Real Madrid in der Krise: Das sind die Sorgenkinder von Zinedine Zidane

 
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Real Madrid patzt seit Saisonbeginn regelmäßig. Als Hauptverantwortlicher für die Krise wird Zinedine Zidane ausgemacht. Doch nicht nur der Trainer ist schuld an dem inkonstanten Fußball der Königlichen. Ein Überblick über Zidanes Sorgenkinder.

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Real Madrid patzt seit Wochen regelmäßig. Als Hauptverantwortlicher für die Krise wird Zinedine Zidane ausgemacht. Doch nicht nur der Trainer ist schuld an dem inkonstanten Fußball der Königlichen. Wer sind Zidanes größte Sorgenkinder? Ein Überblick.
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Real Madrid patzt seit Wochen regelmäßig. Als Hauptverantwortlicher für die Krise wird Zinedine Zidane ausgemacht. Doch nicht nur der Trainer ist schuld an dem inkonstanten Fußball der Königlichen. Wer sind Zidanes größte Sorgenkinder? Ein Überblick.

RAPHAEL VARANE: Wenn Sergio Ramos wie derzeit nicht zur Verfügung steht, gebührt Zidanes französischer Landsmann die Rolle des Abwehrchefs. Diese weiß der Weltmeister von 2018 aber in keiner Weise zu erfüllen. Seit Monaten läuft Varane seiner Form nach.
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RAPHAEL VARANE: Wenn Sergio Ramos wie derzeit nicht zur Verfügung steht, gebührt Zidanes französischer Landsmann die Rolle des Abwehrchefs. Diese weiß der Weltmeister von 2018 aber in keiner Weise zu erfüllen. Seit Monaten läuft Varane seiner Form nach.

Er ist immer wieder für einen Patzer gut, allein in dieser Saison erzielte Varane zwei Eigentore. Zudem merkt man bei den Geisterspielen, wie wenig er seine Mitspieler coacht. Kommandos kamen zuletzt auch dann von Ramos, wenn er auf der Tribüne saß.
© imago images / Laci Perenyi

Er ist immer wieder für einen Patzer gut, allein in dieser Saison erzielte Varane zwei Eigentore. Zudem merkt man bei den Geisterspielen, wie wenig er seine Mitspieler coacht. Kommandos kamen zuletzt auch dann von Ramos, wenn er auf der Tribüne saß.

EDER MILITAO: Anders als der 27-jährige Varane fehlt es dem 2019 vom FC Porto gekommenen Militao (22) an Erfahrung. Seine hohe Ablöse von 50 Millionen Euro verpflichtet jedoch automatisch zu guten Leistungen. Von denen sah Zidane bisher wenig.
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EDER MILITAO: Anders als der 27-jährige Varane fehlt es dem 2019 vom FC Porto gekommenen Militao (22) an Erfahrung. Seine hohe Ablöse von 50 Millionen Euro verpflichtet jedoch automatisch zu guten Leistungen. Von denen sah Zidane bisher wenig.

Militao gilt als Unsicherheitsfaktor, wenn er spielt. Zuletzt zog Zidane ihm sogar Nacho Fernandez, eigentlich Innenverteidiger Nummer vier, vor. In Sachen Spieleröffnung, aber auch Zweikampfführung hat Militao noch reichlich Aufholbedarf.
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Militao gilt als Unsicherheitsfaktor, wenn er spielt. Zuletzt zog Zidane ihm sogar Nacho Fernandez, eigentlich Innenverteidiger Nummer vier, vor. In Sachen Spieleröffnung, aber auch Zweikampfführung hat Militao noch reichlich Aufholbedarf.

MARCELO: Militaos Landsmann hat seine besten Zeiten schon länger hinter sich. Real hielt dennoch an ihm fest und verkaufte stattdessen mit Sergio Reguilon ein verheißungsvolles Eigengewächs an Tottenham Hotspur. Eine bis dato fatale Entscheidung.
© imago images / ZUMA Wire

MARCELO: Militaos Landsmann hat seine besten Zeiten schon länger hinter sich. Real hielt dennoch an ihm fest und verkaufte stattdessen mit Sergio Reguilon ein verheißungsvolles Eigengewächs an Tottenham Hotspur. Eine bis dato fatale Entscheidung.

