt, zumindest einen der beiden Spieler gehen zu lassen.