BVB: Axel Witsel sorgt mit "Doppeladler"-Jubel beim Sieg in Fürth für Verwirrung

Von SPOX
Axel Witsel erzielte in der ersten Pokalrunde gegen Greuther Fürth in der Nachspielzeit den Ausgleich für Borussia Dortmund.
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Axel Witsel hat mit einer umstrittenen Jubel-Geste nach seinem späten Ausgleichstreffer im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth für Verwirrung gesorgt. Der belgische Nationalspieler zeigte nach dem 1:1 vermeintlich die "Doppeladler"-Geste, die bereits bei der WM-Endrunde in Russland für Kontroversen gesorgt hatte.

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Allerdings sollte Witsels Jubel-Geste nicht etwa den zweiköpfigen Adler auf der Nationalflagge Albaniens symbolisieren. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte sich mit einer Erklärung des Jubels schon vor einigen Jahren von politischen Interpretationen seiner Geste distanziert.

"Ich habe damit angefangen, weil mein Vater früher ein großer Fan der französischen Nationalmannschaft war, deren Stürmer Nicolas Anelka auf die gleiche Weise gejubelt hat", erklärte er gegenüber den Vereinsmedien von Zenit St. Petersburg, wo Witsel von 2012 bis 2017 unter Vertrag stand. Seine Hände sollten einen Vogel darstellen, "der fliegt und dabei wächst - ebenso wie ich kontinuierlich weiter wachse", sagte Witsel, der im Sommer für rund 20 Millionen Euro zum BVB kam.

Shaqiri und Xhaka sorgen für WM-Eklat gegen Serbien

Bei der WM in Russland hatten die Schweizer Nationalspieler Xerdan Shaqiri und Granit Xhaka mit einer ähnlichen Geste im Gruppenspiel gegen Serbien (2:1 für die Schweiz) für einen Eklat gesorgt und wurden anschließend von der FIFA zu Geldstrafen verurteilt.

Xerdan Shaqiri zeigte bei der WM im Gruppenspiel gegen Serbien die umstrittene Doppeladler-Geste nach seinem Siegtreffer zum 2:1.
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Xerdan Shaqiri zeigte bei der WM im Gruppenspiel gegen Serbien die umstrittene Doppeladler-Geste nach seinem Siegtreffer zum 2:1.

Nach ihren Toren formten beide Spieler mit ihren Händen einen Doppeladler, das Wappen Albaniens. Zuvor hatten die serbischen Anhänger Xhaka und Shaqiri das gesamte Spiel über ausgepfiffen. Die Familien beider Spieler stammen aus dem Kosovo, wo rund 90 Prozent der Einwohner albanischer Herkunft sind. Serbien erkennt den Kosovo allerdings nicht als Staat an und möchte seine frühere Provinz zurückgewinnen.

In der Folge entbrannte im Schweizer Fußballverband eine Diskussion über ein mögliches Verbot der doppelten Staatsbürgerschaft in der Nationalmannschaft, von dem der Verband sich allerdings nachdrücklich distanziert hat.

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