DFB-Team: Bundestrainer Joachim Löw würde bei vorzeitiger Trennung wohl bis zu acht Millionen Euro erhalten

Von SPOX
Die Fans hätten sich einen Neubeginn ohne den aktuellen Bundestrainer gewünscht.
© getty

Der Deutsche Fußball-Bund müsste Bundestrainer Joachim Löw bei einer vorzeitigen Trennung angeblich einen hohen einstelligen Millionenbeitrag zahlen. Das berichtet die Bild-Zeitung.

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Nach der 0:6-Pleite gegen Spanien (hier gibt es die Video-Highlights) wird die Kritik an Löw immer lauter. Wie die Bild berichtet, habe sich vor der Präsidiumssitzung am 4. Dezember von den 14 stimmberechtigten Mitgliedern (ohne Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff, EM-2024-Organistator Phi­lipp Lahm, Sportliche Leiter Joti Chatzialexiou und DFL-Mitglied Ansgar Schwenken) bislang nur Ex-S04-Vorstand Peter Peters zu Löw bekannt.

"Wir arbeiten an den Problemen - zusammen mit dem Trainer. Und reden miteinander, nicht übereinander", sagte dieser der Bild.

Eine vorzeitige Trennung wäre laut des Berichts mit hohen Kosten verbunden. Demnach gebe es im bis 2022 geltenden Vertrag mit Löw eine Klausel, die ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit möglich mache. Allerdings sei diese Klausel nur auf die EM 2020 bezogen. Daher könnte die Klausel aus juristischer Sicht nach der Verschiebung des Turniers auf den kommenden Sommer nicht wirksam sein.

Bei Trennung: Müsste der DFB Löw 8 Millionen Euro zahlen?

Der DFB müsse dem Bericht zufolge im Falle der Trennung nach der EM noch ein halbes Jahresgehalt an den Bundestrainer zahlen. Aktuell soll Löw inklusive Prämien rund vier Millionen Euro im Jahr erhalten.

Sollte die Klausel nicht gelten, hätte der 60-Jährige wohl einen Anspruch auf zwei komplette Jahresgehälter. Obendrauf würden noch die Gehälter von Co-Trainer Marcus Sorg, Torwart-Trainer Andreas Köpke und Scout Urs Siegenthaler kommen. Das Trio soll insgesamt eine Million Euro pro Jahr erhalten. Somit müsste der DFB, sollten die vier Personen von ihren Aufgaben entbunden werden, noch in diesem Jahr zehn Millionen Euro zahlen.

Währenddessen berichtet Sport1, dass es nun auch aus der Mannschaft Kritik am Bundestrainer geben soll. Vorwürfe seien, dass Löw taktisch zu viel experimentiere, die Mannschaft defensive ungeordnet stehe und teilweise planlos agiere. Außerdem würden wohl viele Spieler nur auf sich achten und nicht als eine Einheit agieren.

DFB-Team: Spieler kritisieren wohl Taktik

Dazu komme, dass es zu wenig taktische Hilfsmittel seitens des Trainerteams gegeben habe. Laut des Berichtes werde sich Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff mit einigen Spielern zusammensetzen, um deren Meinung zu hören.

Der umstrittene Löw hatte nach dem Spanien-Spiel Zeit für eine grundlegende Aufarbeitung der Lage bekommen. "Sportlich, um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren. Und persönlich, um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten", ließ der DFB mitteilen. Erst nach der Präsidiumssitzung am 4. Dezember werde der Verband "zum gegebenen Zeitpunkt über Ergebnisse der Beratungen und nächste Schritte informieren".

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