Spielt Marcelo (32) anstelle des meist gesetzten Ferland Mendy (25), steht bei Real hinten selten die Null. Seit Zidanes Rückkehr 2019 setzte es mit dem Brasilianer zehn Pleiten. Ohne ihn keine. Hinzu kommt: Marcelo ist auch offensiv keine Hilfe mehr.
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Spielt Marcelo (32) anstelle des meist gesetzten Ferland Mendy (25), steht bei Real hinten selten die Null. Seit Zidanes Rückkehr 2019 setzte es mit dem Brasilianer zehn Pleiten. Ohne ihn keine. Hinzu kommt: Marcelo ist auch offensiv keine Hilfe mehr.

ISCO: Der Mittelfeldspieler hat auch mit 28 noch nicht seinen Ruf als ewiges Talent abgeschüttelt. Zu seiner fehlenden spielerischen Konstanz gesellen sich mittlerweile sogar Fitnessprobleme. Isco hat mehrere Kilos zu viel auf den Rippen.
© imago images / Cordon Press/Miguelez Sports

ISCO: Der Mittelfeldspieler hat auch mit 28 noch nicht seinen Ruf als ewiges Talent abgeschüttelt. Zu seiner fehlenden spielerischen Konstanz gesellen sich mittlerweile sogar Fitnessprobleme. Isco hat mehrere Kilos zu viel auf den Rippen.

Noch problematischer für Zidane: Statt sich gegen seinen Absturz zu stemmen, schmollt Isco lieber und droht über seinen Berater mit einem Wechsel im Winter. Eine zeitnahe Trennung ist wahrscheinlich.
© imago images / ZUMA Wire

Noch problematischer für Zidane: Statt sich gegen seinen Absturz zu stemmen, schmollt Isco lieber und droht über seinen Berater mit einem Wechsel im Winter. Eine zeitnahe Trennung ist wahrscheinlich.

MARCO ASENSIO: Noch so ein jahrelang hochgelobter Spanier, der in seiner Entwicklung stehen geblieben ist. Klar, Asensio war vergangene Saison lange mit einem Kreuzbandriss außen vor. Seither trägt er aber - defensiv wie offensiv - so gut wie nichts bei.
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MARCO ASENSIO: Noch so ein jahrelang hochgelobter Spanier, der in seiner Entwicklung stehen geblieben ist. Klar, Asensio war vergangene Saison lange mit einem Kreuzbandriss außen vor. Seither trägt er aber - defensiv wie offensiv - so gut wie nichts bei.

Bei der jüngsten 1:2-Pleite gegen Alaves gelang dem Rechtsaußen keine einzige Offensivaktion, er gewann nur einen Zweikampf. Diese Leistung war keine Ausnahme. Enttäuscht Asensio auch in den nächsten Monaten, dürfte sich Real Angebote für ihn anhören.
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Bei der jüngsten 1:2-Pleite gegen Alaves gelang dem Rechtsaußen keine einzige Offensivaktion, er gewann nur einen Zweikampf. Diese Leistung war keine Ausnahme. Enttäuscht Asensio auch in den nächsten Monaten, dürfte sich Real Angebote für ihn anhören.

EDEN HAZARD: Vergangene Woche beim 2:0 gegen Inter gelang dem belgischen Superstar Champions-League-Treffer Nummer eins seit seinem Wechsel von Chelsea zu Real. Zu wenig für einen Spieler, der eigentlich in Cristiano Ronaldos Fußstapfen treten sollte.
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EDEN HAZARD: Vergangene Woche beim 2:0 gegen Inter gelang dem belgischen Superstar Champions-League-Treffer Nummer eins seit seinem Wechsel von Chelsea zu Real. Zu wenig für einen Spieler, der eigentlich in Cristiano Ronaldos Fußstapfen treten sollte.

