Fritz Keller über Mesut Özil: "So darf man einen verdienten Nationalspieler nicht gehen lassen"

Von SPOX
Mesut Özil spielt mittlerweile in der Süper Lig für Fenerbahce.
© getty

Fritz Keller hat seine Kritik am DFB-Aus von Mesut Özil bekräfigt. Der DFB-Präsident möchte sich mit dem ehemaligen Nationalspieler treffen. Dennoch nimmt Keller seinen Vorgänger auch in Schutz.

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"Mesut Özil ist Weltmeister und ein verdienter Sportler, der dem Fußball sehr viel gegeben hat - da darf eine Nationalmannschafts-Karriere nicht so enden", erklärte Keller gegenüber der Sport Bild. "Im Rahmen des Länderspiels gegen die Türkei fand ich es angebracht, Kontakt zu ihm aufzunehmen und ihn wissen zu lassen, dass mir bewusst ist, dass es damals rund um die WM in Russland keine einfache Zeit für ihn war. Da sind Fehler gemacht worden - auf allen Seiten, davon bin ich überzeugt."

"Ich habe mich bedankt für das, was er für den DFB und das Land geleistet hat. Ich habe ihm geschrieben, dass ich mich gern und unbedingt mit ihm treffen möchte, wenn es die Pandemie wieder zulässt und wir unser normales Leben zurückhaben", so Keller weiter. Özil hatte sich zuvor öffentlich für das Schreiben des DFB-Präsidenten bedankt.

2018 hatte ein Treffen von Özil, Ilkay Gündogan und Cenk Tosun mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für Kritik gesorgt. Nach dem vorzeitigen Aus bei der Weltmeisterschaft in Russland hatte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff erklärt, man hätte überlegen sollen "ob man sportlich auf ihn (Özil) verzichtet." Am 22. Juli 2018 hatte Özil seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.

Der heutige Fenerbahce-Profi übte damals besonders scharfe Kritik an dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel und warf dem CDU-Politiker Rassismus und Inkompetenz vor. Vorwürfe, die Keller offenbar zu weit gehen. "Ganz ehrlich: Meinem Vorgänger kann man sicher nicht Rassismus vorwerfen", sagte er.

 

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