BVB - Hertha BSC 4:1: Borussia Dortmund jetzt punktgleich mit Tabellenführer FC Bayern

Der BVB gewann gegen Hertha BSC.
© Getty

Borussia Dortmund hat auch das achte Pflichtspiel in Folge im Jahr 2023 gewonnen. Am 21. Spieltag der Bundesliga siegte der BVB zu Hause gegen Hertha BSC mit 4:1 (2:0). Dortmund rückt damit auf Platz zwei in der Tabelle vor und ist punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern München.

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  • Der BVB ging durch Karim Adeyemi in Führung (27.). Vier Minuten später traf Donyell Malen zum 2:0 - es war das 1. Saisontor des Niederländers. Wenige Sekunden nach der Pause verkürzte die Hertha durch Lucas Tousart (46.). Dortmunds Kapitän Marco Reus besorgte per direkt verwandeltem Freistoß die Entscheidung (76.). In der Schlussminute ließ Julian Brandt das 4:1 folgen.
  • Adeyemi verletzte sich bei seiner Vorlage zum 2:0 und musste anschließend ausgewechselt werden. Was BVB-Trainer Edin Terzic dazu sagte, lest Ihr hier.
  • Nach zwei Spielminuten musste die Partie mehrere Minuten unterbrochen werden, da die Hertha-Fans Pyrotechnik zündeten und die Sicht auf dem Spielfeld vernebelten. Dazu präsentierten sie ein Spruchband mit der Aufschrift: "Eure Materialverbote verpuffen in Schall und Rauch".
  • Mats Hummels absolvierte sein 454. Spiel für den BVB, überholte damit Roman Weidenfeller und ist jetzt der Spieler mit den zweitmeisten Einsätzen für Dortmund. Nur Michael Zorc liegt noch vor ihm (572 Spiele).
  • Der BVB trifft im Viertelfinale des DFB-Pokals auf RB Leipzig. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend. Die Runde der letzten Acht findet am 4. und 5. April statt.

BVB - Hertha BSC: Die Analyse

Kein guter Start des BVB, dem in Ballbesitz die Passschärfe fehlte und zu viele Ungenauigkeiten unterliefen. Die Gäste agierten mit einem 5-3-2 gegen den Ball, verdichteten das Zentrum diszipliniert und hielten die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen klein. Das genügte, um die Borussia effektiv vom Berliner Kasten fernzuhalten.

Doch das Herthaner Bollwerk war zweimal in Folge nicht auf der Höhe, was Dortmund gegen eine offene und leicht aufgerückte Formation dank präziser vorgetragener Angriffe doppelt ausnutzte. Die Reaktion der Hauptstädter auf den 0:2-Rückstand fiel jedoch gut aus, da man in Ballbesitz schnell in die Spitze spielte und gegen zu wenig aggressive Dortmunder zu mehreren Torabschlüssen innerhalb weniger Minuten kam - die aber allesamt zu ungefährlich ausfielen.

Das änderte sich nur kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte, nach einem Konter kam Hertha zum Anschlusstreffer - weil Dortmund schläfrig verteidigte. Die Gäste in der Folge das bessere Team. Berlin verteidigte hoch, holte sich viele zweite Bälle und bewies ein gutes Umschaltspiel, was zu einigen brenzligen, aber erneut nicht allzu hochkarätigen Situationen führte. Dortmund reagierte in dieser Phase fast nur noch und fand nicht mehr ins Kombinationsspiel.

Das besserte sich anschließend zwar und der BVB kam aufgrund einer aggressiveren Zweikampfführung und schnellerer Passabfolgen wieder vermehrt in Richtung Berliner Strafraum, klare Gelegenheiten konnten sich die Hausherren aber nicht herausspielen. Da half es, dass Reus einen direkten Freistoß zur Entscheidung verwandelte. Die Hertha gab sich auch danach nicht auf und brachte den BVB ein paar Mal in Verlegenheit, doch am Ende waren die Gäste vor dem Tor schlicht zu harmlos, um einen Punkt mitnehmen zu können.

BVB - Hertha BSC: Die Aufstellungen

Dortmund: Kobel - Wolf, Hummels, Schlotterbeck, Ryerson - Can - Brandt, Reus (87. Süle), Özcan (66. Bellingham), Adeyemi (35. Bynoe-Gittens) - Malen (66. Haller).

Hertha: Christensen - Uremovic (68. Rogel), Kempf, Dárdai - Richter, Tousart, Cigerci (79. Boateng), Serdar (68. Boetius) , Plattenhardt - Niederlechner (68. Lukebakio) , Ngankam (68. Scherhant).

BVB - Hertha BSC: Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Adeyemi (27.), 2:0 Malen (31.), 2:1 Tousart (46.), 3:1 Reus (76.), 4:1 Brandt (90.)

  • Adeyemi traf nun in jedem seiner vier vergangenen Pflichtspiele - zuvor hatte der Dortmunder Neuzugang nur einen Treffer erzielt.
  • Hertha hat nun acht der vergangenen neun Duelle mit dem BVB verloren.
  • Auswärts gab es für Hertha zuletzt sechs Niederlagen in Folge - das war zuvor letztmals 2016/17 passiert (damals sogar 9).
  • Dortmunds Bellingham feierte mit 19 Jahren und 235 Tagen seinen 50. Bundesliga-Sieg und ist damit der jüngste Spieler der Bundesligageschichte, der diese Marke erreichte.

Der Star des Spiels: Karim Adeyemi (BVB)

Spielte nur 31 Minuten mit, war in dieser Zeit aber an den entscheidenden Aktionen beteiligt. Stand beim Führungstor goldrichtig und vollendete schön per Hacke. Das 2:0 bereitete er zudem stark vor - obwohl er sich schon zuvor kurz an den Oberschenkel fasste. Adeyemi dürfte Dortmund wohl eine Weile fehlen.

Der Flop des Spiels: Jessic Ngankam (Hertha BSC)

Machte kein allzu schwaches Spiel, war in seinen Aktionen aber eher unglücklich und konnte sich kaum einmal vernünftig durchsetzen. Von seinen 22 Zweikämpfe gewann er nur 20 Prozent.

Der Schiedsrichter: Harm Osmers

Hatte in seinem 88. Bundesligaspiel keine Probleme und lag auch bei den persönlichen Strafen richtig.

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