Champions-League-Power Ranking zum 5. Spieltag: Chelsea im Boss-Modus - BVB und die Q-Frage

FC Chelsea, Champions League
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Platz 10 (war 14.): OSC Lille

Plötzlich winkt Frankreichs Meister sogar der Gruppensieg - und das mit Recht. Lille hat sich in den Wettbewerb gebissen, das jüngste 1:0 gegen Salzburg war alles in allem verdient, auch weil Lilles Jonathan David das Duell der talentiertesten Jungstürmer der europäischen Top-Ligen gegen Karim Adeyemi für sich entschied.

Platz 9 (war 6.): Manchester United

Wer einen Cristiano Ronaldo in seinem Team hat, der kann sogar in einer desolaten Phase Rekordmarken aufstellen. CR7 erzielte auch im fünften Saisonspiel in seinem Lieblingswettbewerb ein Tor, das war zuvor noch keinem Spieler einer englischen Mannschaft gelungen. Auch sonst konnte sich Interimstrainer Michael Carrick vor allem bei seinem Superstar bedanken, dass er in seinem ersten Spiel als verantwortlicher Coach seinen ersten Sieg und gleichzeitig auch den Gruppensieg klarmachte. Dass Jadon Sancho am Ende dieses spielerisch erneut nicht überzeugenden Auftritts der Red Devils sein erstes Tor für United erzielte, rundete die Sache noch ab.

Platz 8 (war 10.): Inter Mailand

Edin Dzeko - mehr brauchte der italienische Meister nicht, um Donezk zu schlagen und den dritten Sieg in der Königsklasse in Folge einzufahren. Freilich: Inter war gegen die harmlosen Ukrainer auch sonst überlegen, aber der Doppelpack des Seniors entschied die Partie. Gegen Real Madrid am 7. Dezember müsste sich die Mannschaft etwas mehr einfallen lassen, wenn sie ernsthaft als Gruppensieger ins Achtelfinale möchte.

Platz 7 (war 8.): Sporting Lissabon

Marco Reus sagte nach dem 1:3 des BVB bei Sporting mit einiger Berechtigung, dass die Gastgeber recht verunsichert begonnen und vor allem die Fehler und Unkonzentriertheiten des BVB Sporting erst ins Spiel brachten. Aber: Solche Einladungen muss man auch erst mal annehmen. Und Sporting nahm sie eben im Stile eines Spitzenteams - das es nicht ist - an: Mit sehr gut herausgespielten Toren und einer generell sehr abgeklärten zweiten Halbzeit.

Platz 6 (war 7.): Real Madrid

David Alaba wird ja gerne (und sträflicherweise) mal vergessen, wenn die Frage nach den besten Freistoßschützen im Weltfußball aufgeworfen wird. Vielleicht dient ja sein erster CL-Treffer für Real Madrid als Erinnerungsstütze für die kommenden Wochen. Sein 1:0 ebnete Real den Weg in Tiraspol, Toni Kroos und Karim Benzema machten es dann standesgemäß. Real hat ein bisschen gebraucht, um in dieser Königsklassensaison anzukommen und richtig spektakulär spielt es noch immer nicht, aber ein Spitzenteam ist da, wann es da sein muss.

Platz 5 (war 3.): Ajax Amsterdam

Fünf von fünf Spielen souverän gewonnen, mit Sebastien Haller den aktuell treffsichersten Stürmer und CL-Rekorddebütanten (noch nie gelangen einem Spieler neun Tore in seinen ersten fünf CL-Spielen) in den Reihen - und trotzdem rutscht Ajax zwei Plätze nach hinten? Die Top 10 sind eben kein Ponyhof. Das Pech von Ajax: Die Klubs vor den Niederländern begeisterten am 5. Spieltag einfach ein bisschen mehr - oder sind eben die noch stabileren und noch souveräneneren Bayern.

Platz 4 (war 5.): Manchester City

Von Beginn an dominant, den Rückstand zur Kenntnis genommen und dann mit zwei fast identisch herausgespielten und jeweils sehenswerten Toren gewonnen: Manchester City war beim 2:1 gegen PSG mindestens eine Klasse besser und trat mal wieder den Beweis an, dass man Fußball auch ohne Stürmer zelebrieren kann. Herausragend in einem sehr guten Ensemble am Mittwoch: Bernardo Silva.

Platz 3 (war 2.): FC Liverpool

Die nächste Mannschaft nach Ajax mit makelloser Bilanz, die in diesem Ranking einen Platz verliert. Was wirklich nicht an Liverpools total seriöser Vorstellung gegen Porto liegt, sondern einzig an der Gala des neuen Zweitplatzierten.

Platz 2 (war 9.): FC Chelsea

Was habt ihr mich beschimpft nach dem letzten Spieltag: "Chelsea gewinnt die UCL - ist Tabellenführer der PL - gewinnt die letzten sieben Spiele mit 21:1 Tore! Aber klar - Platz 9!", schrieb stellvertretend etwa @AustriaBlue auf Twitter. Ja, ihr habt ja recht: Die Ergebnisse haben bei Chelsea auch in der Königsklasse immer gestimmt. Aber Auftritte wie das 1:0 gegen Malmö hatten mich eben eher minderbeeindruckt. Im Gegensatz zu diesem 4:0 gegen Juve, das wahrlich alles hatte, um sich in das Spiel einer Mannschaft verlieben zu können. Spätestens nach diesem Triumph gegen die Alte Dame muss ich es auch hier schreiben: Chelsea neben Bayern ganz großer Favorit auf den Titel. Oder eben auf ein Aus im Viertelfinale ;)

Platz 1 (war 1.): FC Bayern München

Da mögen sieben gar nicht mal so unwichtige Spieler krank oder in Quarantäne und ein paar andere verletzt sein, aber für ein Traumtor von Robert Lewandowski und einem ebenfalls sehenswerten Treffer nach einer hübschen Kombination durch Kingsley Coman reicht es allemal. Zudem: An so einem eisigen, schneeverwehten Kiewer Abend kann man sich auch mit voller Kapelle etwas schwerer tun. Bayern bleibt auf Kurs und weiter das Team, das es in der Königsklasse zu schlagen gilt.

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