Power Ranking zum 3. Spieltag der Champions League: Real Madrid kassiert den FC Bayern - FC Barcelona stürzt ins Bodenlose

Von Quirin Sterr
KARIM ADEYEMI: Offensiv mit viel Dampf, brachte die Sevilla-Abwehr immer wieder in Schwierigkeiten. Unterstützte Moukoko häufig im Zentrum, war beim 3:0 am richtigen Ort. Defensiv trotzdem zu passiv. Note: 2,5.
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Am 3. Spieltag der Champions League hat der FC Bayern zwar einen 5:0-Sieg gegen Viktoria Pilsen gefeiert. Trotzdem zieht Real Madrid an den Münchnern vorbei. Der FC Barcelona befindet sich im freien Fall. Und: Wo landen BVB, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und RB Leipzig? Das Power Ranking powered by CREATEFOOTBALL.

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Unser innovatives Power Ranking zur Champions League ist dank der Verwendung von Smart Data das exakteste auf dem Markt und wurde von den Datenanalysten von CREATEFOOTBALL entwickelt. Es basiert auf über 30 aussagekräftigen Datenparametern, die gemeinsam mit den Teamstärken, der Verletztensituation und dem Rotationsgrad des Trainers den CREATEFOOTBALL SCORE bestimmen! Jede Mannschaft kann pro Spieltag einen Score von 0-100 Punkten erreichen, der sich vorrangig auf die aktuellste Partie, aber zu Teilen auch auf die Gesamtperformance im Wettbewerb, bezieht.

Platz 32: FC Kopenhagen (zuvor 28.)

Die schwachen Ergebnisse des FC Kopenhagen reißen auch in Europa nicht ab, Trainer Jess Thorup musste bereits vor drei Wochen sein Büro räumen. Bei der 0:5-Klatsche bei Manchester City ging es für die Dänen von der ersten Minute an nur um Schadensbegrenzung - doch daraus wurde nichts. Kopenhagen ließ im Schnitt 62 Ballaktionen der Gastgeber zu, bis eine Defensivaktion folgte - ein unfassbar hoher Wert und ein Novum in der Champions-League-Datenerfassung. Aus 24 Prozent Ballbesitz kreierte Kopenhagen zwei Schüsse, beide fanden aber nicht den Weg auf das Tor. Einzig Torhüter Kamil Grabara konnte annähernd an seine Normalform anknüpfen, wehrte zwölf Schüsse der Skyblues ab und verhinderte eine noch heftigere Niederlage. CREATEFOOTBALL SCORE: 15

Platz 31: Viktoria Pilsen (zuvor 31.)

Nach der deutlichen Niederlage gegen den FC Barcelona setzt es für Viktoria Pilsen die nächste deftige Pleite. Gegen dominant und spielfreudig auftretende Münchner gerieten die Tschechen mit 0:5 unter die Räder. Dank einer äußerst tiefen Positionierung rund um den eigenen Strafraum zwang Pilsen die Bayern in einigen Aktionen zu Fernschüssen und verhinderte damit noch mehr gute Chancen, allerdings hatte man besonders gegen die spritzigen Dribblings von Sadio Mane häufig das Nachsehen. Mit fast 70 langen Bällen wollte Pilsen vor allem Tomas Chory im Sturmzentrum füttern und anschließend nachrücken. Der 1.99-Meter-Hüne kam aber nur zu knapp 20 Ballaktionen und wurde in der Luft von Matthijs de Ligt stark kontrolliert. CREATEFOOTBALL SCORE: 19

Platz 30: Glasgow Rangers (zuvor 30.)

Für den Vorjahres-Finalisten der Europa League läuft es in der Champions League alles andere als rund. Nach drei Spieltagen liegen die Schotten mit 0:9 Toren und null Punkten auf dem letzten Platz in Gruppe A. In allen Gruppenspielen waren die Rangers bislang nahezu chancenlos. Während die temporeichen Flügelspieler (allen voran Ryan Kent) und der schnelle, aber gleichzeitig wuchtige Alfredo Morelos bereits bei der Ballannahme gestört wurden, wurde besonders die rechte Defensivseite von Liverpool immer wieder überspielt. Kapitän Tavernier fand über 90 Minuten keine Lösung gegen die Flankenläufe von Tsimikas, der junge Leon King hatte große Probleme gegen Luis Diaz. CREATEFOOTBALL SCORE: 21

Platz 29: Maccabi Haifa (zuvor 32.)

