DFB-Team - Joachim Löw: Thomas Müller und Mats Hummels lassen Führung zu - Amin Younes eine Option

Von SPOX
Kehren die aussortierten Weltmeister zurück? Joachim Löw hält sich diese Option mit Blick auf die EM offen.
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hält sich eine Rückkehr des aussortierten Weltmeister-Trios weiter offen. Bedenken, dass Spieler wie Thomas Müller oder Mats Hummels die neue Hierarchie einreißen würden, hat der 61-Jährige nicht.

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"Der Charakter von Thomas Müller und Mats Hummels ist eher, dass sie andere in der Führung zulassen und nicht unterdrücken", sagte Löw in einem Interview mit dem kicker (Montagsausgabe). "Da gab es in früheren Generationen eher Typen, die die alleinige Chefrolle für sich beansprucht und damit alle anderen blockiert hätten."

Über eine Rückkehr der Ausgebooteten wolle er sich aber erst nach den März-Länderspielen gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien Gedanken machen. "Zunächst möchte ich da sehen, wie weit wir mit dem Umbruch sind und wie die Mannschaft auf das 0:6 gegen Spanien reagiert", erklärte der Coach.

Gleichwohl beschrieb er Müller, Hummels und auch Boateng als "außergewöhnliche Könner", von denen "jeder" seine Qualitäten habe. "Boateng spielt regelmäßig; und wenn er seinen Rhythmus hat, ist er gut. Hummels hat ein gutes Organisationsvermögen, er kann auf hohem Niveau spielen, daran zweifle ich nicht", sagte Löw.

DFB-Team: Löw nimmt junge Spieler in Schutz

Für ihn gilt dennoch: "Wenn man den Umbruch bei der EM unterbricht, sollte man ihn nach dem Turnier auf jeden Fall fortsetzen." Den jungen Spielern gehöre die Zukunft, "und ich werde nicht aufhören zu betonen, dass wir ihnen Räume zur Entwicklung geben und ihnen auch zugestehen müssen, Fehler machen zu dürfen", stellte Löw klar.

Freifahrtscheine möchte er trotzdem nicht verteilen. "Insgesamt ist unser Kader größer geworden, weil wir im vergangenen Jahr in der Summe viele Spieler eingeladen haben", sagte Löw. "Von daher ist der Konkurrenzkampf gegeben, und deshalb kann es durchaus sein, dass der eine oder andere, der von der EM-Teilnahme überzeugt ist, dann doch nicht dabei ist."

Löw: Amin Younes "absolut ein Thema für uns"

Gerade in der Offensive hat Löw die Qual der Wahl. Gut möglich, dass auch Amin Younes noch zu einem EM-Kandidaten avanciert.

Der Bundestrainer hat den stark aufspielenden Mittelfeldmann von Eintracht Frankfurt nach eigenen Angaben zumindest auf dem Zettel. "Er ist absolut ein Thema für uns, ob für die EM oder schon im März", betonte Löw. "Er hat beim Confed-Cup 2017 einen positiven Eindruck bei uns hinterlassen, danach stagnierte er in seiner Entwicklung aus verschiedenen Gründen. Jetzt genießt er wieder das Vertrauen seines Trainers und zahlt das mit Leistung zurück."

Younes sei ein Unterschiedsspieler, "der mit seiner Spielweise eine ganze Abwehr aufreißen" könne.

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