DFB-Team - Ewald Lienen kritisiert Oliver Bierhoff: "Auf komplettem Holzweg"

Von SPOX
Ewald Lienen kritisiert die WM-Vergabe.
© getty

Ewald Lienen hat scharfe Kritik an Nationalsmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff geübt. Seiner Meinung nach sei Bierhoff der Grund für die Entfremdung der Fans. Den Schritt des DFB, an Jogi Löw festzuhalten, kann er dagegen nachvollziehen.

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"Oliver Bierhoff kommt aus der Vermarktungsecke. Ich kann nicht nur meine Seele verkaufen und denken, dass ich damit die Leute gewinne", sagte Lienen im Sport1-Format "We need to talk". "Fußball ohne Fans ist ein anderer Fußball, er ist im Grunde genommen tot - auch für Investoren. Diese sind nur da, wenn viele Fans da sind", führte er aus.

Bereits vor der Corona-Pandemie war das Verhältnis zwischen Fans und Nationalmannschaft unterkühlt und zuletzt sanken auch die TV-Quoten der Länderspiele ins bodenlose. Für Lienen liegt der Grund darin, dass der DFB kein Interesse an einer aktiven Fanszene habe.

"Das Erlebnis im Stadion, was wir momentan nicht haben, wird gerade von der aktiven Fanszene immer wieder getragen. Wenn das nicht mehr da ist und ich daraus einen 'Supporter's Club' mache, für den ich einen Beitrag bezahle und das auch noch mit einem großen internationalen Konzern garniere, dann bin ich falsch gewickelt und auf einem kompletten Holzweg", sagte der Ex-Trainer.

DFB-Team: Ewald Lienen versteht Verbleib von Jogi Löw

Dden Schritt des DFB, weiterhin an Jogi Löw als Bundestrainer festzuhalten, kann Lienen hingegen nachvollziehen. "Ich habe mit einer Palastrevolution nicht gerechnet und nie angenommen, dass es zu einer anderen Entscheidung kommt", sagte Lienen.

Dazu sei auch der Zeitpunkt für eine solche Entscheidung der falsche. Wenn, hätte man früher reagieren müssen. "Der Zeitpunkt nach der WM 2018 wäre einer gewesen, etwas zu verändern", erklärte er.