15 Punkte Abzug für Juventus! Massimiliano Allegri gibt Statement zu seiner Zukunft ab

Von Andreas Koenigl/sid
Massimiliano Allegri führte Juventus bislang zu vier Meisterschaften.
© getty

Trainer Massimiliano Allegri will Juventus Turin trotz des Abzugs von 15 Punkten in der Serie A als Coach erhalten bleiben. Dies erklärte er auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Atalanta.

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"Ich bin der Trainer von Juventus und ich werde der Trainer von Juventus bleiben. Es sei denn, man schickt mich weg. In schwierigen Zeiten muss man seinen Mann stehen, die Verantwortung übernehmen. Wenn die Dinge gut laufen, sind wir alle gut", erklärte Allegri.

"Ich kann nicht sagen, was 15 Punkte weniger letztendlich bedeuten werden. Das Einzige, was sicher ist, ist das: Wir müssen das gestrige Urteil akzeptieren. Ich wiederhole: der Verein hat mit seinen Anwälten bereits die offizielle Erklärung abgegeben. Wir müssen schweigen, uns sehr zurückhalten und diese Herausforderung ab 22 Punkten annehmen", ergänzte er.

"Wir müssen unsere Pflicht tun: Das endgültige Urteil wird in zwei Monaten fallen. Und wir dürfen uns nicht in zwei Monaten mit Reue wiederfinden, weil wir nicht so viel getan haben, wie wir hätten tun können."

Dem italienischen Rekordmeister werden nach einem Urteil des Berufungsgerichts des nationalen Fußballverbandes FIGC wegen gefälschter Finanzberichte 15 Punkte in der laufenden Serie-A-Saison abgezogen.

Der Klub hatte Transfers zur künstlichen Aufbesserung seiner Bilanz genutzt. Juventus kann bei Italiens Olympischem Komitee CONI Berufung gegen das Urteil einlegen.

Das Berufungsgericht bestätigte unterdessen die Freisprüche für die anderen acht beschuldigten Vereine (Sampdoria, Pro Vercelli, Genua, Parma, Pisa, Empoli, Novara und Pescara) sowie für deren jeweilige Geschäftsführer und Manager. Insgesamt 52 Funktionäre sahen sich den Anschuldigungen ausgesetzt. Im vergangenen Mai waren zunächst alle neun Klubs - somit auch Juventus - freigesprochen worden. Die FIGC hatte dagegen jedoch Einspruch eingelegt.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen gegen Juve standen insgesamt 42 Spielertransfers und mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen des Klubs, das berichten italienische Medien.

Der Juve-Sitz in Turin und Büros des Klubs in Mailand wurden im November 2022 durchsucht. Dabei wurden Unterlagen der Geschäftsführung im Zeitraum zwischen 2019 bis 2021 sichergestellt. Die Gazzetta dello Sport veröffentlichte zudem eine Liste der betroffenen Transfers. Mit dabei: Der Tauschdeal mit Miralem Pjanic und Artur zwischen Juve und Barcelona im September 2020.

Juve stürzt durch den Punktabzug in der Tabelle von Rang drei auf Platz zehn ab. Rückstand auf die Tabellenspitze: 25 Zähler. Auch das internationale Geschäft ist bereits zwölf Punkte entfernt. Juve droht also eine Saison im absoluten Mittelmaß und damit verbunden große finanzielle Einbußen.

Serie A: Tabelle mit Punktabzug für Juventus

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Napoli1844:143047
2.Milan1835:201538
3.Internazionale1838:241437
4.Lazio1831:151634
5.Atalanta1834:201434
6.Roma1823:16734
7.Udinese1826:21525
8.Torino1818:20-223
9.Fiorentina1821:24-323
10.Juventus1827:121522
11.Bologna1823:29-622
12.Empoli1816:22-622
13.Monza1822:27-521
14.Lecce1818:20-220
15.Spezia1817:28-1118
16.Salernitana1823:35-1218
17.Sassuolo1817:28-1116
18.Hellas Verona1815:31-169
19.Sampdoria188:31-239
20.Cremonese1813:32-197
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