Stimmen - Favre ärgert Rote Karte für Can: "Fast lächerlich"

SID
Nach einem Stoß gegen PSG-Star Neymar sah Emre Can die Rote Karte.
© getty

Nach dem sang- und klanglosen Ausscheiden von Borussia Dortmund bei Paris Saint-Germain ärgert sich Trainer Lucien Favre über den Platzverweis von Emre Can. Mats Hummels analysiert die BVB-Schwächen gewohnt nüchtern, PSG-Trainer Thomas Tuchel lobt Torschütze Neymar - und Thilo Kehrer freut sich doppelt über den Sieg. Die Stimmen zur Partie von Sky.

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Paris Saint-Germain - Borussia Dortmund 2:0 (2:0)

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Am Anfang war es schwer, dann wurde es besser. Es hat uns die letzte Entscheidung und der letzte Pass gefehlt. Wir hatten Mühe, die Lücke zu finden und wir bekommen zwei unnötige Tore. Bürki hat bei dem ersten Tor keine Chance. Bei dem zweiten Gegentor können wir das besser machen. "

... zur Frage, ob die Rote Karte für Emre Can zu hart war: "Das war viel zu hart, er hat nur ein Foul gemacht. Neymar hat ein wenig übertrieben. Es ist viel zu hart, fast lächerlich."

Mats Hummels (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Es lässt sich schwer fassen. Es war ein Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Wir haben es nicht geschafft, genug Druck auf das Tor zu entwickeln. Wir müssen uns ehrlich eingestehen, dass wir keine zwingenden Torchancen hatten. Viel mehr hatte Paris auch nicht, aber sie haben geführt, sie brauchten die nicht. Es war alles nicht so schlecht, aber diese leichten Ballverluste sollten uns nicht passieren. Im Großen und Ganzen haben wir es heute nicht geschafft, den berühmten letzten Ball anzubringen und Paris war auch ein Ticken stärker."

... zum Geisterspiel aufgrund des Coronavirus: "Es war sehr merkwürdig, aber für beide Mannschaften. Wir mussten uns beide darauf einstellen, das hat ein paar Minuten gedauert, dann ging es aber besser als erwartet. Der Anfang war schon sehr seltsam. Es ist wie bei einem Testspiel, wo man jedes Kommando hört, jeden Schrei. Aber das kommt jetzt wahrscheinlich erstmal ein paar Wochen vor, damit müssen sich jetzt alle arrangieren. Es ist für beide Mannschaften komisch."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Insgesamt bin ich enttäuscht. In erster Linie, weil wir ausgeschieden sind. Ich hatte das Gefühl, dass wir heute hätten weiterkommen können, aber wir haben heute nicht die Leistung erbracht, die es benötigt hätte. PSG musste sich nicht großartig anstrengen diese beiden Tore gegen uns zu erzielen und offensiv waren wir zu harmlos, uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Wir waren heute nicht gut genug. Sie waren abgeklärter in den entscheidenden Situationen."

... zur Frage, ob die Rote Karte für Emre Can zu hart war: "Ja, finde ich zu hart. Emre stellt sich da entgegen und wir wissen, dass Neymar ein guter Schauspieler ist und das hat er heute gezeigt."

Thomas Tuchel (Trainer Paris Saint-Germain) ...

... zum Spiel: "Natürlich standen wir unter Druck und wollten zeigen, dass wir in der Lage sind. Die Gemengelage vorher und wie über unsere Mannschaft vorher gesprochen wird, das hat ja immer so ein Geschmäckle und dann sehe ich alle Schlagzeilen und dann kommt die Statistik. Wenn man sich die letzten dreimal die Achtelfinals anschaut, dann ist das ja völlig bizarr, wie das vor sich geht. Deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir es heute geschafft haben. Viele Vorzeichen waren super schwer. Diesmal ging davor alles schief und da haben wir zum ersten Mal gesagt, vielleicht ist der ganze Scheiß vorher passiert. Wir haben einen riesen Aufwand betrieben und es war schwer, weil Dortmund stark ist, und es war doppelt schwer, ohne Zuschauer."

... zum Geisterspiel: "Ich finde es schlimm. Es ist super schade, Fußball ist für die Zuschauer da. Die besten Spiele sind immer ein Zusammenspiel zwischen Spiel, Mannschaft und Zuschauer und dann entsteht eine besondere Atmosphäre. Wenn das komplett fehlt, ist das sehr trist."

... über Neymar: "Neymar ist total verlässlich. In Momenten wie heute, muss Neymar auf das Feld, weil er den Druck aushält und die Persönlichkeit und das Vertrauen, die Dinger zu machen und er hat kein Schiss, vor keiner Situation. Der kann noch mehr, der hat noch mehr Kapazität. Der ist hier, um die Lock zu ziehen und das hat er gemacht heute."

Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain) ...

... zum Spiel: "Dortmund hat dagegengehalten. Es war bis zum Ende hin ein spannendes Spiel. Am Ende haben wir das Ergebnis so erkämpft, dass wir weiterkommen und darüber sind wir überglücklich. Die ganze Stadt, die Fans haben alle lange darauf gewartet und sehnen sich nach dem Erfolg, auch in der Champions League. Wenn man die Jubelbilder sieht, könnte man denken, dass sei wie das Ende, aber es ist das Gegenteil. Das ist der Beginn und das merken die Fans, das merken die Leute im Verein und wir auch."

... zur Nachahmung von Haarlands Torjubel: "Das gehört dann zum Geschäft dazu, dass man sich ein bisschen revanchiert. Kann man darüber diskutieren, ob das sein muss oder nicht, aber ich finde das gehört irgendwo dazu. Da sind Emotionen dabei und die muss man auch nicht verstecken."

... zu seiner Schalker Vergangenheit: "Ich trage Schalke immer noch im Herzen und deswegen war ich nochmal extra motiviert. Als Ex-Schalker den Dortmundern eins auswischen: Etwas Besseres gibt es eigentlich nicht."

 

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