Reals 100-Millionen-Mann droht sich nicht nur wegen seiner enttäuschenden Darbietungen als teures Missverständnis zu entpuppen. Hazard (29) ist nämlich körperlich weit weg von seiner Bestform und verletzungsanfällig. Fehlt nun wieder wochenlang.
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Reals 100-Millionen-Mann droht sich nicht nur wegen seiner enttäuschenden Darbietungen als teures Missverständnis zu entpuppen. Hazard (29) ist nämlich körperlich weit weg von seiner Bestform und verletzungsanfällig. Fehlt nun wieder wochenlang.

VINICIUS JUNIOR: Der 20-jährige Brasilianer bringt von seiner Technik und seinem Tempo her eigentlich alles mit, um einer der besten Flügelspieler Europas zu werden. Unter Zidane weiß Vinicius sein Potenzial aber nicht ansatzweise auszuschöpfen.
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VINICIUS JUNIOR: Der 20-jährige Brasilianer bringt von seiner Technik und seinem Tempo her eigentlich alles mit, um einer der besten Flügelspieler Europas zu werden. Unter Zidane weiß Vinicius sein Potenzial aber nicht ansatzweise auszuschöpfen.

Er verdribbelt sich häufig und lässt Angriffsbemühungen mit Fehlpässen im Keim ersticken. So bringt er neben Zidane auch seine Mitspieler - zuletzt Karim Benzema - zur Verzweiflung. Von dem 45-Millionen-Euro-Versprechen erwarten bei Real alle mehr.
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Er verdribbelt sich häufig und lässt Angriffsbemühungen mit Fehlpässen im Keim ersticken. So bringt er neben Zidane auch seine Mitspieler - zuletzt Karim Benzema - zur Verzweiflung. Von dem 45-Millionen-Euro-Versprechen erwarten bei Real alle mehr.

LUKA JOVIC: Was für Vinicius gilt, gilt für Jovic noch mehr. Der für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtete Serbe ist im Angriff von Real die mit Abstand größte Enttäuschung.
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LUKA JOVIC: Was für Vinicius gilt, gilt für Jovic noch mehr. Der für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtete Serbe ist im Angriff von Real die mit Abstand größte Enttäuschung.

Mal ist er verletzt, mal zwingt ihn Corona zum Zusehen. Und wenn er spielt, wirkt Jovic wie ein Fremdkörper. Die Geduld der Real-Bosse neigt sich dementsprechend langsam dem Ende entgegen. Ein Abschied im Winter gilt nicht als ausgeschlossen.
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Mal ist er verletzt, mal zwingt ihn Corona zum Zusehen. Und wenn er spielt, wirkt Jovic wie ein Fremdkörper. Die Geduld der Real-Bosse neigt sich dementsprechend langsam dem Ende entgegen. Ein Abschied im Winter gilt nicht als ausgeschlossen.

FAZIT: Real hat viele Probleme, für die in erster Linie Zidane verantwortlich ist. So mangelt es vor allem an einer klaren Spielidee, gegen tief stehende Gegner weiß sich der spanische Meister oft nur mit planlosen Flanken zu helfen.
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FAZIT: Real hat viele Probleme, für die in erster Linie Zidane verantwortlich ist. So mangelt es vor allem an einer klaren Spielidee, gegen tief stehende Gegner weiß sich der spanische Meister oft nur mit planlosen Flanken zu helfen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass zu viele Spieler außer Form sind und es ihrem Trainer dadurch nicht einfacher machen. Nur auf die individuelle Klasse so mancher noch nicht satter Routiniers wie Ramos (34) oder Benzema (32) zu vertrauen, reicht nicht.
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Zur Wahrheit gehört aber auch, dass zu viele Spieler außer Form sind und es ihrem Trainer dadurch nicht einfacher machen. Nur auf die individuelle Klasse so mancher noch nicht satter Routiniers wie Ramos (34) oder Benzema (32) zu vertrauen, reicht nicht.