Manchester City - RB Leipzig 6:3: Dreierpack von Nkunku reicht nicht! RB kommt in Manchester unter die Räder

SID
Amadou Haidara und RB Leipzig kassierten gegen Manchester City sechs Tore.
© getty

Viele Tore, keine Punkte: Die Ergebniskrise von RB Leipzig setzt sich auch in der Champions League fort. Der defensiv anfällige Bundesliga-Vizemeister unterlag beim Scheibenschießen zum Gruppenphasen-Auftakt beim Star-Ensemble von Manchester City verdient mit 3:6 (1:3). In der Todesgruppe A stehen die schwach in die Liga gestarteten Sachsen ebenfalls gleich unter Druck.

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"Ich finde, wir haben viel zu einfache Tore bekommen. Wenn du solche Tore bekommst, wird es schwer hier zu gewinnen", sagte RB-Profi Emil Forsberg bei DAZN: "Am Ende spielen wir gegen City, aber wenn wir mithalten wollen, dürfen wir nicht so einfache Tore kassieren." Coach Jesse Marsch ergänzte: "Wir wollten tief stehen, aber trotzdem aggressiv sein. Das haben wir nicht gemacht in Hälfte eins. Heute war unser schlimmster Tag in Sachen Verteidigen. Wir haben viel Arbeit vor uns."

Nachdem Citys Nathan Ake (16.) den englischen Meister in Führung gebracht hatte, köpfte RB-Verteidiger Nordi Mukiele (29.) ins eigene Netz. Auch Riyad Mahrez (45.+2, Handelfmeter nach Videobeweis), Jack Grealish (56.), Joao Cancelo (75.) und Gabriel Jesus (85.) trafen für den Favoriten. Christopher Nkunku (42./51./74.) hatte die Gäste mit seinem Dreierpack zwischenzeitlich vom Punktgewinn träumen lassen. Leipzigs Angelino sah bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Gelb-Rot (79.).

"Leipzig gibt niemals auf, sie spielen alles oder nichts", sagte City-Trainer Pep Guardiola gegenüber BBC voller Respekt für den Gegner. "Sie haben ein junges, fantastisches Team und tun dem Fußball gut. Die Qualität der Spieler hat heute den Ausschlag gegeben, deshalb haben wir gewonnen."

Marsch baut nach Bayern-Pleite um

Für Leipzig war es der zweite bittere Fußballabend in Folge. Erst am Samstag hatte das Team von Trainer Jesse Marsch beim 1:4 gegen Bayern München die dritte Niederlage im vierten Bundesliga-Spiel kassiert. Die nächste Gelegenheit für den ersten internationalen Dreier hat Leipzig am 28. September (21.00 Uhr/DAZN) gegen den FC Brügge. Auch Paris St. Germain um Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe wartet noch auf RB.

Im Etihad Stadium brachte Marsch in Emil Forsberg, Lukas Klostermann und Tyler Adams drei Neue im Vergleich zum Bayern-Spiel. Bei City rotierte unter anderem Nationalspieler Ilkay Gündogan für den nach Verletzung zurückgekehrten Kevin De Bruyne heraus. Und die Gastgeber übernahmen wie erwartet die Initiative.

Die Citizens hatten mehr Ballbesitz, rannten an und suchten die Lücke in der Leipziger Abwehr, die zunächst kompakt stand und gut in die Zweikämpfe kam. Dem ersten Fehler folgte jedoch gleich der Rückstand. Nach einer Ecke von Citys 118-Millionen-Neuzugang Grealish stand Innenverteidiger Ake völlig frei und köpfte das 0:1.

RB Leipzig hilft ManCity beim Toreschießen und zeigt Moral

Sofern selbst am Ball, war Leipzig an fußballerischen Lösungen interessiert - doch City drehte auf. Über die Flügel machten Grealish und Mahrez ihrem Tempo Druck und beschäftigten die RB-Defensive, die dann kräftig mithalf. De Bruyne suchte per Flanke von rechts den Mitspieler, doch Mukiele kam ihm zuvor und nickte den Ball unglücklich ins eigene Tor.

Aufgegeben hatten sich die Gäste doch noch nicht - und plötzlich kamen sie durch. Unglücksrabe Mukiele verlängerte einen Chipball von Forsberg auf den Kopf seines französischen Landsmannes, der eiskalt vollstreckte. Umso bitterer war es, dass Mahrez Minuten danach infolge eines Handspiels von Klostermann den alten Abstand per Strafstoß wieder herstellte.

Leipzigs Glück war auch nach der Pause, dass City selbst in der Defensive gelegentlich zu sorglos war. Völlig ungehindert konnte Dani Olmo fünf Minuten nach Wiederanpfiff auf Nkunku flanken, der erneut einköpfen durfte. Aber die Geschichte aus dem ersten Durchgang wiederholte sich erneut. Erst schoss Grealish nach grobem Patzer von Adams das 2:4 und Nkunku zog wieder nach - doch eine Minute später jubelte Cancelo. Jesus beseitigte die letzten Zweifel.

Manchester City - RB Leipzig: Die Aufstellungen

  • Manchester: Ederson - Joao Cancelo, Ruben, Ake, Zinchenko - Rodri (59. Fernandinho) - De Bruyne (71. Foden), Bernardo Silva (59. Gündogan) - Mahrez, Torres (72. Sterling), Grealish (81. Jesus). - Trainer: Guardiola

  • Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Klostermann, Orban, Angelino - Laimer (60. Haidara), Adams - Nkunku (81. Gvardiol), Forsberg (61. Szoboszlai) - Olmo (72. Brobbey), Silva (60. Poulsen). - Trainer: Marsch

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