DFB-Team: Pressekonferenz mit Joshua Kimmich und Timo Werner zum Nachlesen

Von SPOX
Joshua Kimmich hat Pep Guardiola viel zu verdanken.
© getty

Am Samstag trifft die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation auf Weißrussland (20.45 Uhr). Vor dem Spiel in Mönchengladbach stellten sich Joshua Kimmich und Timo Werner den Fragen der Presse. Dabei sprach Kimmich über eine mögliche Rückkehr von Pep Guardiola zum FC Bayern - und Werner adelte Torjäger Robert Lewandowski.

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Hier gibt es die wichtigsten Aussagen der PK zum Nachlesen.

"Ich weiß nicht, wie realistisch das ist oder wie der Plan mit Hansi Flick aussieht", sagte Kimmich, angesprochen auf die Gerüchte um Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola. "Erst hatte man das Gefühl, dass nach der Pause ein neuer Trainer kommt, jetzt hört man, dass es bis zum Winter oder Sommer gehen kann." Er selbst habe Guardiola jedoch viel zu verdanken und habe unter ihm den Sprung in die Nationalelf geschafft: "Von daher würde ich mich dagegen nicht wehren."

Das Heimspiel in Mönchengladbach wird am Samstagabend voraussichtlich nicht ausverkauft sein. "Wir sind in erster Linie dafür verantwortlich, ob die Zuschauer kommen, ob wir 'sexy' spielen oder nicht", betonte Kimmich. Kritisch sieht er die späten Anstoßzeiten, gerade für Kinder oder Familien. Das sei schon zu seiner Kindheit ein Hindernis gewesen.

Der hohe Sieg der Bayern gegen Dortmund am vergangenen Wochenende sei unter dern Nationalspielern der jeweiligen Klubs nur kurz Thema gewesen, verriet Kimmich: "Was soll man darüber auch sagen? Für uns war es sehr positiv, für Dortmund eher nix." Nun konzentriere man sich auf die gemeinsamen Ziele.

Timo Werner zeigte sich unsicher, was die genaue Konstellation in der Quali-Gruppe C angeht. Ein Sieg allein reicht gegen Weißrussland nicht, um das EM-Ticket zu lösen. Dafür dürfte Nordirland zu Hause gegen die Niederlande nicht gewinnen. "Wenn wir am Wochenende gewinnen, ist zumindest ein großer Schritt getan", sagte er, als er aufgeklärt wurde. "Wenn wir gewinnen und dann schon weiter sind - umso besser. Wenn das erst am Dienstag passiert, gewinnen wir dann hoffentlich auch."

In der Torschützenliste der Bundesliga ist Werner (11 Treffer) erster Verfolger von Robert Lewandowski (16). Der habe gegen den BVB doppelt getroffen - "gegen wen soll er dann nicht treffen? Was er derzeit abliefert, ist weltweit vielleicht nur mit einem oder zwei Spielern zu vergleichen. Das ist die Kategorie, zu der Ronaldo oder Messi zählen."

DFB-Team: Pressekonferenz vor EM-Quali mit Kimmich und Werner zum Nachlesen

Und damit sind wir auch schon durch für heute. Morgen wird es noch eine PK geben, welche Spieler anwesend sein werden, ist aber noch offen.

Timo Werner über ...

... Ex-Leipzig-Profi Kimmich: "Wir unterhalten uns darüber eigentlich gar nicht. Es war reiner Zufall, dass ich nach Leipzig gegangen bin, wo er vorher war. Ich mache ihm nicht alles nach. Leipzig war für mich der perfekte Schritt, genau wie für ihn. Er hat früh den Schritt nach München gemacht, das war gut für ihn. Für mich war der richtige Schritt, weiter in Leipzig zu bleiben."

... den kommenden Gegner: "Wir wissen, dass es sehr körperbetont zur Sache gehen wird. Fußballerisch haben sie nicht das Niveau anderer Topmannschaften, aber sie kommen über ihre Power, ihr Umschaltspiel. Ich würde gerne viele Tore schießen, aber uns erwartet harte Arbeit. Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen, aber man kann nicht erwarten, dass wir 5:0 oder 6:0 gewinnen. Sie können gut verteidigen. Aber wir sind die klar bessere Mannschaft und wollen das zeigen."

