LaLiga-Chef Javier Tebas: Messi-Abschied hätte verhindert werden können

Von Andreas Königl
Messi
© getty

LaLiga-Chef Javier Tebas hat in einem Interview mit der katalanischen Zeitung Sport erklärt, dass der Abschied von Lionel Messi vom FC Barcelona hätte verhindert werden können und der Abgang nicht finanzieller Natur war.

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"Ja!", antwortete Tebas auf die Frage, ob Messi noch bei Barca spielen könnte. "Ich habe das Thema mit Laporta und seinem Vorstand besprochen. Es wurden Lösungen gesucht. Sofern das Problem denn ein finanzielles war."

"Wenn es wegen eines anderen Grunds war, kann ich das nicht beurteilen", fuhr Tebas fort. "Ich glaube, nächstes Jahr - wenn Barca seine Finanzzahlen bekanntgibt - werden wir sehen, ob Messi tatsächlich hätte bleiben können oder nicht."

Am Ende war das Aus von Messi bei der Blaugrana aber laut Tebas "keine finanziell bedingte Entscheidung. Das weiß ich mit Sicherheit." Ohne konkret zu werden, deutete Tebas einen möglichen Grund seiner Aussagen an: Barcas Ablehnung eines Milliarden-Deals der spanischen Profiklubs mit der luxemburgischen Risiko-Kapitalgesellschaft 'CVC'.

Tebas sauer auf Barca wegen geplatztem Milliarden-Deal?

"Laporta war länger als einen Monat dafür. Deswegen sagte er damals, die Dinge (die Messi-Verlängerung; d. Red.) würden gut laufen", verriet Tebas. "Er rief mich sogar zweimal an, um den Deal zu beschleunigen, weil Messi anfing nervös zu werden."

"Die Entscheidung, den Deal in den letzten 72 Stunden doch nicht zu Stande kommen zu lassen, war sehr mit dem Umfeld der Super League verbunden und der Strategie, die Real Madrid fährt", so Tebas weiter.

Indirekt könnte somit also der Einfluss von Erzrivale Real Madrid jenen Deal und den damit verbundenen Messi-Verbleib verhindert haben. "Ich habe das Gefühl, dass es bei Barca eine psychologische Entführung durch Florentino Perez und den Madridismo gibt. Etwas wie ein Minderwertigkeits-Komplex", so Tebas.

Der LaLiga-Boss begründete weiter: "Laporta hat das Argument gebracht, dass Barca schon in den 1950ern einmal nicht im Europapokal dabei war und er nicht wolle, dass dies wieder passiert. Das führt zu der psychologischen Entführung von der ich spreche. Das habe ich schon unter Präsident Bartomeu gesehen und sehe es jetzt weiter unter Laporta."