Nach 3:7-Desaster gegen Atletico: Das sind die Probleme von Real Madrid

 
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Die neue Saison hat noch nicht einmal begonnen und es brennt lichterloh bei Real Madrid. Das 3:7 im Testspiel-Derby gegen Atletico? Für die AS "ein Untergang, der alle Alarme auslöst". SPOX erklärt, warum die Dinge bei den Königlichen aktuell so schieflaufen.

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Die Saison hat noch nicht einmal begonnen und es brennt lichterloh bei Real Madrid. Das 3:7 im Testspiel-Derby gegen Atletico? Für die AS "ein Untergang, der alle Alarme auslöst". SPOX erklärt, warum die Dinge bei den Königlichen aktuell so schieflaufen.
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Die Saison hat noch nicht einmal begonnen und es brennt lichterloh bei Real Madrid. Das 3:7 im Testspiel-Derby gegen Atletico? Für die AS "ein Untergang, der alle Alarme auslöst". SPOX erklärt, warum die Dinge bei den Königlichen aktuell so schieflaufen.

ZINEDINE ZIDANE: "Am 17. August müssen wir bereit sein, das ist der erste Spieltag und dann werden wir sehen", sagte der Real-Trainer nach dem Debakel gegen Atletico und versprach trotzig, dass man eine gute Saison spielen werde.
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ZINEDINE ZIDANE: "Am 17. August müssen wir bereit sein, das ist der erste Spieltag und dann werden wir sehen", sagte der Real-Trainer nach dem Debakel gegen Atletico und versprach trotzig, dass man eine gute Saison spielen werde.

Die Skepsis gegenüber dem Trainer und seinem vielpropagierten Neuanfang ist jedoch gewachsen. Personell und taktisch setzt Zidane auf das Altbewährte, was ihm und Real zwar eine goldene CL-Ära einbrachte, jedoch auch merklich in die Jahre gekommen ist.
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Die Skepsis gegenüber dem Trainer und seinem vielpropagierten Neuanfang ist jedoch gewachsen. Personell und taktisch setzt Zidane auf das Altbewährte, was ihm und Real zwar eine goldene CL-Ära einbrachte, jedoch auch merklich in die Jahre gekommen ist.

Nur ein einziges Mal probierte Zidane eine Systemänderung hin zum 4-4-2 aus, seinen altgedienten Kräften im Mittelfeld um Modric, Casemiro und Kroos hält er die vielzitierte Nibelungentreue, ohne dass es ihm mit Leistung vergolten wird.
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Nur ein einziges Mal probierte Zidane eine Systemänderung hin zum 4-4-2 aus, seinen altgedienten Kräften im Mittelfeld um Modric, Casemiro und Kroos hält er die vielzitierte Nibelungentreue, ohne dass es ihm mit Leistung vergolten wird.

ABGÄNGE: Damit blockiert Zidane gewissermaßen die Entwicklung einer Mannschaft und vergrault junge und hochveranlagte Spieler wie Marcos Llorente, Dani Ceballos und Sergio Reguilon, die keine Perspektive sehen und zu anderen Klubs wechseln.
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ABGÄNGE: Damit blockiert Zidane gewissermaßen die Entwicklung einer Mannschaft und vergrault junge und hochveranlagte Spieler wie Marcos Llorente, Dani Ceballos und Sergio Reguilon, die keine Perspektive sehen und zu anderen Klubs wechseln.

Ein Umstand, der besonders Zidane aufgrund seines Festhaltens an die alten Champions-League-Veteranen vorgeworfen wird. Dazu kommen die taktische Eindimensionalität und Ausrechenbarkeit der Königlichen.
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Ein Umstand, der besonders Zidane aufgrund seines Festhaltens an die alten Champions-League-Veteranen vorgeworfen wird. Dazu kommen die taktische Eindimensionalität und Ausrechenbarkeit der Königlichen.

"Man muss einige Dinge ändern", hatte Zidane bei seiner Rückkehr im März noch kundgetan und damit explizit das System und die taktische Ausrichtung eingeschlossen. Dass er es ernst meinte, davon merken die Real-Fans aktuell noch nicht viel.
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"Man muss einige Dinge ändern", hatte Zidane bei seiner Rückkehr im März noch kundgetan und damit explizit das System und die taktische Ausrichtung eingeschlossen. Dass er es ernst meinte, davon merken die Real-Fans aktuell noch nicht viel.

Im Gegenteil. Das Offensiv-Konzept unter Zidane ist das gleiche, wie noch vor zwei Jahren: Mit Flanken zum Torerfolg. Das Problem: Vor zwei Jahren hat das mit Cristiano Ronaldo als Abnehmer geklappt. Nur der ist nicht mehr da.
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Im Gegenteil. Das Offensiv-Konzept unter Zidane ist das gleiche, wie noch vor zwei Jahren: Mit Flanken zum Torerfolg. Das Problem: Vor zwei Jahren hat das mit Cristiano Ronaldo als Abnehmer geklappt. Nur der ist nicht mehr da.

VERLETZUNGEN: Dass jene Probleme aber nun schon in der Sommervorbereitung so unübersehbar und eklatant wirken, liegt auch am Verletzungspech der Königlichen. Erst erwischte es Marco Asensio, der zuvor einen bärenstarken Eindruck hinterließ.
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VERLETZUNGEN: Dass jene Probleme aber nun schon in der Sommervorbereitung so unübersehbar und eklatant wirken, liegt auch am Verletzungspech der Königlichen. Erst erwischte es Marco Asensio, der zuvor einen bärenstarken Eindruck hinterließ.