... Julian Nagelsmann: "Ich hatte mit Julian leichten Kontakt, bevor er in Leipzig Trainer wurde. Er hat mir gesagt, dass ich auch auf einer hängenden Position spielen werde. Das hat mich auch gereizt, mich gegen tief stehende Mannschaften zu verbessern. Das klappt auch immer besser, ich habe gegen tief stehende Mannschaften jetzt auch schon viele Tore geschossen. Er hat mir vermittelt, Räume zu sehen und besser zu interpretieren."

... Formschwankungen: Wenn man Lewandowski weglässt, gibt es kaum einen, der jedes Spiel trifft. Das war bei mir auch so. Bei uns Stürmern geht es relativ schnell. Wenn man zwei, drei Spiele nicht trifft, steht man relativ schnell im Fokus und es wird eine Krise angedichtet. Aber andersrum geht es auch schnell, dann ist der Torjäger wieder da. Aber so einfach wie man es schreibt oder liest, ist es nicht. Wir sind Fußballer, und das Schwerste ist es eben, Tore zu schießen. In der Liga gibt es viele Mannschaften, die gut verteidigen können. Wenn man sich verrückt macht, klappt es doppelt nicht. Das Gute bei mir ist: Ich mache mir nicht so viele Gedanken, sondern gehe einfach raus und gucke, was rauskommt."

... die Qualifikation für die EM: "Reicht uns ein Sieg? Nein? Wenn wir am Wochenende gewinnen, ist zumindest ein großer Schritt getan. Wenn wir gewinnen und dann schon weiter sind - umso besser. Wenn das erst am Dienstag passiert, gewinnen wir dann hoffentlich auch."

... ihn als Stürmer und der Vergleich mit Lewandowski: "Gerade in der Bundesliga sind die Torquoten angestiegen. Wenn man sieht, wie viele Spieler letztes Jahr 17, 18 Tore hatten. Auch dieses Jahr wieder. Wir Stürmer tun uns leicht, wenn der Fußball immer schneller wird und man offensiv spielt. Es gab Zeiten in der Bundesliga, da sind untere Mannschaft gegeneinander nur hintendrin gestanden. Viele Teams wollen jetzt lieber 4:3 gewinnen als 1:0, das kommt uns entgegen. Es wird aber schwer, Robert Lewandowski einzuholen. Man schießt zwei Tore gegen Berlin und dann schießt er zwei gegen Dortmund - gegen wen soll er dann nicht treffen? Was er derzeit abliefert, ist weltweit vielleicht nur mit einem oder zwei Spielern zu vergleichen. Das ist die Kategorie Ronaldo oder Messi."

... die vielen Ausfälle: "Das ist schon extrem. Das ist wie im Verein: Wenn jemand ausfällt, der viel gespielt hat, müssen andere in die Position kommen. Wir haben in der Nationalmannschaft kein Problem mit guten deutschen Spielern. Wir hatten schon immer gute Ersatzleute, ob aus der Bundesliga oder im Ausland. Natürlich ist es ein Ausfall, wenn Stammspieler fehlen, aber die, die jetzt spielen, müssen jetzt so schnell wie möglich zusammenfinden. Man kennt sich oft von früher, deshalb denke ich, dass es da keine Probleme gibt."

... die Stimmung: "Die Stimmung ist gut, viele kennen sich von früher, sind im gleichen Alter. Es gibt keine für Grüppchen reservierte Tische oder so."

Joshua Kimmich über ...

... die Stimmung im Team: "Habe nicht das Gefühl, dass es eine Grüppchenbildung gibt, aber es gibt natürlich den einen oder anderen, mit dem man sich besser versteht. Am besten ist sie nach Siegen, dafür müssen wir sorgen.

... das Zusammentreffen mit BVB-Spielern: "Es war wenig Thema. Mit Nico kurz, mit Jule habe ich auch kurz gesprochen. Was soll man darüber auch sagen? Für uns war es sehr positiv, für Dortmund eher nix. (lacht) Wir haben hier gemeinsame andere Ziele."

