Markus Anfang nach DFB-Pokal-Aus von Werder Bremen sauer: "Sind an uns selbst gescheitert"

SID
Markus Anfang war nach dem Pokal-Aus sauer.
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Drei Aluminium-Treffer, aber kein Tor: Werder Bremen ist mit 0:2 beim Drittligisten VfL Osnabrück im DFB-Pokal gleich in der Auftaktrunde gescheitert.

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Die Verärgerung war Markus Anfang anzusehen. "In der zweiten Halbzeit haben wir auf ein Tor gespielt und müssen mindestens vier Tore machen", wetterte der Chefcoach von Bundesliga-Absteiger Werder Bremen mit hochrotem Kopf, nachdem seine Schützlinge durch das 0:2 (0:1) beim Drittligisten VfL Osnabrück aus allen Pokalträumen gerissen wurden.

"Wir sind an uns selbst gescheitert", schimpfte Anfang. Dreimal hatten seinen Spieler an der Bremer Brücke Aluminium getroffen - alles keine Entschuldigung für die Pokalpleite des Halbfinalisten des vergangenen Wettbewerbs. "Wir müssen in Zukunft wesentlich aggressiver verteidigen", sagte Anfang.

Dabei schienen die Hanseaten nach dem 3:2 eine Woche zuvor bei Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga auf einem guten Weg, nachdem der Auftakt gegen Hannover 96 (1:1) nicht geglückt war.

"Letzte Woche holen wir so einen Sieg, der uns eigentlich pushen sollte. Heute war es unnötig und selbstverschuldet", bilanzierte Kapitän Ömer Toprak.

Yuya Osako wechselt zu Vissel Kobe

Allerdings wird es für den SV Werder in Zukunft nicht einfacher, das Team verliert weiter wichtige Spieler. Am Sonntag wurde der Wechsel des japanischen Nationalspielers Yuya Osako zu Vissel Kobe bekannt gegeben.

"Mit dem Wechsel nach Kobe haben wir eine für alle Seiten passende Lösung finden können", sagte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann.

Josh Sargeant, der sich nicht in der Lage fühlte, in Osnabrück zu spielen, steht vor einem Wechsel zu Norwich City. Bereits am Donnerstag war Stürmer Johannes Eggestein zum belgischen Klub Royal Antwerpen gewechselt. Werder muss eben Transfererlöse erzielen, um die Folgen der Corona-Pandemie und des ersten Bundesliga-Abstiegs seit 1980 abzufedern.

Markus Anfang war nach dem Pokal-Aus sauer.
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Markus Anfang war nach dem Pokal-Aus sauer.

"Magie" an der Bremer Brücke

Während die Werderaner ziemlich angeknockt wirkten, bebte das Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück. Die VfL-Fans ließen ihr Team hochleben, feierten überschwänglich nach dem Zweitliga-Abstieg ein Fußball-Fest.

Maurice Trapp (44.) köpfte die Gastgeber in Führung, mit einem Schuss von der Mittellinie sorgte Sven Köhler (90.+4) vor 5431 Zuschauern für die Entscheidung. "Wir hatten sehr viel Glück, haben es uns auch erarbeitet. An der Bremer Brücke gibt es immer ein bisschen Magie, vielleicht war das heute in Latte und Pfosten für uns", meinte Trapp in der ARD-Sportschau.

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