Nach Vertagung: Prozess gegen Ryan Giggs wird wieder aufgenommen

SID
Ryan Giggs muss sich weiter vor Gericht verantworten.
© getty

Der ehemalige walisische Top-Fußballer Ryan Giggs wird erneut vor Gericht gestellt, nachdem der Prozess gegen ihn Ende August vertagt worden war. Das entschieden die Verantwortlichen am Mittwoch. Der 48-Jährige muss sich wegen des Vorwurfs der körperlichen Nötigung und Misshandlung seiner früheren Lebensgefährtin verantworten - ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

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Beim vorangegangen Prozess war die Jury, die sich mit dem Fall beschäftigte, aufgrund von unüberbrückbarer Differenzen entlassen worden. Für die Legitimierung einer Wiederaufnahme musste der Crown Prosecution Service (CPS), der die Strafverfolgung in England und Wales überwacht, sein Einverständnis geben, was nun geschah. Das Verfahren wird erst im Juli kommenden Jahres wieder aufgenommen.

Giggs hatte zu Beginn des Prozesses vor dem Strafgerichtshof der Krone in Manchester auf "unschuldig" plädiert. Nach seiner Erklärung warf die Staatsanwaltschaft dem 48-Jährigen massive Übergriffe und "anhaltenden Missbrauch" seiner früheren Lebensgefährtin vor.

"Ich bin natürlich enttäuscht über die Wiederaufnahme", sagte der ehemalige Mittelfeldspieler: "Ich plädiere weiterhin auf nicht schuldig in allen Anklagepunkten. Ich bin zuversichtlich, dass es Gerechtigkeit geben wird und mein Name von allen Anschuldigungen reingewaschen wird."

Die Polizei hatte Giggs im Herbst 2020 wegen mutmaßlicher Gewaltattacken gegen seine damalige Partnerin und deren Schwester vorübergehend festgenommen. Später wurde er gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Schon bei einer gerichtlichen Anhörung im vergangenen Jahr hatte Giggs alle Vorwürfe der beiden Schwestern zurückgewiesen und sich für "unschuldig" erklärt.

Im Juni trat Giggs als Nationaltrainer seines Heimatlandes zurück. Das Amt hatte er wegen der Vorwürfe bereits seit dem vorigen Jahr ruhen lassen. In der Zwischenzeit qualifizierte sich Wales unter dem Giggs-Assistenten Rob Page für die WM-Endrunde in Katar (20. November bis 18. Dezember).

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