Gladbach - Manchester City 0:2: Citizens schlagen Borussia und gewinnen 19. Pflichtspiel in Folge

Gladbach hat mit 0:2 gegen City verloren.
© imago images/Moritz Müller

Manchester City hat den 19. Pflichtspielsieg in Serie eingefahren. Die Citizens gewannen das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach in Budapest mit 2:0 (1:0). Das Rückspiel findet am 16. März statt. Die Highlights zum Spiel findet Ihr hier.

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"Wir haben gegen eine herausragende Mannschaft gespielt, leidenschaftlich verteidigt und sind viel marschiert gegen den Ball", sagte Gladbachs Kapitän Lars Stindl bei DAZN. "Im eigenen Ballbesitz waren wir nicht mutig genug und hatten ein paar Stockfehler. Wir mussten dann viel hinterherlaufen, was wir auch getan haben, aber haben dann auch verdient verloren."

Ähnlich sah es auch Fohlen-Coach Marco Rose: "Es war ein absolutes Top-Team, das wir zu bespielen und bekämpfen hatten. Das haben wir gespürt und war uns vorher klar. Wir wollten mutig auftreten und haben das auch hinten raus probiert. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig die einfache Tiefe gefunden, aber trotzdem relativ gut verteidigt und nicht so viel zugelassen. Wir bekommen zwei identische Gegentore in Situationen, die wir vorher besprochen hatten. Es ist einfach unglaublich schwer gegen sie im Moment."

Für Manchester City war es wettbewerbsübergreifend der 19. Sieg in Serie, auch in der Premier League ist man der Konkurrenz längst enteilt. City-Trainer Pep Guardiola war mit den Offensivaktionen seines Teams dennoch nicht einverstanden: "Es war sehr schwierig. Es war schwer anzugreifen, aber unser hohes Pressing war gut. Unser Eins-gegen-eins und die Entscheidungsfindung waren jedoch nicht gut, im letzten Drittel war das im Zwei-gegen-eins oder im Eins-gegen-eins nicht gut genug. In diesem Wettbewerb gibt es nicht viele Möglichkeiten, um Tore zu schießen."

Stindl wollte sich ungeachtet des Ergebnisses noch nicht mit dem Ausscheiden aus der Königsklasse zufrieden geben: "Wir wussten, dass heute viel, viel zusammenkommen muss. Wir werden es in drei Wochen wieder versuchen. Momentan ist es nicht einfach aufgrund der Situation und der Ergebnisse, aber das haben wir in der Vergangenheit gemeistert und werden es wieder meistern."

Gladbach - Manchester City: Die Analyse

Beeindruckend dominante Vorstellung der Citizens im ersten Durchgang. Die Engländer waren in Ballbesitz für Gladbach mit ihrer enorm variablen und breit angelegten Spielanlage sowie der starken Raumbesetzung nur sehr schwer zu greifen. Cancelo rückte dann ins Mittelfeld auf und teils bis in den Zehnerraum vor, während sich Jesus tief fallen ließ und dem Zugriff der Innenverteidiger entzog. Zudem rochierten Gündogan, Foden und Silva sehr viel und überluden die Flügel, um Gladbachs Sechser aus dem Zentrum zu ziehen. Ergebnis: Rodri hatte im Zentrum ausreichend Platz, um das Spiel ins letzte Drittel zu tragen.

Die Borussia daher ständig in der Defensive beschäftigt und dabei meist ruhig am Ball, aber offensiv mit nur einer guten Szene, als Lainer diagonal tief hinter Citys Viererkette geschickt wurde und Plea in der Mitte knapp verpasste. Anschließend hatte Gladbach einen besseren Abschnitt, blieb stabiler in Ballbesitz und gestaltete die Partie offener - weitere produktive Tiefenläufe blieben aber aus, ein Torschuss kam nicht zustande.

Die Fohlen kamen jedoch gut aus der Pause und innerhalb der ersten 20 Minuten zu drei vielversprechenden Umschaltaktionen, doch wie auf der Gegenseite haperte es am finalen Pass im letzten Drittel oder am richtigen Timing für die Seitenverlagerung. Manchester rund um den Gladbacher Strafraum mit teils fahriger Entscheidungsfindung, dazu vertändelte Jesus freistehend das 2:0 leichtfertig (53.).

Mitten in diese beste Gladbacher Phase fiel das 2:0 für City, das einer Kopie des Führungstreffers gleichkam, da erneut Cancelo aus dem Halbraum Richtung langer Pfosten flanken konnte. Bei diesem Tor zeigte sich ein weiterer Unterschied zwischen beiden Teams: Manchester bewies die deutlich bessere Strafraumbesetzung, bei Jesus' Tor standen fünf City-Spieler im Sechzehner.

Gladbach - Manchester City: Die Aufstellungen

Gladbach: Sommer - Lainer (63. Lazaro), Ginter, Elvedi, Bensebaini - Zakaria, Kramer, Neuhaus - Hofmann (87. Wolf), Stindl (74. Embolo), Plea (63. Thuram).

Manchester: Ederson - Walker, Ruben, Laporte, Joao Cancelo - Rodrigo - Bernardo Silva, Gündogan - Sterling (69. Mahrez), Gabriel Jesus (80. Agüero), Foden (80. Torres).

Gladbach - Manchester City: Die Daten des Spiels

Tore: 0:1 Bernardo Silva (29.), 0:2 Gabriel Jesus (65.)

  • Erstmals in dieser Saison hatte Gladbach in einem Pflichtspiel keine einzige Ballaktion im gegnerischen Strafraum vor der Pause.
  • Für Gabriel Jesus war es das 16. CL-Tor. Für City erzielten nur Sterling (21) und Agüero (36) mehr Tore in der Königsklasse.
  • Nach Mbappe ist Gabriel Jesus der zweitjüngste Spieler, der in den letzten vier CL-Spielzeiten jeweils zumindest zwei Tore erzielte.
  • Die letzten vier Gegentore Gladbachs in der Champions League entstanden allesamt durch eine Flanke.

Der Star des Spiels: Joao Cancelo (Manchester City)

Sehr aktiv, weil defensiv kaum gefordert. Mal links, mal sogar auf der Zehn zu finden. Ließ einmal Lainer folgenlos laufen. Die Flanke auf Silva zum 1:0 war punktgenau, die Hereingabe vor dem 2:0 ebenfalls. Passquote von über 90 Prozent.

Der Flop des Spiels: Jonas Hofmann (Gladbach)

Blieb ohne nennenswerte Offensivaktion und war häufig in der Defensive gebunden. Muss vor dem 0:1 aber viel energischer auf Cancelo gehen, um dessen Flanke zu unterbinden.

Der Schiedsrichter: Artur Soares Dias (Portugal)

Hatte mit der intensiven, aber stets fairen Partie keine Probleme und musste nicht eine Gelbe Karte verteilen. Beim Duell zwischen Hofmann und Cancelo in Manchesters Strafraum lag nur ein leichter Kontakt am Oberkörper des Gladbachers vor. Richtig daher, nach Rücksprache mit dem VAR nicht auf Elfmeter zu entscheiden.