Champions-League-Power Ranking zum 5. Spieltag: Chelsea im Boss-Modus - BVB und die Q-Frage

FC Chelsea, Champions League
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Platz 20 (war 23.): Benfica Lissabon

Ok, für Benfica ist nach dem 0:0 gegen den FC Barcelona trotz zwei Zählern Rückstand auf Barca noch alles drin - wenn Bayern München sich weiter schadlos hält und Barca erneut abfiedelt. Nicht nötig gewesen wäre die Hoffnung auf Münchner Schützenhilfe, wenn Haris Seferovic kurz vor Schluss nicht an seinen Nerven gescheitert wäre. Benfica, das so stark in diese Königsklassensaison gestartet war, hinterlässt so immer mehr einen sehr zwiespältigen Eindruck.

Platz 19 (war 17.): FC Porto

Porto spielte gegen Liverpool besser und vor allem attraktiver als zuletzt gegen Milan und so richtig schlimm ist es natürlich auch nicht, 0:2 gegen den FC Liverpool zu verlieren. Doch irgendwie scheint die Mannschaft das Momentum verloren zu haben. Das letzte Gruppenspiel gegen das ebenfalls indisponierte Atletico Madrid verspricht schon jetzt, eines der zähesten dieser Champions-League-Saison zu werden.

Platz 18 (war 26.): AC Milan

Milan benötigt also einen spät eingewechselten Spieler namens Junior Messias, um den ersten Saisonsieg klarzumachen. Nomen ist in diesem Fall eben doch omen, wobei Milan zugegebenermaßen überlegen war gegen Atletico. In einer eher schwachen Partie waren die Rossoneri tonangebend, City-Leihgabe Brahim Diaz im offensiven Mittelfeld war sogar geradezu quirlig. Für Milan ist nun plötzlich sogar das Achtelfinale drin.

Platz 17 (war 25.): FC Sevilla

Es bleibt dabei: Auch im fünften Saisonspiel brannten die Spieler des FC Sevilla beim besten Willen kein ein Feuerwerk ab. So richtig warm scheinen die Europa-League-Spezialisten mit dem Wettbewerb noch immer nicht zu sein. Aber: Das 2:0 gegen den VfL Wolfsburg war am Ende hochverdient und das nicht nur, weil Sevilla eben die wenigen Chancen, die es hatte, auch nutzte. Nach dem zweiten Sieg im fünften Spiel beträgt der Rückstand auf den nächsten und letzten Gegner Salzburg nur noch einen Zähler. Das Überwintern in der Champions League ist wieder möglich - zumal die so furios in die Saison gestarteten Salzburger ja schwächeln.

Die Abschaffung der Auswärtstorregel könnte dem AC Milan den Einzug in die Europa League-Playoffs ermöglichen.
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Die Abschaffung der Auswärtstorregel könnte dem AC Milan den Einzug in die Europa League-Playoffs ermöglichen.

Platz 16 (war 13.): Red Bull Salzburg

So stark Salzburg in die Saison gestartet ist, so enttäuschend sind die letzten zwei Niederlagen. Nicht, weil Salzburg so schlecht, sondern weil auch gegen Lille mehr drin gewesen wäre. Vor allem in der ersten Halbzeit dominierten die Österreicher die Partie. Doch dann zeigte sich auch die Schwäche des Red-Bull-Systems, das in Salzburg ja noch in seiner Ur-Form praktiziert wird: Wenn die Spieler nicht so ganz in ihr Pressing kommen, hat der Gegner irgendwann recht leichtes Spiel. Trotzdem: Ein Remis gegen Sevilla am 6. Spieltag würde Salzburg zum Weiterkommen reichen. Ist drin.

