TSG Hoffenheim - RB Leipzig 1:3: Nkunku-Gala von Verletzungsschock bei Prömel überschattet

SID
Nkunku hat RB in Sinsheim zum Sieg geschossen.
© Getty

RB Leipzig setzt auch ohne den verletzten Timo Werner seine Erfolgsserie fortgesetzt. Zwei Tore von Christopher Nkunku bescheren ein 3:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim.

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Trainer Marco Rose umarmte Christopher Nkunku herzlich, als er kurz vor Schluss vom Feld kam. Die Pfiffe der Hoffenheimer Fans verdeutlichten zudem, wer der Mann des Spiels war: Mit einem Doppelpack sicherte der Franzose RB Leipzig nicht nur den 3:1 (1:0)-Sieg bei der TSG, sondern ließ auch den Ausfall von Timo Werner für 90 Minuten vergessen.

"Es macht einfach Spaß, Christopher zuzuschauen", sagte RB-Torhüter Janis Blaswich nach dem elften Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage: "Aber ich möchte ihn gar nicht rausheben, dafür sind auch die anderen zu stark." Vergessen wollte der 31-Jährige nach dem ersten Auswärtserfolg der Saison aber auch Werner nicht: "Es ist sicher keine einfache Situation für Timo, wir stehen zusammen und unterstützen ihn."

Den Schock über die Verletzung und das WM-Aus des Nationalspielers steckten die Sachsen weg, Nkunku (17./57.) traf doppelt. Dazu kam ein Treffer des nicht minder starken Dani Olmo (69.). Das TSG-Tor durch Georginio Rutter (50.) änderte nichts an der Hoffenheimer Pleite. "Nach der Pause waren wir dran, dann bestrafen wir uns selbst mit eigenem Fehler", resümierte Hoffenheims Verteidiger Kevin Vogt bei Sky.

Vor der Partie standen die Verletzung Werners und der Abgang des RB-Geschäftsführers Oliver Mintzlaff im Mittelpunkt. Nationalstürmer Werner hatte im Champions-League-Spiel bei Schachtar Donezk (4:0) am Mittwoch einen Syndesmoseriss erlitten und fällt für die WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) aus. Mintzlaff wechselt an die Konzernspitze von Red Bull.

RB Leipzig: Nkunku und Olmo kontern Rutter-Tor

"Ich würde gerne in den Aufsichtsrat gehen, um meine Erfahrung weiterzugeben", sagte Mintzlaff vor dem Anpfiff bei Sky: "Ich glaube, dass ich in meiner zukünftigen Rolle helfen kann." Noch ist offen, ob Mintzlaff extern ersetzt wird oder seine Aufgaben klubintern verteilt werden.

Die 23.127 Zuschauer in Sinsheim sahen in der Anfangsphase ein Spiel ohne Höhepunkte. Nach einer Viertelstunde musste der Hoffenheimer Mittelfeldspieler Grischa Prömel mit einer offensichtlich schweren Knöchelverletzung vom Platz getragen werden. Nur wenige Sekunden später traf Nkunku sehenswert per Freistoß. Es war das zehnte Saisontor des Franzosen.

Die Hoffenheimer reagierten offensiv auf den Rückstand. Für Prömel kam der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric. Nach einem Lapsus von Josko Gvardiol konnte Rutter die große Chance zum Ausgleich aber nicht nutzen (25.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Marcel Halstenberg das zweite RB-Tor auf dem Fuß (45.+4).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurden die Leipziger etwas nachlässiger - die Strafe dafür folgte auf dem Fuße. Nach einer Flanke des von RB an Hoffenheim ausgeliehenen Angelino traf Rutter per Kopf.

Der Treffer rüttelte die Gäste wach. RB drängte auf die erneute Führung, Nkunku war wieder zur Stelle. Auch das dritte Leipziger Tor durch Olmo war verdient.

Hoffenheim vs. Leipzig: Die Daten zum Spiel

Hoffenheim: Baumann - Akpoguma (80. Eduardo Quaresma), Vogt, Nsoki - Skov (67. Kaderabek), Geiger (80. Asllani), Angelino - Prömel (18. Kramaric), Baumgartner - Rutter, Bruun Larsen (67. Stiller). - Trainer: Breitenreiter

Leipzig: Blaswich - Halstenberg (90.+3 Ba), Orban, Gvardiol, Raum - Schlager, Diallo - Szoboszlai (88. Novoa), Olmo (75. Kampl) - Silva (76. Forsberg), Nkunku (88. Poulsen). - Trainer: Rose

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Tore: 0:1 Nkunku (17.), 1:1 Rutter (50.), 1:2 Nkunku (57.), 1:3 Olmo (69.)

Zuschauer: 23.127

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