Spurs-Coach Pochettino verteidigt Vertonghens Rückkehr gegen Ajax: "Ärzte haben sich ans Protokoll gehalten"

SID
Jan Vertonghen musste gegen Ajax Amsterdam verletzt ausgewechselt werden.
© getty

Trainer Mauricio Pochettino von den Tottenham Hotspur hat die Rückkehr von Defensivspieler Jan Vertonghen gegen Ajax Amsterdam nach dessen schwerem Zusammenprall in der ersten Halbzeit verteidigt. Die Ärzte des Teams hätten sich an alle Vorschriften gehalten, dem Spieler selbst gehe es gut.

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Vertonghen war nach einem Crash mit Teamkollege Toby Alderweireld heftig blutend liegengeblieben und musste minutenlang noch auf dem Feld behandelt werden. Nachdem ihn die Physiotherapeuten des Teams jedoch wieder ins Spiel schickten, schüttelte der 32-Jährige den Kopf und ging zur Seitenlinie, wo er sich auswechseln ließ - und beinahe kollabierte. Von zwei Betreuern gestützt, wurde er schließlich in die Kabine gebracht.

"Ich war nicht involviert", erklärte Pochettino auf der Pressekonferenz nach dem ersten Champions-League-Halbfinale. "Das war die Entscheidung der Ärzte. Die Regeln und das Protokoll sind sehr wichtig, unsere medizinischen Betreuer haben sich daran gehalten."

Die Ärzte hätten Vertonghen an der Seitenlinie auf eine mögliche Gehirnerschütterung untersucht, diese Tests habe der Spieler bestanden.

"Natürlich müssen wir die Spieler schützen", betonte Pochettino. "Die Ärzte hatten entschieden, dass er weitermachen kann, aber dann fühlte er sich unwohl und musste runter." Man werde Vertonghen genauestens im Auge behalten, sollten sich noch weitere Symptome zeigen.

In solchen Fällen werde er sich dem medizinischen Personal stets unterordnen, betonte der Spurs-Coach: "Ich war in die Entscheidung nicht involviert und will es auch in Zukunft nicht sein. Wenn sie wollen, dass er ausgewechselt wird, werde ich daran nicht zweifeln, sondern auf sie hören."

Jan Vertonghen gegen Ajax Amsterdam wohl nicht schwerer verletzt

Vertonghen selbst zeigte sich in der Mixed Zone nach dem Spiel bereits wieder guter Dinge: Er habe keine Gehirnerschütterung und keine Knochenbrüche davongetragen und fühle sich gut, sagte der Belgier. Lediglich ein kleines Pflaster auf der Nase zeugte von seiner Verletzung.

Die UEFA-Statuten verlangen im Falle einer möglichen Gehirnerschütterung eine Pause von drei Minuten, in denen die Teamärzte die Verletzung genauestens in Augenschein nehmen können. "Ein Spieler darf nur dann weitermachen, wenn die Ärzte dem Schiedsrichter gegenüber explizit grünes Licht geben, was die Fitness des Spielers angeht."

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