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Europa League: ManUnited und Arsenal in Italien - Kritik aus Bundestag

SID
Manchester United trifft in Italien auf San Sebastian.
© getty

Die Corona-Reisebeschränkungen haben in der Europa League zu weiteren Spielverlegungen geführt. Wie die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Dienstag mitteilte, tragen Manchester United und der FC Arsenal ihre Zwischenrunden-Hinspiele in Italien aus. ManUnited spielt am 18. Februar in Turin gegen Real Sociedad San Sebastian, Arsenal trifft am gleichen Tag in Rom auf Benfica Lissabon.

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In den vergangenen Tagen waren in der Champions League bereits die Achtelfinal-Hinspiele von RB Leipzig gegen den FC Liverpool und von Borussia Mönchengladbach gegen Manchester City nach Budapest verlegt worden. Zudem spielt die TSG Hoffenheim ihre Begegnung gegen Molde FK nicht in Norwegen, sondern in Villarreal.

Zuvor sind bereits die "Betriebsausflüge" von RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach nach Ungarn sowie der TSG Hoffenheim nach Spanien für Millionen-Einnahmen im internationalen Geschäft auf immer mehr Kritik gestoßen.

"Es ist schon befremdlich, welche Maßnahmen ergriffen werden. Jeder durch diese Verlegungen zusätzliche Kontakt ist einer zu viel", kommentierte die Bundestags-Sportausschussvorsitzende Dagmar Freitag auf SID-Anfrage den wieder zunehmenden Fußball-Tourismus quer über den Kontinent: "Eines macht das Vorgehen wieder klar: Am Ende dreht sich die Fußball-Welt in ihrem eigenen Kosmos - und vor allem ums Geld."

Freitag erinnerte an die Sonderstellung des Fußballs und die damit verbundene Verantwortung. "In der Pandemie-Bekämpfung sind wir an einem fragilen Punkt. Der Fußball tut dennoch so, als habe er mit all dem nichts zu tun", meinte die SPD-Politikerin: "Der Fußball hat eine sehr komfortable Position. Ich habe den Eindruck, dass diese mittlerweile als völlige Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Ein wenig mehr Demut täte mit Blick auf den Rest der Gesellschaft ganz sicher gut."