Champions League - Alle Klubs im Formcheck vor dem Restart: Vorteil FC Bayern trotz Pause?

Von Philipp Schmidt
Was ist für den FC Bayern in der Champions League drin?
© getty

Nach 13-tägiger Pause hat Double-Sieger FC Bayern die Vorbereitung auf die entscheidende Phase in der Champions League aufgenommen. Gleiches gilt auch für das bereits fürs Viertelfinale qualifizierte RB Leipzig. Doch wo stehen die deutschen Vertreter im internationalen Vergleich? Der Formcheck vor dem CL-Restart am 7. August.

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Neben Leipzig sind auch Atalanta Bergamo, Atletico Madrid und Paris Saint-Germain bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Die vier restlichen Teilnehmer müssen noch ermittelt werden.

In Spanien endete die Saison am vergangenen Wochenende. Während die englischen und italienischen Teams noch reichlich Spielpraxis sammeln, ist für PSG, Lyon, Leipzig und die Bayern die Saison längst beendet. Ein klarer Nachteil - oder etwa doch nicht?

FC Bayern (Achtelfinal-Rückspiel am 8. August gegen den FC Chelsea, Hinspiel 3:0)

Kein europäischer Top-Klub ist so gut in Form wie der FC Bayern: Seit dem 0:0 gegen Leipzig am 9. Februar gewann die Mannschaft von Trainer Hansi Flick 17 Pflichtspiele in Folge. Anders als die meisten Rivalen um den CL-Titel wurde die Mannschaft nun aber aus dem Rhythmus gerissen. Ein Nachteil?

Geht es nach Sportwissenschaftler Oliver Faude ist der FC Bayern gerade durch die Pause bestens gerüstet für die Jagd aufs Triple. "Die Bayern haben eineinhalb Monate intensiv gespielt, hatten jetzt eine kleine Regenerationsphase. Das könnte ein Vorteil sein: Verletzte und müde Spieler konnten sich regenerieren", sagte Faude dem Sportbuzzer.

Mit dem restlichen Team am Montag ins Training eingestiegen sind auch die Neuzugänge Leroy Sane, Tanguy Nianzou und Alexander Nübel. Sie sind allerdings erst zur neuen Saison einsatzberechtigt - ganz im Gegensatz zu Niklas Süle, der in der spielfreien Zeit weiter an seinem Comeback nach dem Kreuzbandriss schuftete und Flick zur Verfügung steht.

Das Weiterkommen gegen den FC Chelsea nach dem deutlichen 3:0-Sieg an der Stamford Bridge scheint Formsache. Laut Flick ist das Ziel "natürlich das Finale", auch wenn auf dem Weg dorthin der FC Barcelona und Manchester City/Real Madrid warten könnten. Andrew Robertson, letztjähriger Champion mit dem FC Liverpool, sieht die Münchner in der Favoritenrolle: "Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mit Bayern gehen."

FC Chelsea

Die Hypothek vor der Fahrt in die Allianz Arena ist groß, zudem richten die Verpflichtungen von Timo Werner, Hakim Ziyech und möglicherweise auch Kai Havertz den Fokus bereits auf die Saison 2020/21, aber: Die Blues zeigten zuletzt richtig gute Leistungen!

Acht der vergangenen zehn Spiele gewann das Team von Frank Lampard, darunter am Sonntag das FA-Cup-Halbfinale gegen Manchester United. In der Liga steht Chelsea weiterhin auf Platz drei. Mit einem Sieg aus den zwei verbleibenden Spielen wäre ein Platz unter den Top 4 gesichert.

FC Barcelona (Achtelfinal-Rückspiel am 8. August gegen die SSC Neapel, Hinspiel 1:1)

Eine Saison zum Vergessen neigt sich für die Blaugrana dem Ende entgegen. Nahezu täglich kursieren Gerüchte über ein bevorstehendes Ende der Amtszeit von Trainer Quique Setien. Die Coronakrise traf Barca heftiger als viele andere Topklubs, die Verluste belaufen sich auf rund 140 Millionen Euro.

Selbst der sonst so stoische Lionel Messi holte nach dem gegen Real Madrid verlorenen Titelrennen zu einem Rundumschlag aus: Die Mannschaft sei "das ganze Jahr über unzuverlässig und schwach" gewesen und zudem "sehr inkonstant und nicht hungrig genug". Sein Fazit: "Es war nicht unser Jahr."

Nachdem auch im nationalen Pokal bereits im Viertelfinale Schluss war, bietet die Königsklasse eine letzte Chance auf einen versöhnlichen Saisonabschluss. Immerhin: Die Ausgangslage ist nach dem Auswärtstor im Hinspiel zumindest ordentlich, beim 5:0 gegen Alaves am vergangenen Spieltag schossen sich die Katalanen den Frust von der Seele, was auch Messi bereits versöhnlicher stimmte: "Es ist ein Fortschritt für uns in Bezug auf das, was kommen wird."

SSC Neapel

Bis auf Platz elf war Napoli in der Serie-A-Tabelle am 23. Spieltag abgerutscht, spätestens seit der Corona-Unterbrechung zeigt die Formkurve nach oben. Sechs der vergangenen neun Partien endeten siegreich. Vier Spieltage vor Saisonende steht Platz sieben (punktgleich mit Milan) zu Buche, es warten noch Spiele gegen die Spitzenteams Inter Mailand und Lazio Rom.

Jubeln durften die Napoli-Fans dennoch bereits: Durch einen Erfolg im Elfmeterschießen gegen Juventus Turin gewannen der Klub zum fünften Mal in seiner Geschichte die Coppa Italia.