Asensio hatte auf die U21-EM verzichtet, um frisch für Real Madrid zu sein. Das gelang ihm eindrucksvoll: Bei Fitnesstest ragte er heraus, spielerisch überzeugte er. Sein Kreuzband- und Meniskusriss? Für Real eine maximal bittere Pille.
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Asensio hatte auf die U21-EM verzichtet, um frisch für Real Madrid zu sein. Das gelang ihm eindrucksvoll: Bei Fitnesstest ragte er heraus, spielerisch überzeugte er. Sein Kreuzband- und Meniskusriss? Für Real eine maximal bittere Pille.

Außerdem erwischte es noch zwei Neuzugänge, die sich eigentlich in die Startelf spielen und schnellstmöglich an das Niveau von Real gewöhnen sollten: Linksverteidiger Mendy zog sich eine Oberschenkelverletzung zu. Ausfallzeit: 3 bis 4 Wochen.
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Außerdem erwischte es noch zwei Neuzugänge, die sich eigentlich in die Startelf spielen und schnellstmöglich an das Niveau von Real gewöhnen sollten: Linksverteidiger Mendy zog sich eine Oberschenkelverletzung zu. Ausfallzeit: 3 bis 4 Wochen.

60-Millionen-Mann Luka Jovic erlitt beim Debakel gegen Atletico bei einem Zusammenprall mit Torhüter Oblak eine Knöchelverletzung. Eine Diagnose steht noch aus, ein längerer Ausfall wäre der nächste Rückschlag für Real und würde die Probleme vergrößern.
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60-Millionen-Mann Luka Jovic erlitt beim Debakel gegen Atletico bei einem Zusammenprall mit Torhüter Oblak eine Knöchelverletzung. Eine Diagnose steht noch aus, ein längerer Ausfall wäre der nächste Rückschlag für Real und würde die Probleme vergrößern.

TRANSFERS: Es kommt etwas schizophren daher, aber die peinliche Pleite gegen Atletico hatte auch etwas Gutes an sich. Nämlich die schonungslose Offenlegung der Probleme im Mittelfeld.
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TRANSFERS: Es kommt etwas schizophren daher, aber die peinliche Pleite gegen Atletico hatte auch etwas Gutes an sich. Nämlich die schonungslose Offenlegung der Probleme im Mittelfeld.

Dort wirkten Kroos, Modric und der nach wie vor formschwache, aber von Zidane nach wie vor geförderte Isco orientierungs- und ideeenlos. Ein Umstand, der die Notwendigkeit von weiteren Transfers offenbarte.
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Dort wirkten Kroos, Modric und der nach wie vor formschwache, aber von Zidane nach wie vor geförderte Isco orientierungs- und ideeenlos. Ein Umstand, der die Notwendigkeit von weiteren Transfers offenbarte.

Dass auch die Königlichen Handlungsbedarf sehen, äußert sich am nach wie vor vorhandenen Interesse an Paul Pogba. Problem: Manchester United fordert wohl 180 Millionen. Nach aktuellem Stand der Dinge zu viel für Real.
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Dass auch die Königlichen Handlungsbedarf sehen, äußert sich am nach wie vor vorhandenen Interesse an Paul Pogba. Problem: Manchester United fordert wohl 180 Millionen. Nach aktuellem Stand der Dinge zu viel für Real.

GARETH BALE: Die unendliche Geschichte näherte sich nur kurzzeitig ihrem Ende. "Endlich", dachte sich sicherlich so mancher Real-Fan, als die Nachricht die Runde machte, dass Bale vor einem Wechsel nach China stehe.
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GARETH BALE: Die unendliche Geschichte näherte sich nur kurzzeitig ihrem Ende. "Endlich", dachte sich sicherlich so mancher Real-Fan, als die Nachricht die Runde machte, dass Bale vor einem Wechsel nach China stehe.

Denn dass der Zwist zwischen Bale, seinem Berater und Zidane, der sich zuvor in der Öffentlichkeit abgespielt hatte, sich nicht negativ auf das Mannschaftsklima ausgewirkt hat, ist kaum vorstellbar.
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Denn dass der Zwist zwischen Bale, seinem Berater und Zidane, der sich zuvor in der Öffentlichkeit abgespielt hatte, sich nicht negativ auf das Mannschaftsklima ausgewirkt hat, ist kaum vorstellbar.

Gegen den FC Bayern verweigerte Bale einen Einsatz. Das sagte zumindest Trainer Zidane. Weil Zidane öffentlich kundgetan hatte, dass der Verein den Waliser abgeben wolle, schoss dessen Berater zurück: "Zidane ist eine Schande."
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Gegen den FC Bayern verweigerte Bale einen Einsatz. Das sagte zumindest Trainer Zidane. Weil Zidane öffentlich kundgetan hatte, dass der Verein den Waliser abgeben wolle, schoss dessen Berater zurück: "Zidane ist eine Schande."

Und der Problemfall Bale wird sich nicht wie angenommen von allein erledigen. Der Wechsel des 30-Jährigen nach China scheiterte, Bale reiste auch nicht mit zum Audi Cup nach München. Die Hängepartie geht weiter...
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Und der Problemfall Bale wird sich nicht wie angenommen von allein erledigen. Der Wechsel des 30-Jährigen nach China scheiterte, Bale reiste auch nicht mit zum Audi Cup nach München. Die Hängepartie geht weiter...