Mario Balotelli erhebt schwere Vorwürfe gegen den Schweizer Fußball: "Unfähigkeit und Korruption"

Von Falko Blöding
Mario Balotelli
© getty

Mario Balotelli hat via Social Media heftig gegen den Schweizer Verband und die Schweizer Liga geschossen. Der Stürmer des FC Sion warf den Verantwortlichen in einem dreisprachigen Post auf Instagram unter anderem Korruption und Unfähigkeit vor.

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Balotelli schrieb an den Schweizer Verband gerichtet: "Ich weiß nicht, in was für einer Mafia sie sind. Aber glauben sie mir, Spieler wie ich sind nicht stolz darauf, in einer Liga zu spielen, in der Ungerechtigkeit, Korruption und Unfähigkeit herrschen."

Konkret ging Balotelli dann die Schiedsrichter an und meinte, er sei "nicht mehr bereit, meine Gesundheit auf dem Spielfeld zu riskieren, ohne vor den Fehlern des Gegners und Angriffen der Fans" geschützt zu werden. Er werde für seinen Fehler bezahlen, das erwarte er auch vom Unparteiischen, so der ehemalige italienische Nationalspieler weiter. In Großbuchstaben schrieb er: "Die Welt muss ein Auge auf diese Liga werfen, um die Schäden zu sehen, die sie anrichtet."

Balotelli hatte sich am Wochenende beim 0:0 seines FC Sion gegen den FC Basel über eine Entscheidung von Schiedsrichter Alain Bieri aufgeregt und anschließend einen Fehltritt geleistet, als er nach seiner Auswechslung den pfeifenden Basel-Fans den Mittelfinger zeigte. Außerdem griff er sich noch provokant in den Schritt. Weder Schiedsrichter noch VAR ahndeten das Verhalten, allerdings leitete der Verband kurz darauf ein Verfahren gegen Balotelli ein. Provisorisch wird er daher für das Achtelfinale im Schweizer Pokal gegen den FC Wil am Mittwochabend gesperrt.

Während Balotelli für seine neuerliche Entgleisung in der Schweiz viel Kritik einstecken musste, gab es Rückendeckung von Sions Klubchef Christian Constantin. Er sagte über die umstrittene Szene rund um Balotellis Auswechslung: "Es gibt ein indiskutables Foul an Mario vor dieser Szene und der Roten Karte (Baltazar flog nach einer Ohrfeige gegen Dan Ndoye vom Platz, Anm. d. Red.) gegen uns. Wird abgepfiffen, passiert nichts davon." "Was den Stinkefinger betrifft, so habe ich die Bilder noch nicht gesehen. Aber wenn der VAR nicht eingegriffen hat, dann ist die Sache für mich erledigt,", so Constantin weiter.

Balotelli war am Ende der vergangenen Transferperiode für etwa 2,6 Millionen Euro Ablöse vom türkischen Erstligisten Adana Demirspor nach Sion gewechselt. Dort unterschrieb er einen bis 2024 datierten Vertrag. In den ersten zehn Partien für seinen neuen Klub markierte er vier Treffer und lieferte einen Assist.

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