FIFPro schlägt Alarm: Zu viele Spiele, zu kurze Pausen

SID
Der aktuelle Spielplan ist eine Belastung für die Spieler.
© getty

Die internationale Spielervertretung FIFPro hat zwei Tage vor dem Champions-League-Finale vor einem alarmierenden Kräfteverschleiß im Profifußball durch den überfüllten Spielkalender gewarnt.

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Eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr habe ergeben, dass 88 Prozent der Trainer der Ansicht sind, Profis sollten nicht mehr als 55 Spiele pro Saison absolvieren.

Das Endspiel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid ist laut FIFPro für die Liverpool-Stars Sadio Mane und Mohamed Salah jeweils der 70. Einsatz der Spielzeit inklusive Vorbereitung. Mehr als 60 Prozent ihrer Partien fanden demnach in der "kritischen Zone" statt.

Das bedeutet, dass die Spieler zuvor weniger als fünf Tage Pause hatten und daher als gefährdeter für Muskelverletzungen gelten. Dem FIFPro-Bericht zufolge gaben 54 Prozent der befragten Profis an, dass sie aufgrund der Überlastung schon einmal eine Verletzung erlitten hatten.

Großteil der Trainer beobachten psychische Belastung der Spieler

Laut Analyse haben Mane und Salah zudem in dieser Saison durchschnittlich 90.000 Reisekilometer in den Knochen, die Brasilianer Eder Militao und Vinicius Junior in Diensten von Madrid sogar 128.000. Sogar 82 Prozent der Trainer sind der Ansicht, dass sie bei ihren Spielern psychische Probleme beobachten, die durch den verdichteten Spielplan verursacht werden.

1055 männliche Fußballprofis im Alter von über 18 Jahren sowie 92 Trainer nahmen an der Befragung von Oktober bis Dezember 2021 teil.