DFB bestätigt Ausfallversicherung für Länderspiele

SID
Der DFB ist gegen den Ausfall von Spielen versichert.
© getty

Der DFB hat clever vorgesorgt und Einnahmeverluste durch die Absage der jüngsten Länderspiele wegen der Corona-Pandemie abgesichert. Das bestätigte Schatzmeister Stephan Osnabrügge bei Sport1.

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"Der DFB verfügt über eine Ausfallversicherung für seine Länderspiele, die auch im Falle der Länderspiele im März gegen Italien und Spanien greift", sagte der 49-Jährige: "Diese Versicherung setzt eine Spielabsage von dritter Seite voraus." Allerdings habe sie eine vertragliche Höchstsumme und werde daher "nicht alle Ausfälle des DFB abdecken".

Die Prestigeduelle mit Spanien am 26. März in Madrid und fünf Tage später mit Italien in Nürnberg waren dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Dem DFB entgingen dadurch beträchtliche Einnahmen, Länderspiele der A-Nationalmannschaft haben für den gesamten Haushalt des Verbandes laut jüngstem Finanzbericht (2018) "eine zentrale Bedeutung". Auch die für Juni angesetzten Partien müssen entfallen, erst im September könnte die DFB-Auswahl wieder spielen.

Insgesamt setzte der DFB im Jahr 2018 350,9 Millionen Euro um - allein 84,7 Millionen Euro entfielen auf die Nationalmannschaft (49,9 Millionen TV-Vermarktung/Nations League, 8,7 FIFA-WM-Prämie, 13,6 Bandenwerbung, 9,9 Tickets/Hospitality, 2,6 Sonstiges). Bei einem Aufwand von 27 Millionen Euro blieb ein stattliches Saldo von 57,7 Millionen.

DFB-Versicherung griff schon Ende 2015

Die DFB-Versicherung soll auch schon im November 2015 gegriffen haben. Damals war das Testspiel gegen die Niederlande in Hannover wegen der Gefahr eines Sprengstoff-Anschlags kurzfristig abgesagt worden. Zudem soll der DFB Einnahmeverluste bei einer möglichen Absage des DFB-Pokalfinals zumindest in Teilen abgesichert haben.

Osnabrügge betonte, dass der Verband trotz der zu erwartenden Versicherungssummen "in allen Erlösbereichen mit erheblichen Ausfällen" rechne. Im schlimmsten Fall drohe ein Haushaltsdefizit von rund 50 Millionen Euro vor Steuern, "wenn die Situation bis zum Herbst anhält". Dennoch sei er "zuversichtlich, dass wir diese Krise bewältigen werden".

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