VfB Stuttgart - FC Augsburg 2:1: Last-Minute-Sieg! Waldemar Anton belohnt VfB-Sturmlauf gegen FCA

Von SID
Waldemar Anton traf in der Nachspielzeit zum Sieg für den VfB Stuttgart.
© imago images

Der VfB Stuttgart hat durch den dramatischen 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg die Abstiegsplätze verlassen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Waldemar Anton quälte sich unter tosendem Applaus zur Seitenlinie, hielt sich bei seiner Auswechslung in den Schlusssekunden immer wieder den linken Oberschenkel. Mit dem Last-Minute-Siegtor zum 2:1 (1:1) über den FC Augsburg hat der Verteidiger die Euphorie beim VfB Stuttgart wieder entfacht - und Interimstrainer Michael Wimmer mit dem dritten Sieg im vierten Pflichtspiel gute Argumente für eine Weiterbeschäftigung über die WM-Pause hinaus verschafft.

"Hinten raus, wo niemand mehr dran geglaubt hat, das Tor wie verriegelt war, machen wir es doch noch", freute sich VfB-Angreifer Luca Pfeiffer, der "einfach nur Freude und große Erleichterung" verspürte, "dass wir uns doch noch zum hochverdienten Sieg geschossen haben".

Der aufgerückte Verteidiger Anton versenkte den 31. (!) Schuss der Schwaben in der ersten Minute der Nachspielzeit zum hochverdienten Dreier - und krümmte sich danach vor Schmerzen auf dem Rasen. Florian Niederlechner (4.) hatte den FCA in Führung gebracht, doch der VfB ließ sich davon nicht beeindrucken. Serhou Guirassy (15.) gelang der schnelle Ausgleich, am Ende war das Übergewicht der Gastgeber erdrückend.

Der Lohn: Mit elf Punkten verlässt der VfB die Abstiegsränge - und rehabilitierte sich für das 0:5 in der Vorwoche bei Borussia Dortmund. Augsburg ist nach dem vierten Ligaspiel in Folge ohne Sieg dem schwäbischen Kontrahenten nur noch drei Punkte voraus.

Stuttgart - Augsburg: VfB vergibt Masse an Großchancen

Die von FCA-Trainer Enrico Maaßen eingeforderte "breite Brust" seiner Mannschaft machte sich direkt bemerkbar, als Niederlechner die erste große Chance zum Augsburger Traumstart nutzte. Dan-Axel Zagadou ließ den Stürmer leichtfertig entwischen, der hob den Ball im Anschluss gekonnt über Florian Müller ins Stuttgarter Tor.

Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie, viele Fouls störten den Spielfluss extrem - dennoch fiel schnell der zweite Treffer. Borna Sosa fand mit einer starken Flanke am zweiten Pfosten Guirassy, der die erste Chance seiner Mannschaft direkt in Zählbares ummünzte.

Der VfB blieb die aktivere Mannschaft, Augsburg setzte wie zuletzt auf Konter. Die unterschiedlichen Spielanlagen sorgten neben den im Vergleich zur Anfangsphase selteneren Unterbrechungen für gute Unterhaltung. Doch sowohl Mergim Berisha (21.) aufseiten des FCA als auch die Stuttgarter Pfeiffer (22., 33.) und vor allem Silas (45.) verpassten es, ihre Mannschaft mit einer Führung in die Pause zu schicken.

Den Trainern hatte die teils wilde erste Halbzeit wohl nur bedingt Freude bereitet, mit Wiederanpfiff beruhigte sich die Partie. Beide Mannschaften waren um eine kompaktere Abwehr bemüht, was vor allem Augsburg in die Karten spielte.

Der VfB blieb dennoch in der zweiten Halbzeit die Mannschaft, die mehr für einen Erfolg tat. Den Kopfball von Wataru Endo (69.) kratzte Niederlechner jedoch noch von der Linie. Augsburg hatte in der Schlussphase Probleme, sich zu befreien - und nicht nur beim Lattentreffer von Pfeiffer (86.) großes Glück. Antons später Treffer war die logische Folge.

VfB Stuttgart - FC Augsburg: Die Daten zum Spiel

Stuttgart: Florian Müller - Anton (90.+5 Stenzel), Ito, Zagadou, Sosa - Endo, Ahamada - Silas (66. Tomas), Führich (76. Egloff) - Pfeiffer (90.+5 Karazor), Guirassy. - Trainer: Wimmer

Augsburg: Koubek - Jensen, Bauer, Gouweleeuw, Pedersen (79. Uduokhai) - Gruezo (90.+3 Arne Maier), Rexhbecaj - Vargas (25. Petkov, 90.+3 Caligiuri), Demirovic - Niederlechner, Berisha. - Trainer: Maaßen

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Tore: 0:1 Niederlechner (4.), 1:1 Guirassy (15.), 2:1 Anton (90.+1)

Gelbe Karten: Pfeiffer - Gruezo (5), Rexhbecaj (5)

Artikel und Videos zum Thema