... Bayern ohne Uli Hoeneß: "Er hat den Verein über viele Jahre geprägt, ihn da hingebracht, wo er heute ist. Aber es gibt bei jedem eine Zeit danach. Erst einmal wird aber auf jeden Fall etwas fehlen."

... Niklas Süle: "Ich hoffe, dass er das bis zur EM schafft. Das ist sein Ziel. Es ist immer gut, wenn man sich bei einer solchen Verletzung Ziele setzt und weiß, wofür man arbeitet. Wir sehen ihn jeden Tag am Trainingsgelände, wenn er behandelt wird. Er ist wirklich sehr positiv. Zum Heilungsverlauf kann ich nichts sagen, deshalb weiß ich nicht, ob die EM möglich ist. Ich traue es ihm auf jeden Fall zu."

... die Vorbereitung auf Weißrussland: "In der Vergangenheit hatten wir oft nur ein, zwei Trainingseinheiten. Jetzt haben wir die Möglichkeit, uns auf dem Trainingsplatz etwas mehr kennenzulernen. Jetzt haben wir länger Zeit, mannschaftstaktische Dinge einzustudieren. Egal, wer danach als Gegner kommt."

... Timo Werner: "Ich kenne ihn, seit wir zwölf Jahre alt sind. Er wurde eigentlich in jedem Jahr Torschützenkönig. Auch heute: Egal wo er spielt, er macht immer Tore. Gerade hat er einen sensationellen Lauf. Ich finde beachtlich, wie viele Tore er noch vorbereitet, das finde ich für einen Spieler fast schon untypisch. So kann er einer Mannschaft auch sehr helfen."

... die Nationalelf: "Wir sind in erster Linie dafür verantwortlich, ob die Zuschauer kommen, ob wir sexy spielen oder nicht. Ich finde die Anstoßzeiten für Kinder und Familien etwas spät, als Kind war das auch für mich schwierig. Aber wir müssen gucken, dass die Leute ins Stadion kommen. Es findet ein gewisser Umbruch statt, wir konnten uns aufgrund der Ausfälle nicht einspielen. Aber es sind ordentliche Ansätze erkennbar, wir hatten auch schon richtig gute Spiele. Wir müssen es schaffen, mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen, so dass die, die zu Hause geblieben sind, es danach ein Stück weit bereuen."

... die Gerüchte um Pep Guardiola: "Ich weiß nicht, wie realistisch das ist oder wie der Plan mit Hansi Flick aussieht. Erst hatte man das Gefühl, dass nach der Pause ein neuer Trainer kommt, jetzt hört man, dass es bis zum Winter oder Sommer gehen kann. Das muss der Verein entscheiden. Ich kenne Guardiola, habe ihm viel zu verdanken. Er hat mich als Zweitligaspieler in der Champions League spielen lassen, unter ihm wurde ich Nationalspieler. Von daher würde ich mich dagegen nicht wehren."

... das Zusammenspiel im Mittelfeld: "Es ist schon so, dass wir beim DFB eine etwas andere Raumaufteilung haben als bei Bayern, sind im Spielaufbau anders positioniert. Ich spiele immer gern mit Leon Goretzka zusammen. Es hilft, wenn man die Stärken und Schwächen kennt und sich ergänzen kann. Aber das Spiel ist schon ein anderes."

... die Innenverteidigung: "Wir hatten gefühlt jedes Mal andere Spieler in der Innenverteidigung, jetzt ist auch noch Emre Can gesperrt. Aber jeder ist zurecht dabei und hat die Qualität zu spielen. Mal schauen, wer am Ende fit ist."

... die veränderte Hierarchie im Team: "Jeder einzelne muss mehr Verantwortung übernehmen und ist gefordert. Schade, dass wir immer wieder Verletzte und kranke Spieler hatten. Die Hierarchie entwickelt sich im Spiel. Ich war beim letzten Mal sogar Kapitän, was für mich etwas ganz Besonderes war. Insofern merkt man, dass die eigene Verantwortung größer wird."

... die letzten beiden Quali-Spiele: "Wir haben uns zwei Siege vorgenommen. Wenn wir das erste Spiel gewinnen, sind wir im besten Fall schon qualifiziert. Das Ziel ist klar: sechs Punkte!"

