BVB - 1899 Hoffenheim 1:0: Dortmunder Tabellenführung mit Beigeschmack

Borussia Dortmund, TSG Hoffenheim
© Getty

Borussia Dortmund hat zum Auftakt des 5. Spieltags nach einer überzeugenden Leistung mit 1:0 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim gewonnen und vorübergehend die Tabellenführung in der Bundesliga übernommen. Allerdings musste der BVB wieder Ausfälle beklagen.

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  • Vor 79.300 Zuschauern und damit nicht ganz ausverkauften Haus schoss Marco Reus (16.) das Tor des Abends für den BVB.
  • Beim BVB fielen Raphael Guerreiro (krank), Karim Adeyemi (Zehenverletzung) und Mahmoud Dahoud (Schulterverletzung) aus.
  • Vor dem Spiel verkündeten Sebastian Kehl und Edin Terzic, dass Dahoud operiert werden müsse und bis November ausfällt. Während der Partie verletzte sich dann auch noch Jamie Bynoe-Gittens. Mehr dazu hier!
  • Terzic und seine Spieler hoben nach der Partie die Fähigkeit heraus, enge Spiele gewinnen zu könne. Hier geht es zu den Stimmen
  • Kurios: Der BVB hat nunmehr 33 Bundesliga-Heimspiele am Freitag in Folge nicht verloren.

BVB - 1899 Hoffenheim: Die Analyse

Nachdem der BVB im Gastspiel gegen Hertha BSC vermehrt auf Flanken setzte, um Anthony Modeste in Szene zu setzen, ging es gegen Hoffenheim wieder viel über Kombinationen und sogar mit sehr reger Beteiligung von Modeste, der als "Wand" gute Räume eröffnete. Der One-Touch-Angriff vor dem 1:0 war ein Musterbeispiel. Der Franzose servierte als "Flügelstürmer" fast das 2:0 durch Bynoe-Gittens.

1899 Hoffenheim war bemüht, nach Ballgewinn schnell umzuschalten und mit vertikalen Pässen schnell die Tiefe zu finden. Die Gäste aus dem Kraichgau hatten aber ein Problem mit der großen Präsenz des BVB in den Zweikämpfen, in denen im ersten Durchgang einige vielversprechende Bälle verloren gingen. So verlor Hoffenheim immer mehr den Zugriff und schließlich die Struktur im eigenen Spiel.

Andre Breitenreiter wechselte in der Pause dreimal aus und verstärkte mit Rudy und Damar vor allem das Zentrum. Die Folge: bessere Rollenverteilung. Rudy sicherte als klarer Sechser ab, Damar und Prömel als Doppel-Acht davor mit mehr Bewegungsfreiheit in die Tiefe, vor allem Damar stieß deutlich mehr in die Schnittstellen als seine Vorgänger. So richtig Torgefahr resultierte daraus aber nicht.

Dortmund setzte einen Trend aus der letzten Woche fort und beging wieder einige taktische Fouls, wenn Hoffenheim in die gefährlichen Räume vorstoßen wollte und nahm den Gästeangriffen dadurch das Tempo. Manko beim BVB: Die erneut schwache Chancenverwertung.

BVB - 1899 Hoffenheim: Die Stimmen

Edin Terzic (Trainer Dortmund): "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir ein überragendes Spiel gemacht, nahezu keine Torchance zugelassen. In der zweiten hat es nicht mehr ganz so gut funktioniert. Die Pässe wurden wieder zu langsam, dann wird es hart, aber wir haben den Kampf angenommen. Wir haben die Null verteidigt, aber wir hätten auch gern ein zweites Tor gemacht."

Andre Breitenreiter (Trainer Hoffenheim): "Wir haben 60 Minuten lang viel zu passiv gespielt, viel zu unpräzise. Es geht darum, mit mehr Überzeugung und Glaube zu spielen. In den letzten 30 Minuten waren wir besser. Aber am Ende wäre es nicht verdient gewesen, Dortmund ist heute der verdiente Gewinner."

BVB - 1899 Hoffenheim: Die Aufstellungen

Dortmund: Kobel - Meunier, Hummels, Schlotterbeck, Wolf (83. Süle) - Özcan, Bellingham - Brandt (77. Reyna), Reu (90.+2 Moukoko), Bynoe-Gittens (45. Hazard) - Modeste

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt, Akpoguma - Skov (46. Kaderabek), Geiger (46. Rudy), Angelino - Prömel (77. Dabbur), Baumgartner (46. Damar) - Rutter (86. B. Larsen), Kramaric

BVB - 1899 Hoffenheim: Die Daten des Spiels

Tor: 1:0 Reus (16.)

Borussia Dortmund blieb in dieser Saison in vier von fünf Spielen in der ersten Halbzeit ohne Gegentor - öfter war das in der Bundesliga bei keinem Team der Fall.

Borussia Dortmund traf in jedem seiner vergangenen 37 Bundesliga-Heimspiele.

Der Star des Spiels: Marco Reus

Der Kapitän ist gut in Form. Der Beweis: Reus war in der Bundesliga in jedem seiner letzten drei Heimspiele an mindestens einem Treffer direkt beteiligt (zwei Tore, zwei Assists). Aber auch ansonsten sehr umtriebig, mit viel Spiellaune ausgestattet und immer gefährlich. Auch stark: Julian Brandt.

Der Flop des Spiels: Christoph Baumgartner

Der Österreicher wirkte sehr fahrig, gewann nur ein Drittel seiner Zweikämpfe und war mit dafür verantwortlich, dass Hoffenheim in der ersten Hälfte komplett die Struktur verlor, weil im Vorwärtsgang zu leicht die Bälle verloren wurden. Der sonst so ballsichere Baumgartner stand im Signal-Iduna-Park neben sich.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Entschied richtig, das 1:0 zu geben, weil Jude Bellingham nicht am Ball war und somit keine Abseitsstellung vorlag. Er hätte in der 32. Minute dem BVB einen Elfmeter geben müssen, weil Hoffenheims Ozan Kabak eine aktive Bewegung des Arms zum Ball gab. Trotz VAR-Check gab es aber keinen Strafstoß. Er ließ bei Schlotterbeck (30.) Gelb stecken und verwarnte dagegen Skov (35.) für ein vergleichbares Vergehen. Keine klare Linie, später auch sehr kleinlich bei den Karten.

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