Für den israelischen Meister setzte es im dritten Spiel die dritte Niederlage - 1:3 bei Juventus Turin. Doch das Team verkauft sich teuer und agiert mit hoher Einsatzbereitschaft und einigen technisch starken Spielern besser als erwartet. Maccabi kreierte mehr Torchancen als Juventus, hatte allerdings wie schon in den ersten beiden Spielen mit der Abschlussqualität zu kämpfen. Nur vier von 19 Schüssen kamen auf das Tor! Zeitweise wurde man von Juventus gelockt, wagte sich mit Kurzpasskombinationen aus der eigenen Verteidigung, wurde im Anschluss allerdings ausgekontert. Wie schon gegen Paris beeindruckte Spielgestalter Tjaronn Chery. Der 34-Jährige ist ein äußerst feiner und präziser Passgeber und kreierte zwei Großchancen für Maccabi. CREATEFOOTBALL SCORE: 22

Platz 28: FC Sevilla (zuvor 27.)

Verletzte Stammspieler, eine schwache Kaderplanung im Sommer und Platz 17 in der Liga (nur ein Pflichtspielsieg seit 22. Mai) - eine Kombination, die nach der 1:4 Heimniederlage gegen Borussia Dortmund zur Entlassung von Trainer Julen Lopetegui geführt hat. Doch zum ersten Mal seit vielen Monaten hat die technisch so beschlagene Offensive der Rot-Weißen wieder aus großen Ballbesitzanteilen viele hochwertige Chancen kreieren können. Mittelstürmer Youssef En-Nesyri kam auf ganze neun (!) Abschlüsse, brachte aber nur einen davon im Tor unter. Knackpunkt in der Defensive sind nach wie vor die Abgänge von Diego Carlos und Jules Kounde. Nemanja Gudelj, der aus dem Mittelfeld nach hinten gezogen wurde und einen Ersatz darstellen soll, hatte im Spielverlauf große Probleme mit seinem Tempodefizit. Er wurde in der Dreierkette regelmäßig ausgedribbelt oder überspielt und gewann nur 17 Prozent seiner Zweikämpfe am Boden. CREATEFOOTBALL SCORE: 34

Julen Lopetegui
© getty

Platz 27: Celtic FC (zuvor 19.)

Celtic Glasgow verpasst es auch beim 1:3 in Leipzig, den ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison zu feiern. Und das war verdient. Celtic agierte sehr passiv und vorsichtig, ließ sich aber naiverweise dennoch immer wieder aus der Verteidigung herauslocken bzw. schaltete nach Offensivstandards nicht schnell genug um. Gefährliche Konterangriffe der Leipziger waren die Folge. Hinzu kam ein großer Bock von Torhüter Joe Hart und eine Offensive, die den lebendigen und äußerst kreativen Liel Abada schmerzlich vermisste. CREATEFOOTBALL SCORE: 36

Platz 26: Dinamo Zagreb (zuvor 23.)

Dinamo Zagreb marschiert ohne Probleme durch die heimische Liga, doch seit dem Überraschungssieg gegen den FC Chelsea am ersten Spieltag gab es in der Königsklasse keine Punkte mehr. Zwar hält Zagreb die Spiele gegen stärkere Gegner meist lange eng, doch wie auch gegen RB Salzburg können die Kroaten ihren Ballbesitz aufgrund mangelnder Qualität nicht wirklich in hochkarätige Torchancen umwandeln. Meist sind es Flanken (z.B. auf Bruno Petkovic) oder Eins-gegen-Eins Duelle über Mislav Orsic. Einfache Aufbauaktionen vom Torhüter mit flachen Bällen kommen selten vor. CREATEFOOTBALL SCORE: 37

Platz 25: Schachtjor Donezk (zuvor 21.)

Beim Auswärtsspiel in Madrid positionierte sich die Mannschaft aus der Ostukraine von Beginn an rund um den eigenen Strafraum, konnte die vielen erfolgreichen Angriffe des Titelverteidigers aber nicht wirklich unterbinden. Besonders das Duell Rodryo gegen Yukhym Konoplia hätte unterschiedlicher nicht sein können. Der Rechtsverteidiger gewann im Spiel nur 25 Prozent aller Bodenzweikämpfe. Im Spielaufbau wurde Donezk in der Regel direkt von den Gastgebern angelaufen und konnte die temporeichen Außenspieler nie wirklich in Szene setzen. Einzig Torhüter Anatolii Trubin, der mit elf Paraden glänzte, ist das knappe Ergebnis von 1:2 zu verdanken. CREATEFOOTBALL SCORE: 42

Platz 24: Eintracht Frankfurt (zuvor 18.)

