Die Stimmen zur Champions League mit dem FC Bayern und Borussia Mönchengladbach

Von SPOX
Yann Sommer zeigte gegen Real Madrid eine starke Leistung.
© imago images / Eibner

Borussia Mönchengladbach hadert nach dem 2:2 gegen Real Madrid mit dem verspielten Sieg. Hansi Flick sieht nach dem 2:1-Arbeitssieg des FC Bayern gegen Lokomotive Moskau Verbesserungsbedarf, nimmt seine Mannschaft aber nicht zu sehr in die Pflicht. Joshua Kimmich fühlt sich an die 1:4-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim erinnert.

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SPOX und Goal fassen die Stimmen von DAZN und Sky zu den Dienstagsspielen zusammen.

Borussia Mönchengladbach - Real Madrid 2:2

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wenn man zwei Gegentore bekommt und die Punkte noch verliert, war es eher weniger gut. Aber man muss das gesamte Spiel sehen und die Qualität von Real Madrid anerkennen. Natürlich hätten wir es gerne besser zu Ende verteidigt. Aber am Ende waren die beiden Innenverteidiger mit vorne und sechs bis sieben Spieler in der Box. Da brauchst du das Quäntchen Glück, was wir vorher nicht gebraucht haben. In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass wir sehr stabil sind. Gegen Real musst du natürlich ein paar Sachen zulassen, aber es hat sich von draußen immer gut angefühlt, auch lange in der zweiten Halbzeit. Dann ist es natürlich maximal bitter. Insgesamt war es heute aber von meiner Mannschaft ein sehr geschlossener und guter Auftritt. Wir hätten vorher den Sack zumachen können. Wir haben ihnen genau da wehgetan, wo wir ihnen wehtun wollten. Wir hatten Real am Haken. Jetzt müssen wir mit dem Punkt leben. Donezk hat das dritte Tor gemacht, wir haben es verpasst."

... warum sich Gladbach am Ende nicht mehr befreien konnte: "Der Druck einfach immer größer wurde und die Beine schwer waren. Wir haben nochmal zwei frische Stürmer gebracht, die nochmal für Entlastung sorgen sollten. Aber Real spielt mit vielen Verlagerungen, dann musst du viele Meter machen und hast dann doch das ein oder andere Loch. Wenn die Flanken reinsegeln, wird's schwierig."

... die Gruppenkonstellation: "Es ist alle relativ eng beieinander. Wir haben in beiden Spielen gegen Inter und Real gezeigt, dass wir nicht nur dabei sein wollen, sondern um Ergebnisse spielen und Leistung zeigen wollen. In Mailand haben wir uns lange schwergetan, bekommen jetzt zum zweiten Mal einen späten Ausgleich. Man darf vielleicht gar nicht darüber nachdenken, dass wir jetzt sechs oder vier Punkte haben könnten. Dann wird's ganz bitter."

... wie er den Frust über solche Spiele abbaut: "Wenn es einen Mülleimer gibt, fliegt der auch schon mal. Heute kann ich meiner Mannschaft nur schwer einen Vorwurf machen. Wir müssen jetzt Energie und positive Dinge mitnehmen. Es macht Spaß, dabei zu sein."

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "Es ist immer scheiße, wenn du spät einen Ausgleich bekommst. Das ist ärgerlich und fühlt sich an wie eine Niederlage. Aber wir wissen auch, dass wir heute mit einer brutalen Effektivität gespielt haben. Ab der 80. Minute müssen wir es nach vorne sauber zu Ende spielen. Dann können wir den Sack zu machen."

Yann Sommer (Torhüter Borussia Mönchengladbach): "Natürlich ist man enttäuscht, wenn man 2:0 führt und es nicht über die Zeit bringt. Wir haben Reals kleine Schwächen ausgenutzt und die Räume gefunden. Wir hatten sie in der Schlinge, konnten es am Ende aber nicht nutzen. Das ist sehr schade."

Marcus Thuram (Doppeltorschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... über das Spiel und den Last-Minute-Ausgleich: "Gute Teams hören nicht auf zu spielen. Das wussten wir. Ich hoffe wir werden aus unseren Fehlern lernen."

... seinen ausbleibenden Jubel beim 2:0: "Ich dachte, dass ich im Abseits war. Ich wollte keine falsche Freude haben, also habe ich gewartet."

... die Gruppenkonstellation nach den Punkteteilungen mit Real und Inter: "Wir werden weitermachen und unseren Fußball spielen. Wir werden uns verbessern und am Ende werden wir sehen, ob es reicht."

... die Tatsache, dass sein Vater Lillian Thuram 67 CL-Spiele brauchte, um ein CL-Tor zu erzielen und er nach zwei Spielen, zwei Tore hat: "Ich wusste gar nicht, dass er in der Champions League getroffen hat."

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): "Ich glaube schon, dass wir Real Madrid unangenehm in Erinnerung bleiben. Als eine Mannschaft, die sie eigentlich schlagen müssen, aber die sie nicht schlagen konnten. Ich glaube, dass wir in ihren Gedanken bleiben. Momentan ist das Spielglück noch nicht ganz auf unserer Seite. Wir machen gute Spiele, aber wir ziehen noch nicht die Ergebnisse, die wir uns wünschen. Wir müssen die Ergebnisse, die wir uns erarbeiten auch bis zum Ende durchbringen."

Zinedine Zidane (Trainer Real Madrid): "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir sogar besser gespielt als in der zweiten. Wir haben bis zum Ende gekämpft und an uns geglaubt. Ich bin überzeugt, dass wir die Gruppenphase überstehen."

Lokomotive Moskau - FC Bayern München 1:2

Hansi Flick (Trainer FC Bayern): "Es war ein Arbeitssieg - dreckig kann man auch dazu nehmen. Moskau hat sehr tief gestanden und uns das ein oder andere Mal weh getan, wir mussten unnötige Meter laufen. Es gibt einige Dinge, die wir besser machen müssen. Trotzdem war der Sieg verdient, auch wenn es nicht so klar war, wie wir es uns vorgenommen hatten. Man hat eben auch mal solche Spiele. Aber wenn man sie dann gewinnt, ist das umso schöner."

Bei Hansi Flick überwiegt die Freude nach dem Arbeitssieg des FC Bayern gegen Lokomotive Moskau.
© imago images / ITAR-TASS
Bei Hansi Flick überwiegt die Freude nach dem Arbeitssieg des FC Bayern gegen Lokomotive Moskau.

Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern): "Es war ein schwieriges Spiel. Wir mussten viel tun, um die drei Punkte mitzunehmen. Lok hat es wirklich gut gemacht. Wir kamen durch das 1:1 nochmal in die Bredouille. Aber wir sind zufrieden, dass wir am Ende den Sieg geholt haben. Dass wir ab und an in diese Kontersituationen laufen, ist bei unserer Spielweise normal, da wir nun einmal sehr hoch verteidigen."

Joshua Kimmich (Siegtorschütze FC Bayern): "Wir wissen, dass wir nicht brilliert haben. Wir haben uns gegen den Ball in einigen Situationen nicht gut angestellt. Es hat so ein bisschen an das Spiel gegen Hoffenheim (1:4 in der Bundesliga; Anm. d. Red.) erinnert, Moskau hat viele hohe Bälle hinter unsere Kette geschlagen und ist dadurch zu Chancen gekommen. Wir haben viele Chancen liegen gelassen nach der Halbzeit, am Ende wurde es dann noch einmal spannend. Wir hatten bei ein paar Kontern von Moskau Glück."

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