Jubilar Kroos stolz auf 100. Länderspiel - Löw gibt EM-Halbfinale als Minimalziel aus

SID
Bundestrainer Joachim Löw zusammen mit Teammanager Oliver Bierhoff.
© imago images / Jan Huebner

Bundestrainer Joachim Löw will trotz der durchwachsenen letzten Spiele der DFB-Elf bei der EM im kommenden Jahr weit kommen. Lob gibt es für Jubilar Toni Kroos nach seinem 100. Länderspiel. Im November könnte es zudem weitere Debütanten in der Nationalmannschaft geben.

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Joachim Löw: "EM-Halbfinale ist das Minimalziel"

In den Länderspielen gegen die Türkei (3:3), die Ukraine (2:1) und die Schweiz (3:3) zeigte sich die DFB-Elf gerade in der Abwehr alles andere als sattelfest: Der Bundestrainer testete verschiedene Aufstellungen und Systeme, so richtig überzeugen konnte aber keiner der drei Auftritte.

Dennoch hat Joachim Löw bei der anstehenden Europameisterschaft im kommenden Jahr große Ziele: "Wir haben noch ein paar Spiele, das alles Entscheidende ist dann die unmittelbare Vorbereitung", sagte er nach dem Spiel gegen die Eidgenossen. "Natürlich ist das EM-Halbfinale das Minimalziel. Diese Mannschaft hat wirklich Potenzial. Wenn wir ein paar Dinge korrigieren, können wir uns darauf freuen."

Bei der EM 2016 war Deutschland im Halbfinale mit 0:2 an Gastgeber Frankreich gescheitert.

DFB-Team, News: Lob für 100. Länderspiel von Toni Kroos

DFB-Präsident Fritz Keller hat Jubilar Toni Kroos zu dessen 100. Länderspiel gratuliert. "Herzlichen Glückwunsch an Toni Kroos zu seinem 100. Länderspiel. Er gehört nun zu den 15 deutschen Fußballern, die diese Marke in ihrer Karriere erreicht haben. Das ist eine ganz besondere Leistung", sagte Keller nach dem Remis in der Nations League gegen die Schweiz.

Keller hatte nach der Begegnung in Köln eine kleine Ansprache in der Kabine für Kroos und Joshua Kimmich (50. Länderspiel) gehalten. "Toni hat sich das nicht nur aufgrund seiner Konstanz auf allerhöchstem Niveau, seinem Fleiß und seiner Professionalität verdient, sondern auch aufgrund seiner menschlichen Eigenschaften", sagte der DFB-Präsident und bezeichnete den Weltmeister von 2014 als "ein Vorbild auf und neben dem Platz". Er habe "nie vergessen, wo er herkommt und er lebt die Werte unserer Mannschaft."

Zudem erinnerte Keller den 30-Jährigen an seinen letzten noch fehlenden Titel. "Auf der langen Liste seiner Erfolge fehlt jetzt eigentlich nur noch der Europameister-Titel", erklärte Keller lachend.

Kroos selbst erklärte, es gehe ihm "mehr um Ergebnisse als um Zahlen und Einsätze. Aber die Hundert ist schon schön."

DFB-Team, Quote: Über 8 Millionen Zuschauer gegen die Schweiz

Das 3:3 am Dienstagabend in Köln gegen die Schweiz in der Nations League haben in der Live-Übertragung der ARD 8,19 Millionen Zuschauer verfolgt. Der Marktanteil lag bei 28,6 Prozent.

Die Reichweite lag deutlich über der Quote des 2:1-Erfolgs am vergangenen Samstag in Kiew gegen die Ukraine (7,53 Millionen/26,0 Prozent) ebenfalls im Ersten.

Das Sportschau-Studio ab 20.16 Uhr schauten 4,58 Millionen (MA: 18,9), die Zusammenfassung vom U21-EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina (1:0) um 22.58 Uhr immerhin 4,09 Millionen (22,3) und die Zusammenfassung zu den anderen Nations-League-Spielen um 22.54 Uhr auch noch 3,39 Millionen (MA: 20,4).

Das 3:3 in Köln gegen die Türkei am Mittwoch vergangener Woche hatte nur 6,77 Millionen Zuschauer gelockt. Der von RTL dabei erreichte Marktanteil von 21,6 Prozent war der niedrigste Wert in der über 14-jährigen Ära von Bundestrainer Joachim Löw gewesen.

DFB-Team, kommende Spiele: Löw plant mit großem Kader

Joachim Löw plant auch für den zweiten Länderspiel-Dreierpack des Jahres im November mit einem großen Aufgebot und einigen Spielern aus der zweiten Reihe. "Wir müssen wieder einen größeren Kader nominieren", sagte Löw am Dienstag in Köln. Er wolle erneut "den einen oder anderen Jüngeren" im Einsatz sehen.

Für das Länderspiel gegen die Türkei (3:3) hatte Löw acht Spieler seines 28er-Kaders geschont: den fünfköpfigen Bayern-Block, die Leipziger Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg sowie Toni Kroos (Real Madrid). Mahmoud Dahoud, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus gaben ihr Debüt. In die Nations-League-Spiele in der Ukraine (2:1) und gegen die Schweiz ging der Bundestrainer mit 20 Feldspielern und drei Torhütern.

"Die Spiele musste man ein bisschen aufteilen, das wird auch im November so sein", betonte Löw, der ursprünglich 29 Spieler nominiert hatte. Suat Serdar von Schalke 04 sagte aber verletzungsbedingt ab. Für die Nations League gestrichen wurden Nadiem Amiri, Mahmoud Dahoud, Benjamin Henrichs, Nico Schulz und Niklas Stark.

Am 11. November trifft die Nationalmannschaft zunächst in einem Länderspiel in Leipzig auf Tschechien. In der Nations League geht es drei Tage später ebenfalls in Leipzig gegen die Ukraine, am 17. November folgt zum Abschluss das Duell mit Spanien in Sevilla.