Juventus-Trainer Allegri: Zweifel an Professionalität von Dybala und Costa

Von Ben Barthmann
Douglas Costa wechselte vom FC Bayern München zu Juventus.
© getty

Juventus-Trainer Massimiliano Allegri hat öffentlich Kritik an seinen Spielern Paulo Dybala und Douglas Costa geübt. Beim 3:0-Sieg über US Sassuolo ließ Allegri Dybala erneut lange auf der Bank. Das Privatleben von Ex-Münchner Costa verärgert den Trainer.

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"Er hat sich entschuldigt, damit ist es erledigt. Ob er sich als Vizekapitän aber somit die Binde verdient, weiß ich nicht", sagte Allegri im Anschluss an den deutlichen Sieg über den spät eingewechselten Dybala. 82 Minuten verbrachte dieser auf der Bank und stürmte nach Abpfiff in die Kabine.

Vergleichbares hatte sich schon beim 3:3 gegen den FC Parma unter der Woche abgespielt. Der nicht berücksichtige Dybala verschwand vor Abpfiff in den Katakomben. Die Situation des Argentiniers ist aktuell nicht einfach. "Cristiano Ronaldo und Dybala können sehr wohl miteinander spielen", ordnete Allegri ein. Zuletzt hätten taktische Gründe den 25-Jährigen aber auf die Bank gespült.

Juventus-Trainer Allegri unzufrieden mit Professionalität von Douglas Costa

Nicht weniger Sorgen bereitet Douglas Costa. Der Brasilianer war kürzlich in einen Autounfall verwickelt gewesen, den er relativ unbeschadet überstand. In der laufenden Saison war er bislang mehr Kurzzeitarbeiter als Stammspieler und machte insbesondere mit seinem Privatleben Schlagzeilen. So etwa, weil er trotz Autounfall zum Geburtstag Neymars nach Paris jettete.

"Douglas Costa ist schon ein seltsamer Typ in dieser Saison. Die Jungs können privat machen, was sie wollen. Doch sie müssen in dieser wichtigen Phase auch absolut professionell auftreten", meinte Allegri und berief Costa für das Spiel gegen Sassuolo nicht in den Kader der Bianconeri. Dass der Spieler bei Instagram Gerüchte um einen Wechsel zu Manchester United likte, dürfte die Situation nicht verbessern.

Cristiano Ronaldo jubelt mit Geste von Paulo Dybala

Über den Ärger hinweg halfen Allegri am Sonntagabend Sami Khedira und Cristiano Ronaldo, die mit ihren beiden Treffern die Partie entschieden. Gegen Sassuolo hatte Allegri mehr auf die Brechstange vertraut als auf den filigranen Dybala: "Jeder braucht den richtigen Partner. Heute hat Mario Mandzukic neben Ronaldo gut gepasst. Wir brauchten Körper in der Box."

Dass der Portugiese seinen Torjubel mit der sonst für Dybala so charakteristischen Jubel-Geste versah, dürfte vielfach interpretierbar sein. Mitspieler Miralem Pjanic versuchte sich nach Spielende daran, die Lage etwas zu entspannen. "Mit Momenten wie diesen umzugehen, ist, was ein Team groß macht. Unser Geheimnis sieht man in diesem Bild (das Team zusammen im Zug, Anm. d. Red.): Wir spielen zusammen, wir gewinnen zusammen."

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