Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart 3:1: BMG beendet Ergebniskrise

Von SID
Waldemar Anton
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Angeführt von Rückkehrer Jonas Hofmann hat Borussia Mönchengladbach seine Mini-Krise beendet. Der zuletzt verletzte WM-Kandidat meldete sich mit einem Blitztor beim 3:1 (2:1) gegen den VfB Stuttgart eindrucksvoll zurück, nach zuvor drei Niederlagen in Folge sprang Gladbach für eine Nacht auf Rang sieben. Dem VfB droht dagegen bis Sonntag die Rückkehr auf den Relegationsplatz der Bundesliga.

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"Wenn man gewinnt, dann macht alles mehr Spaß", sagte Gladbachs Christoph Kramer bei DAZN: "Mit dem frühen Tor wurde der Fuß gleich sicherer, es ist alles Kopfsache. Wir wurden in den vergangenen zwei Wochen gescholten, das ging nicht spurlos an der Mannschaft vorbei."

Nationalspieler Hofmann (4.), Top-Torjäger Marcus Thuram (25.) und Patrick Herrmann (90.+4) trafen zum fünften Sieg im siebten Heimspiel der Borussia. Der VfB wartet dagegen trotz des Anschlusstreffers von Tiago Tomas (35.) auch unter Interimstrainer Michael Wimmer weiter auf den ersten Auswärtssieg im Kalenderjahr 2022.

Stuttgarts Innenverteidiger Waldemar Anton regte sich nach dem Spiel über einen nicht gegebenen Platzverweis gegen Gladbachs Ramy Bensebaini auf. Dieser hatte Anton beim Stand von 1:0 mit der Hand im Gesicht getroffen. "Das war 100 Prozent eine Rote Karte, das ist ja Wahnsinn. Ich habe noch nie gesehen, dass man bei einer Tätlichkeit Gelb gibt. Das war eine ganz klare Rote Karte", schimpfte er bei DAZN.

"Endlich die Null halten" wollte Gladbach-Coach Daniel Farke nach zuletzt zu vielen Gegentoren eigentlich. Seine Elf legte dann gleich mal den Vorwärtsgang ein, der erste Angriff saß: Nach einer Flanke von Alassane Plea traf Hofmann per Direktabnahme zum bislang schnellsten Gladbacher Saisontor.

Ohne den verletzten Hofmann hatte die Borussia zuletzt zweimal verloren, nun kehrte der 30-Jährige sofort in die Startelf zurück und empfahl sich keine drei Wochen vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft für einen Platz in der DFB-Elf. Auch bei Pleas folgender Großchance (15.) war Hofmann beteiligt.

Der VfB versteckte sich zwar keineswegs und sendete durch Tomas, dessen hoher Ball auf die Latte fiel, ein Lebenszeichen (11.). Die aktivere Mannschaft war aber die Borussia, die prompt nachlegte. Nach einem überragenden Spielzug über Bensebaini und Plea landete der Ball bei Thuram, der zu seinem neunten Saisontor einschob und sich an die Spitze der Torjägerliste setzte.

Weil Tomas nach einer schönen Einzelaktion noch vor der Pause verkürzte, blieb die Partie spannend. Gladbachs Ersatztorhüter Tobias Sippel, der zuletzt mehrfach unglücklich agiert hatte, war gegen den platzierten Flachschuss chancenlos. Der VfB bekam nun Oberwasser und drängte bis zur Pause sogar auf den Ausgleich.

Auch nach dem Seitenwechsel investierte das Farke-Team zunächst mehr in das Spiel, Stuttgart blieb mit seinen Kontern aber brandgefährlich. Chris Führich (53.) hatte aus der Distanz die Chance zum Ausgleich in einer nun intensiven und offenen Partie. Weil die Borussia die Bälle zu schnell herschenkte, bekam der VfB sogar über weite Strecken ein Übergewicht im Mittelfeld. Ein Kopfball von Wataru Endo (76.) strich knapp am Tor vorbei, eine Großchance von Serhou Guirassy (83.) vereitelte Sippel stark.

Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart: Die Daten zum Spiel

Mönchengladbach: Sippel - Scally, Friedrich, Jantschke (81. Stindl), Bensebaini - Weigl, Kone - Hofmann (90.+3 Herrmann), Kramer, Plea (87. Netz) - Thuram. - Trainer: Farke

Stuttgart: Florian Müller - Stenzel (68. Vagnoman), Mavropanos, Anton, Sosa - Endo, Ahamada (88. Egloff) - Tomas, Führich (84. Perea) - Pfeiffer (68. Katompa Mvumpa), Guirassy. - Trainer: Wimmer

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Tore: 1:0 Hofmann (4.), 2:0 Thuram (25.), 2:1 Tomas (35.), 3:1 Herrmann (90.+4)

Gelbe Karten: Bensebaini (3), Thuram (2) - Mavropanos (4)