Platz 15 (war 16.): FC Barcelona

Zwei Spiele, ein glücklicher Sieg und ein zumindest nicht unverdientes 0:0: Wer geglaubt hatte, dass Xavi nur als Trainer zu Barca zurückkehren müsste, damit Barca wieder gefällt, ist einem Irrtum aufgesessen. Barca rumpelt sich weiter durch die Saison und profitierte beim 0:0 gegen Benfica von Haris Seferovics liegengelassener und tausendprozentiger Chance kurz vor Abpfiff. Dass Barca während der 90 Minuten durchaus Druckphasen und Torchancen gehabt hatte? Glückwunsch! Eine Niederlage am letzten Spieltag gegen Bayern und höchstwahrscheinlich war es das für die Blaugrana in der Königsklasse für diese Saison. Und selbst wenn Xavi bis dahin noch ein paar Tage hat, um seine neue Mannschaft in die Spur zu bringen: unwahrscheinlich ist das nicht.

Platz 14 (war 4.): Juventus

Am Morgen nach der in allen Belangen desillusionierenden Pleite gegen Chelsea bemühte die Gazzetta dello Sport sogar schon die Historie. Ein Klub wie Juve, das ja seine defensive Stärke wie eine Monstranz vor sich herträgt, verliert schließlich nicht alle Tage 0:4. In der Königsklasse gab es sogar nur eine höher Niederlage für die Alte Dame: das 0:7 gegen den Wiener Sport-Club in der Saison 1958/1959. Wer die Auftritte der Bianconeri in dieser Saison aber verfolgt hat, dürfte von dieser jüngsten Klatsche zumindest nicht völlig überrascht sein. Die lichten Momente des Teams unter Coach Allegri waren in den vergangenen Monaten schon sehr überschaubar und wenn, dann waren es wirklich nur Momente. Dass sich Juve in der Königsklasse dennoch schadlos gehalten hatte, diente als Balsam für die eher labil erscheinende mentale Verfassung des Teams. Nach dem Nackenschlag gegen Chelsea ist es damit vorbei, die Gazzetta stellt sogar schon die Qualifikation für die kommende CL-Saison in Frage. Der Alarm scheint berechtigt. Für die diesjährige K.o.-Runde ist das Team aber immerhin schon qualifiziert.

Platz 13 (war 12.): PSG

Wichtigste Erkenntnis des Abends für Trainer Mauricio Pochettino: Wenn es denn unbedingt sein muss, verrichtet MNM sogar Defensivarbeit. Was anderes blieb Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe beim 1:2 gegen Manchester City aber auch nicht übrig, waren die Cityzens doch von Beginn an in allen Belangen überlegen. Das 1:0 durch Mbappe war zu dem Zeitpunkt richtig schmeichelhaft, die 1:2 Niederlage am Ende sogar in der Höhe noch glücklich. Es bleibt dabei: Pochettino bekommt das Superstarensemble nicht richtig ins Rollen, die Spekulationen um seine Zukunft und ein Engagement bei Manchester United dürften nicht abnehmen.

Platz 12 (war 11.): FC Villarreal

Wie spielbestimmend kann man in einer Partie sein? FC Villarreal gegen Manchester United: Ja. Dass am Ende trotzdem ein bitteres 0:2 aus Sicht der Spanier stand, lag natürlich vor allem an Cristiano Ronaldo, der zum Ende der besten United-Viertelstunde mit seinem 140. CL-Tor das 1:0 erzielte. Verloren ist für Villarreal aber in der Königsklasse noch nichts, am 8. Dezember kommt es zum Endspiel um Gruppenplatz zwei gegen das unberechenbare Atalanta. Prognose: Die Spanier kommen weiter.

Platz 11 (war 21.): RB Leipzig

Längst ausgeschieden, machen die Leipziger den größten Sprung des Spieltags. Aber auch wenn Brügge ziemlich desolat war: Ein 5:0 und damit der höchste Erfolg in der Königsklasse für die Zuckerbrausen-Franchise muss belohnt werden. Achim Beierlorzer, der für den Coronakranken Jesse Marsch an der Seitenlinie einsprang, dürfte schon sorgenvollere Abende verbracht haben als in Brügge.

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