1. FSV Mainz 05 - Union Berlin 0:0: Nullfünfer und FCU bleiben ungeschlagen

SID
1. FSV Mainz 05, Union Berlin
© Getty

Kleiner Dämpfer nach dem Derbysieg: Die "Stadtmeister" von Union Berlin haben einen perfekten Saisonstart verpasst. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer musste sich in einem schwachen Spiel beim FSV Mainz 05 mit einem 0:0 begnügen und ließ eine Woche nach dem Prestige-Erfolg gegen Hertha BSC die Chance auf die Tabellenführung in der Bundesliga liegen.

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Urs Fischer drehte sich beim Abpfiff um und klatschte alle ab, die da auf der Bank von Union Berlin saßen. Nach 90 Minuten, an die sich kein Fußballfan länger als unbedingt nötig erinnern wird, nahm der Trainer den Punkt beim FSV Mainz 05 ganz gelassen mit.

Der "Stadtmeister" hätte sich in brütender Hitze nach seinem Derbysieg gegen die Hertha zwar sogar an die Tabellenspitze setzen können, zumindest kurz - aber das 0:0 in einem sehr schwachen Bundesligaspiel ging am Sonntag für alle schon irgendwie in Ordnung. Die DAZN-"Highlights" begannen im Anschluss mit einer Szene aus der 51. Minute, das sagte alles.

"Bei dieser Hitze war es unglaublich schwer, die Intensität zu halten", berichtete Union-Profi Rani Khedira mit hochrotem Kopf: "Das war wirklich kein Zuckerschlecken." Die Defensive habe "gepasst" - ein paar Torchancen mehr hätten es aber schon sein dürfen.

Durch das neunte Ligaspiel in Serie ohne Niederlage stellten die Köpenicker dennoch einen Vereinsrekord auf. Zuletzt hat Union im März gegen Bayern München verloren. Die in der Vorsaison zu Hause so starken Mainzer enttäuschten im ersten Saisonheimspiel.

Mainz - Union: Kaum Torgefahr auf beiden Seiten

Nach dem Sieg gegen den Stadtrivalen habe er seine Mannschaft nicht bremsen müssen, betonte Fischer. Stattdessen stellte der Union-Coach sein Team auf einen Gegner ein, der "durchaus Ähnlichkeiten zu unserem Spiel" habe. Zudem warnte er vor dem Mainzer Umschaltspiel.

Zu sehen war davon vor 25.009 Fans zu Beginn aber nichts. Beide Mannschaften verwickelten sich in Zweikämpfen im Mittelfeld. Bis auf einen Abschluss von Unions Sheraldo Becker (11.) und eine verunglückte Flanke von Jae-Sung Lee (14.) auf der Gegenseite passierte wenig.

Mit etwas mehr Schwung kamen beide Teams aus der Kabine. Union-Verteidiger Gießelmann (51.) setzte mit einem Schlenzer aus 16 Metern gleich nach der Pause das erste Zeichen, kurz darauf versuchte es auch Julian Ryerson (53.) aus der Distanz. Immerhin meldete sich auch der FSV durch Anton Stach (57.), Karim Onisiwo (58.) und Angelo Fulgini (67.) noch mit echter Torgefahr.

1. FSV Mainz 05 - Union Berlin: Die Stimmen der Trainer

Bo Svensson (Trainer Mainz): "Beide Mannschaften haben wenig zugelassen. Es war schwierig für alle Spieler, unter diesen Bedingungen zu spielen. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Sie waren sehr diszipliniert und haben die Sachen, die ich gefordert habe, umgesetzt."

Urs Fischer (Trainer Union): "Es war ein zähes Spiel. Ein Spiel, in dem sich zwei Mannschaften neutralisiert haben und gegen den Ball kompakt standen. Es war sicherlich nicht allzu schön, wenn man sich das anschaut. Aber von meiner Seite bin ich eigentlich zufrieden. Wir nehmen den Punkt gerne mit nach Hause."

1. FSV Mainz 05 - Union Berlin: Die Aufstellungen

Mainz: Zentner - Bell, Alexander Hack, Leitsch - Widmer, Kohr, Martin - Stach (65. Barreiro), Lee (65. Fulgini) - Ingvartsen (75. Mustapha), Onisiwo (85. Burgzorg).

Union: Rönnow - Jaeckel, Knoche, Leite - Ryerson (82. Trimmel), Khedira, Gießelmann - Haraguchi (70. Thorsby), Haberer (62. Schäfer) - Siebatcheu (70. Behrens), Becker (82. Michel).

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