Ferran Torres: In Valencia ignoriert, vom BVB falsch eingeschätzt - und jetzt Guardiolas Liebling bei Manchester City

Beim BVB falsch bewertet, bei Pep Guardiola und Manchester City nun Liebling: Ferran Torres.
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Er steuerte drei Tore zur höchsten Niederlage der deutschen Nationalmannschaft seit 1931 bei. Auch bei seinem neuen Verein Manchester City schickt sich der spanische Shootingstar Ferran Torres an, zum unangefochtenen Leistungsträger zu avancieren. Der Liebling von Pep Guardiola ist er schon.

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Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc traf sich im Zuge der Sichtung eines möglichen Nachfolgers für den mit einem Wechsel kokettierenden Jadon Sancho zweimal mit seinen Beratern. Der FC Bayern ließ ihn beobachten.

Auch internationale Schwergewichte wie Real Madrid und Juventus Turin klopften bei ihm an, genauso wie Manchester United. Am Ende fiel Ferran Torres' Wahl aber auf den anderen Manchester-Klub, auf Manchester City.

Eine gute Wahl, wie sich schnell herausstellen sollte. Denn Pep Guardiola machte ihm nichts vor, als er ihm sagte, er werde auf genügend Spielanteile kommen, um seine positive Entwicklung weiter voranzutreiben.

So steht Torres nach knapp vier Monaten als Skyblue bei 14 Einsätzen. Sechs Tore und zwei Vorlagen gelangen ihm dabei, eine mehr als ordentliche Bilanz. Es sind aber nicht die Statistiken, die seinen neuen Lehrmeister so entzücken.

Ferran Torres wechselte im August für 23 Millionen Euro zu Manchester City.
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Ferran Torres wechselte im August für 23 Millionen Euro zu Manchester City.

Manchester City: Ferran Torres begeistert Pep Guardiola

"Er zeigt, dass er ein sehr guter Arbeiter ist und sich in den Dienst der Mannschaft stellt", sagt Guardiola über den 1,84-Meter-Mann, den er bis dato mal auf dessen bevorzugter Position auf der rechten Außenbahn, in Abwesenheit der verletzten Sergio Agüero und Gabriel Jesus aber sogar auch in ungewohnter Rolle im Sturmzentrum aufbot. "Er kann sich anpassen, weil er ein intelligenter Spieler ist", schwärmt Guardiola.

Dieser so intelligente Ferran Torres stammt aus Foios, einer 7000-Einwohner-Gemeinde nahe Valencia. Er durchlief sämtliche Jugendmannschaften des FC Valencia und feierte im Spätherbst 2017 sein Profi-Debüt für "Los Ches".

Dass aus ihm ein europaweit begehrter Spieler werden würde, zeichnete sich zu Beginn seiner Laufbahn jedoch nicht ab. Torres war sehr schmächtig und nicht besonders torgefährlich, der bis zu Beginn der Saison 2019/20 als Trainer beim spanischen Erstligisten tätige Marcelino Garcia brachte ihn meist nur von der Bank.

Ferran Torres beim FC Valencia: Probleme mit Dani Parejo

Erst nach Marcelinos Entlassung gelang ihm der Durchbruch. Das lag auch daran, dass er in der Sommerpause körperlich an sich gearbeitet und mit starken Leistungen im Trikot der spanischen U19 bei der EM in Armenien Selbstvertrauen getankt hatte.

Fortan redeten in Spanien alle von Ferran, "la nueva perla", der neuen Perle. Nicht mehr nur Vereine aus der Primera Division rissen sich um ihn. Und so fand er sich ein Jahr vor Vertragsende bei Valencia in einer perfekten Verhandlungsposition wieder. Ein Verbleib in seiner Heimatstadt war für ihn jedoch nicht nur wegen der sportlich wie wirtschaftlich chaotischen Lage des Klubs ausgeschlossen.

Torres beklagte sich kurz nach seinem Wechsel zu City in einem Interview mit Spaniens bekanntester Sportzeitung Marca über Unstimmigkeiten in der Valencia-Kabine. So habe ihn allen voran der damalige Kapitän Dani Parejo, heute beim FC Villarreal unter Vertrag, erst nach einigen Monaten mit einem "Buenos Dias" gegrüßt und ihn nach der Entlassung des bei Torres weniger beliebten Marcelino wochenlang nicht beachtet. "Dani war kein guter Kapitän zu mir", gab Torres offen zu.

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