Sieg für Dynamo, Entgleisungen der CFC-Fans

Von SPOX
Mickael Pote erzielte bei Dynamo Dresdens Derbysieg in Chemnitz das 2:0
© Getty

Der Anfang war ruhig verlaufen, aber dann wurde das Ost-Derby doch noch von einigen Chaoten überschattet. Sandhausen deklassiert Cottbus - und Union muss lange zittern.

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Chemnitzer FC - Dynamo Dresden 0:3

Tore: 0:1 Koch (32.), 0:2 Pote (43.), 0:3 Buchner (79./ET)

Dynamo Dresden steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Der Zweitligist wurde beim Drittligisten Chemnitzer FC seiner Favoritenrolle gerecht und gewann 3:0 (2:0).

Die Tore für Dynamo markierten vor rund 15.000 Zuschauern in Chemnitz Kapitän Robert Koch (32. Minute), Mickael Pote (42.) und der Chemnitzer Christoph Buchner (79.) mit einem Eigentor.

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Mitte der zweiten Halbzeit musste Schiedsrichter Markus Schmidt die Partie zeitweise unterbrechen, weil im Block der Chemnitzer Anhänger bengalische Feuer gezündet wurden. Zudem kam es zu rassistischen Beleidigungen aus dem Kreis der Chemnitz-Fans gegen den dunkelhäutigen Pote.

"Sie haben mich als Affen beschimpft. Ich habe auf dem Platz die richtige Antwort gegeben", so Dresdens Torjäger aus Benin.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gewann Dresden immer stärker ein Übergewicht. Zwar vergab Pote (18., 25.) die ersten großen Chancen, doch dann brachte Koch den Favoriten verdient in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Pote mit einem gezielten Schuss aus zehn Metern auf 2:0 für das Team von Trainer Ralf Loose. CFC-Torhüter Philipp Pentke bewahrte die Gastgeber vor einem höheren Rückstand.

Nach der Pause machten die Chemnitzer bei strömendem Regen mehr Druck. Die größten Möglichkeiten zum Anschlusstreffer vergab ausgerechnet Maik Kegel (51., 52., 62.), der aus Dresden nach Chemnitz gewechselt war, ehe Buchner mit seinem Eigentor das Spiel endgültig entschied.

SV Sandhausen - FC Energie Cottbus 3:0

Tore: 1:0 Löning (3.), 2:0 Schulz (10.), 3:0 Fießler (90.)

Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen hat durch ein 3:0 (2:0) gegen den Liga-Rivalen Energie Cottbus ebenfalls die zweite Runde erreicht. Vor 2.700 Zuschauern im Hardtwaldstadion brachte Kapitän Frank Löning Sandhausen bereits in der dritten Minute in Führung, wenig später erhöhte Daniel Schulz auf 2:0 (10.). Jan Fießer (90.) machte kurz vor Schluss alles klar.

Nach dem Doppelschlag zu Spielbeginn konzentrierten sich die Gastgeber auf Konter, Cottbus brauchte bis zur 33. Minute für seine erste Chance durch Ex-Bundesliga-Profi Boubacar Sanogo. Zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte erneut Löning für eine Schrecksekunde bei den etwa 250 Cottbus-Fans. Nach Pass von Timo Achenbach verzog er jedoch aus kurzer Distanz (49.). Cottbus erhöhte den Druck, SVS-Torwart Daniel Ischdonat parierte in der stärksten Phase der Gäste drei Mal überragend gegen Marco Stiepermann, Nicolas Farina und Daniel Adlung (51./55./59.). Bei Uwe Möhrles Kopfball rettete der Pfosten (61.).

Der für den verletzt ausgewechselten Löning gekommene Regis Dorn musste nach 13 Minuten ebenfalls verletzt runter und Sandhausen die Partie zu zehnt beenden, da Trainer Gerd Dais bereits drei Mal getauscht hatte.

Rot-Weiss Essen - Union Berlin 0:1 n.V.

Tor: 0:1 Terodde (120.)

Union ist mit viel Mühe in die zweite Runde eingezogen. Bei Regionalligist Rot Weiß Essen, der im vergangenen Jahr noch Union in der ersten Runde aus dem Pokal geworfen hatte, siegte das Team von Trainer Uwe Neuhaus mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung. Das entscheidende Tor für die Berliner gelang vor 12.500 Zuschauern Simon Terodde in letzter Minute der Verlängerung.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Partie, bei der man zunächst nicht einen Hauch von Klassenunterschied erkennen konnte. Sowohl RWE als auch Union setzten viele Akzente im Offensivbereich, in der Anfangsphase kam RWE sogar zu einer Doppelchance, durch Benedikt Koep und Kevin Pires-Rodrigues (32.). Die Gäste hatten ihre Möglichkeit durch Silvio (25.).

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zusehends und es gab viele taktische Fouls. Während die Essener tief in der Verteidigung standen, warfen die Eisernen fast alles nach vorne, erspielten sich aber keine richtig gefährliche Situation. Die beste Gelegenheit für den Zweitligisten hatte dabei Michael Parensen, der mit seinem kräftigen Schuss von der Strafraumlinie nur den Pfosten traf (74.) In der Verlängerung waren die Berliner die bessere Mannschaft, doch es dauerte bis zur 120. Minute, ehe Terodde Union erlöste.

Die erste Pokal-Runde im Überblick

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