Der Freistoßtrick, der so gut war, dass er wenig später verboten wurde

Von Ole Labes
Coventry City
© imago images

Standards gehören zu den gefährlichsten Mitteln, um im Fußball Tore zu schießen. Dementsprechend werden Teams immer wieder kreativ, um das Maximum aus Eckbällen und Freistößen rauszuholen. Coventry City trieb diese Kreativität 1970 auf die Spitze - der Freistoßtrick des Teams war so gut, dass er verboten wurde.

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Am 3. Oktober 1970 empfängt Coventry City den FC Everton an der Highfield Road. In der Premier League, die damals noch League Division One heißt, gehört Coventry zu diesem Zeitpunkt zu den Top-Teams der Liga, Everton reist als amtierender Meister zu den "Sky Blues". Ein waschechtes Top-Spiel.

Coventry kommt beim Stand von 0:0 zu einem Freistoß, knapp 20 Meter vor dem Tor der Toffees. Citys Willie Carr stellt sich genau über den Ball, während sich Stürmer Ernie Hunt für den Freistoß bereit macht. Die Everton-Freistoßmauer ist noch nicht einmal fertig positioniert, da packt Coventry seine einstudierte Taktik aus.

Carr klemmt den Ball zwischen seinen Füßen ein, springt hoch, zieht die Hacken an seinen Körper und bringt die Pille so als Vorlage für Hunt in die Luft. Der englische Stürmer zeigt dann seine brillante Technik und knallt den Ball per Volley in den Winkel - Traumtor!

Coventry mit dem "Donkey-Kick": Verboten gut!

Coventry ging mit seiner Freistoß-Taktik 1:0 in Führung und gewann das Spiel mit 3:1. Das Tor von Hunt erlangte landesweite Aufmerksamkeit, da das Top-Spiel als 'Match of the Day' bei der BBC übertragen wurde.

Doch der sogenannte "Donkey-Kick" konnte von anderen Mannschaften nicht nachgemacht werden - denn der Freistoßtrick wurde am Ende der Saison verboten, sodass Hunts Tor für immer als eine der kreativsten Freistoß-Varianten aller Zeiten in Erinnerung bleiben wird.

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