Die Frankfurter Eintracht kam im Heimspiel gegen die Tottenham Hotspur beim 0:0 zu einem glücklichen Punkt, obwohl große Teile des Spiels recht ausgeglichen gestaltet werden konnten. Besonders auffällig waren die 62 Ballverluste der Frankfurter im Mitteldrittel des Spielfelds. Die meisten davon passierten, als das Mittelfeld überspielt wurde und man die Dreierkette der Spurs vor sich hatte (die drei Verteidiger hatten alleine 50 Balleroberungen). Mittelstürmer Randal Kolo Muani hing komplett in der Luft, kam nur auf 18 Ballkontakte, brachte unter hohem Druck nur zwei Pässe in 60 Minuten Spielzeit an den Mann. CREATEFOOTBALL SCORE: 45

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Platz 23: AC Mailand (zuvor 16.)

Ohne acht wichtige Kaderspieler musste der AC Mailand die Auswärtsreise nach London zum FC Chelsea antreten, kam besonders aufgrund schwacher Leistungen der offensiven Mittelfeldreihe nur zu vier Abschlussaktionen - wirklich gefährlich wurde es nur, wenn Rafael Leao mit seinen gefürchteten Dribblings in Richtung Strafraum Tempo aufnahm. Besonders durch das Zentrum und über die rechte Seite hatte man der individuellen Qualität und Raumverteidigung der Gastgeber wenig entgegenzusetzen, so kamen alle vier Angreifer im 4-2-3-1 auf eine Passquote von maximal 68%, bei de Ketelaere kommen zudem noch 16 Ballverluste hinzu. Den wuchtigen Mittelstürmer Olivier Giroud bekam man nie ins Spiel, insgesamt fanden nur drei Flanken über 90 Minuten einen Abnehmer. CREATEFOOTBALL SCORE: 46

Platz 22: Ajax Amsterdam (zuvor 17.)

Wie Liverpool von einigen Wochen kam auch Ajax Amsterdam gegen Neapel beim 1:6 unter die Räder. Es war die höchste Niederlage des Klubs seit mehreren Jahrzehnten. Nachdem Mohammed Kudus im sechsten Startelfeinsatz in Folge einen Treffer erzielte, rissen die Italiener das Heft des Handelns an sich, kontrollierten vor allem über den technisch hervorragend ausgebildeten Andre Zambo Anguissa die Zentrale und nutzten die Flügelzange Lozano/Kvaratskhelia, um das Tempodefizit von Rensch und Blind auf Amsterdams defensiven Flügeln zu bestrafen. Dennoch blieb Ajax seiner Spielweise treu, griff Neapel immer wieder hoch an, wurde in der Folge aber ein ums andere Mal ausgekontert und wusste sich nur mit Fouls (21 im ganzen Spiel) zu helfen. Nach einem starken Saisonstart konnte man nur einen Punkt aus den letzten vier Pflichtspielen sammeln - zu wenig für die hohen Ansprüche des Vereins. CREATEFOOTBALL SCORE: 47

Platz 21: Bayer Leverkusen (zuvor 15.)

Beim 0:2 in Porto setzte es in einer recht ausgeglichenen Partie die achte Pflichtspielniederlage für die Bayer-Elf in der laufenden Spielzeit. Trainer Gerardo Seoane wurde freigestellt, Xabi Alonso übernimmt. Kurioses ereignete sich gegen Ende der ersten Hälfte, als Mehdi Taremi für Porto traf, das Tor aber aufgrund eines Fouls an einem Leverkusener im Porto-Strafraum zurückgenommen wurde. Den fälligen Elfmeter verschoss Patrik Schick. Trotz abermaliger Spielkontrolle gelang es selten, den Ball vielversprechend ins Offensivdrittel zu transportieren, häufig rotierte er zwischen den Verteidigern. Beide zusammen spielten nur zehn Pässe in das Offensivdrittel. So kam die Bayer-Elf auf acht Abschlüsse, die zum Großteil aus ungünstigen Positionen abgegeben wurden. CREATEFOOTBALL SCORE: 48

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