Hansi Flick als Bundestrainer? Uli Hoeneß: "Er würde den FC Bayern nie für den DFB verlassen"

Von SPOX/SID
Uli Hoeneß will Hansi Flick nicht als Bundestrainer sehen.
© getty

Hansi Flick wird als künftiger Bundestrainer gehandelt. Uli Hoeneß rät dem Coach des FC Bayern allerdings von dem Posten ab - und hofft auf ein Comeback von Thomas Müller in der Nationalmannschaft.

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Die Gerüchte um Flick seien "völlig hirnrissig", betonte Hoeneß am Samstag in einem Kurzinterview mit dem BR, in dem er auch deutliche Kritik an der verspäteten Anreise des FC Bayern zur Klub-Weltmeisterschaft nach Katar übte.

Flick befinde sich gerade erst am Beginn seiner Karriere als Cheftrainer. "Und ganz ehrlich: Die deutsche Nationalmannschaft ist doch nicht der Traum aller schlaflosen Nächte", sagte Hoeneß. "Für den DFB würde ich den FC Bayern nie verlassen. Da bleibe ich doch lieber!"

Einen Tipp hatte der 69-Jährige auch für den aktuellen Bundestrainer parat. "Ich kann Jogi Löw nur raten, sich den Namen Müller in seinem Notizbuch rot anzustreichen. Den Thomas kann er eine Woche vor der EM anrufen und mitnehmen, der ist im Moment in einer Superform", erklärte Hoeneß.

DFB - Hoeneß über Müller: "Für gute Laune zuständig"

Löw hatte Müller Anfang 2019 in einer späten Reaktion auf das Vorrunden-Desaster seiner Mannschaft beim WM-Turnier 2018 in Russland aussortiert, darüber hinaus auch die Bayern-Abwehrspieler Jerome Boateng und Mats Hummels (jetzt Borussia Dortmund).

Im Zuge der anhaltenden Probleme der Nationalmannschaft ist eine Diskussion über ein Comeback besonders von Müller entbrannt, der in der vergangenen Saison auf dem Weg zum Triple ebenso zu den Bayern-Stützen gehörte wie bislang auch wieder in der laufenden Spielzeit. Löw hielt bislang jedoch an seiner Entscheidung fest.

Aus Sicht von Hoeneß kann die DFB-Elf Müller nicht nur aus sportlicher Sicht gut brauchen. "Er ist ein guter Typ, und - das darf man nicht vergessen - in so einem Turnier braucht man Leute mit guter Laune, und Thomas ist immer für gute Laune zuständig."

EM in mehreren Ländern? Hoeneß kritisiert UEFA

Gute Stimmung dürfte bei der EM auch angesichts der vorgesehenen Reisen nach den in München geplanten Gruppenspielen von Bedeutung sein.

Die Bemühungen der UEFA um eine Durchführung des Turniers im ursprünglichen Rahmen mit Spielen in zwölf Ländern trotz der Corona-Pandemie hält Hoeneß für falsch: "Ich finde nicht gut, dass die UEFA offensichtlich darauf besteht, das in so vielen Städten zu machen, weil es doch zumindest im Moment so aussieht, dass viele Länder das Problem nicht im Griff haben. Ich hätte es vorgezogen, es auf drei, vier Länder zu konzentrieren, wo man eine größere Wahrscheinlichkeit gehabt hätte, dass man die Hygienekonzepte gut umsetzen kann."

Für den 11. Juni ist das Eröffnungsspiel der EM in Rom angesetzt.

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