Es geht los! Wir erfahren vorab, dass alle Spieler trainieren konnten, inklusive Niklas Stark mit Gesichtsmaske. Jonathan Tah konnte auch individuell trainieren. Bei beiden muss man aber weiter abwarten.

Vor Beginn: Wir warten noch auf die Akteure, es sollte aber gleich losgehen.

Vor Beginn: Die Ausgangslage für das DFB-Team am kommenden Samstag gegen Weißrussland ist relativ klar. Ein Sieg über Belarus reicht, um das EM-Ticket vorzeitig zu lösen, wenn Nordirland im Parallelspiel gegen die Niederlande nicht gewinnt. Ein Remis reicht nur, wenn die Nordiren verlieren.

Vor Beginn: Läuft alles nach Plan, dürfen wir ab 12.30 Uhr den Antworten von Joshua Kimmich und Timo Werner auf die Fragen der anwesenden Medienvertreter lauschen. Mal schauen, ob das klappt.

Vor Beginn: Herzlich willkommen aus dem DFB-Quartier in Düsseldorf zur donnerstäglichen Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft vor dem EM-Quali-Spiel in Gladbach gegen Weißrussland.

DFB-Team in der EM-Quali: Das Aufgebot für die letzten beiden Spiele

  • Tor: Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Bernd Leno
  • Abwehr: Jonathan Tah, Jonas Hector, Lukas Klostermann, Matthias Ginter, Niklas Stark, Robin Koch, Nico Schulz
  • Mittelfeld: Joshua Kimmich, Julian Brandt, Nadiem Amiri, Ilkay Gündogan, Emre Can, Sebastian Rudy, Leon Goretzka, Toni Kroos
  • Sturm: Timo Werner, Serge Gnabry, Luca Waldschmidt

EM-Qualifikation: Deutschland gegen Weißrussland im TV und LIVE-STREAM

Die EM-Quflifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft werden im Free-TV vom Privatsender RTL übertragen. Der Streamindienst DAZN, der in Deutschland alle weiteren EM-Quali-Spiele ohne deutsche Beteiligung live und exklusiv überträgt, stellt ab Sonntag um 0 Uhr ein Re-Live des DFB-Spiels gegen Weißrussland zur Verfügung.

Ein DAZN-Abo kostet monatlich 11,99 Euro und ist jederzeit kündbar. Neben zahlreichen Spielen von der EM-Qualifikation zeigt die Streamingplattform außerdem exklusiv und in voller Länge über 100 Spiele der Champions League, alle Partien der Europa League und 40 Spiele der Fußball-Bundesliga. Hier könnt Ihr euch euren Gratismonat sichern.

Einen Live-Stream zum Spiel zwischen Deutschland und Weißrussland bietet derweil RTL über seinen hauseigenen kostenlosen Streamingdienst TV NOW an. Die monatlichen Kosten für ein Abonnement belaufen sich auf 4,99 Euro.

EM-Quali: Wann und wo findet Deutschland gegen Weißrussland statt

  • Wettbewerb: EM-Qualifikation
  • Spiel: Deutschland - Weißrussland
  • Datum: Samstag, 16. November 2019
  • Anstoß: 20.45 Uhr
  • Ort: Borussia Park, Mönchengladbach
  • Schiedsrichter: Orel Grinfeld (Israel)

DFB-Team in der EM-Qualifikation: Tabelle der Gruppe C

Die Niederlande und Deutschland galten schon vor Beginn der EM-Quali als klare Favoriten in der Gruppe C. Allerdings ist Nordirland zwei Spiele vor dem Ende noch in Schlagdistanz. Am 7. Spieltag können jedoch das DFB-Team und die Elftal beide das EM-Ticket lösen. Sollte Nordirland nicht gewinnen, reicht Deutschland ein Sieg über Weißrussland. Der Niederlande reicht ein Remis gegen Nordirland.

PlatzMannschaftSpieleSiegeUnentschiedenNiederlagenToreDiff.Punkte
1Niederlande650119:71215
2Deutschland650120:61415
3Nordirland64028:7112
4Belarus71154:12-84
5Estland70162:21-191
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