Barca-Interimspräsident Carles Tusquets: Keine Sonderbehandlung für Lionel Messi bei anstehenden Gehaltskürzungen

Von Sam France
Lionel Messi wird mit einem Wechsel nach Paris in Verbindung gebracht.
© getty

Für Lionel Messi wird es keine Sonderbehandlung geben, wenn der FC Barcelona versucht, Gehaltskürzungen auszuhandeln, um die Coronakrise zu überstehen. Das sagte Interimspräsident Carles Tusquets.

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Tusquets warnte, dass derartige Maßnahmen nötig seien, um die finanziellen Verluste aufzufangen, die Barca im Laufe der Pandemie erlitten hat.

Der FC Barcelona wird derzeit von einem Interimsvorstand geleitet, nachdem Präsident Josep Maria Bartomeu seinen Rücktritt erklärt hatte. Tusquet gab sich optimistisch, dass Neuwahlen um die Weihnachtszeit durchgeführt werden können.

Bis dahin laufen die Gespräche mit den Spielern weiter, um die europaweit höchsten Lohnkosten zu senken. "Ich glaube, dass wir zu einer Einigung gelangen werden. In meinen Augen ist die Bereitschaft dafür vorhanden", sagte Tusquets. "Wir wollen niemandem Geld wegnehmen, sondern die Gehälter so anpassen, dass wir sie bezahlen können, sobald es möglich ist. Das scheint angesichts der Umstände die Lösung zu sein, die am ehesten umsetzbar ist."

Tusquets weiter: "Wir können keine Sonderlösung nur für Messi finden. Wir können unterschiedliche Strukturen für jeweils ähnliche Fälle schaffen, aber keine maßgeschneiderten Deals für Einzelpersonen. Wir wollen das Problem mit dem ganzen Staff und allen Beschäftigten lösen und werden alles tun, was möglich ist, damit jeder zufrieden ist."

Er könne keine Einzelheiten zu Messi bekanntgeben, "weil wir die Verhandlungen erst beenden müssen. Ich kann aber sagen, dass die Bereitschaft bei Messi und seinen Vertretern vorhanden ist."

Sollte man keine Zuschauer ins Stadion lassen können, "wird unser Einkommen ungefähr bei 300 Millionen Euro liegen", erklärte Tusquets. "Selbst wenn wir das dürfen, wird das Stadion in dieser Saison nicht voll besetzt sein." Es sei kein Geheimnis, dass Barcas Gehaltskosten die höchsten in Europa seien, aber Tusquets "möchte in die Zukunft schauen". So habe er Trainer Ronald Koeman "zum Mut gratuliert, auf junge Spieler zu setzen. Nicht viele hätten den Mut dazu gehabt." Man arbeite daran, die Gehaltsausgaben, die 70 Prozent des Vereinsbudgets ausmachten, zu reduzieren.