Ligue 1: Gericht kippt Liga-Entscheidung über Abstieg - Amiens und Toulouse gerettet

SID
Wird weiterhin in der Ligue 1 spielen: Der FC Toulouse.
© imago images

Der französische Staatsrat hat den Abstieg des SC Amiens und des FC Toulouse aus der Ligue 1 aufgehoben und damit die Entscheidung des Ligaverbandes LFP nach dem Saisonabbruch in der höchsten Fußballliga des Landes gekippt. Frankreichs höchstes Verwaltungsgericht bestätigte am Dienstag in einer offiziellen Erklärung "das Saisonende und die Tabelle, setzt aber den Abstieg aus".

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Amiens und Toulouse hatten eine "willkürliche" und "unfaire" Herabstufung beklagt. Die Klubs argumentierten, dass ihnen der Klassenerhalt auf sportlichem Wege noch hätte gelingen können. Toulouse war mit 13 Punkten nach 28 Spielen klares Tabellenschlusslicht, Amiens war trotz zehn Zählern mehr immer noch vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt.

Weiterhin wies der Staatsrat den Einspruch von Olympique Lyon zurück. Der frühere Serienmeister, als Tabellensiebter bei Abbruch außerhalb der Europapokalränge platziert, hatte gegen die Entscheidung vom 30. April geklagt, die Saison wegen der Corona-Pandemie vorzeitig für beendet zu erklären.

Titelverteidiger Paris St. Germain mit Trainer Thomas Tuchel gewann so am Grünen Tisch seine neunte Meisterschaft. In der kommenden Saison sollen nach dem Willen des Gerichts 22 Vereine in der Ligue 1 spielen, die LFP und der nationale Verband FFF sollen dies ermöglichen. Der FC Lorient und Ex-Meister RC Lens stehen nach dem Saisonabbruch in der Ligue 2 als Aufsteiger fest.

Die Entscheidung, die Ligue-1-Saison bei zehn ausstehenden Spieltagen abzubrechen, war dem Machtwort der französischen Regierung gefolgt, dass der Fußball wegen der Coronakrise nicht wieder aufgenommen werden könne.