RB Leipzig - Bayer Leverkusen 2:0: Bullen schießen Werkself auf Relegationsplatz

Von SID
alonso
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Bayer Leverkusen kommt auch mit dem neuen Trainer Xabi Alonso nicht aus dem Tabellenkeller. Das 0:2 (0:1) bei RB Leipzig verschärft die Krise.

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Regungslos verfolgte Xabi Alonso die letzten Spielminuten. Mit versteinerter Miene quittierte der Spanier nach dem Schlusspfiff den erneuten Rückschlag für Bayer Leverkusen. Der Effekt des Trainerwechsels ist bei der Werkself schon verpufft - ganz anders bei RB Leipzig.

Die Sachsen feierten unter Marco Rose mit dem 2:0 (1:0) im Rennen um die internationalen Plätze einen wichtigen Erfolg und sind seit neun Pflichtspielen ungeschlagen. "Mit der Müdigkeit in den Beinen und dem Riesenspiel am Dienstag war es schwer, wieder ins Alltagsbusiness zu kommen", gab Timo Werner bei Sky vier Tage nach dem Champions-League-Triumph gegen Real Madrid zu: "Wir marschieren genau in die richtige Richtung."

Christopher Nkunku (32.) und Werner (83.) erzielten die Treffer für die Leipziger, die nun 19 Punkte auf dem Konto haben und mit Rückenwind in das Duell um den Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) gegen Schachtar Donezk gehen.

Bei Leverkusen ist die Lage mit nur neun Punkten aus zwölf Spielen weiterhin ernst. "Wir wissen schon, dass die Konstellation brutal gefährlich", sagte Mittelfeldspieler Robert Andrich: "Wir sind im Abstiegskampf." In der Champions League muss die Werkself am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) zudem gegen Club Brügge noch um die Teilnahme an der Europa League bangen.

Nach dem langfristigen Ausfall von Torhüter Peter Gulacsi (Kreuzbandriss) musste RB-Coach Rose auch auf Ersatz-Keeper Janis Blaswich (Wadenprobleme) verzichten. Für ihn stand der erst vor rund drei Wochen verpflichtete Örjan Nyland zwischen den Pfosten.

Bei Leverkusen fehlte weiterhin Florian Wirtz, der nach einem Kreuzbandriss wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Stürmer Patrik Schick kam nach Adduktorenproblemen als Einwechselspieler (65.) zum Einsatz.

Leipzig - Leverkusen: Bayer offensiv selten gefährlich

Die Mannschaften begannen vor 45.958 Zuschauern in der Red Bull Arena eher zurückhaltend und kontrolliert, große Chancen blieben auf beiden Seiten in der relativ ausgeglichenen Anfangsphase aus. Leipzig suchte dann jedoch den Weg nach vorne, Werner versuchte, im Strafraum Nkunku zu finden, den Querpass verhinderte aber Bayer-Keeper Lukas Hradecky (18.).

Wenig später scheiterte Nkunku im Strafraum erst an der Abwehr der Gäste und dann erneut an Hradecky (20.). Dennoch war meist wenig Tempo in der Partie, in der sich die Teams weitgehend neutralisierten.

Nach einem von Dominik Szoboszlai ausgeführten Freistoß brachte Nkunku die Leipziger schließlich per Kopf in Führung. RB gewann anschließend allmählich die Oberhand, wirklich gefährlich wurden die Sachsen jedoch selten. Von Leverkusen war offensiv wenig zu sehen.

Nach der Pause kam David Raum gleich zum Abschluss, stellte Hradecky jedoch vor keine großen Probleme (48.). Leipzig verteidigte zunächst konsequent, auch wenn Leverkusen nun offensiv bemühter war. Den Versuch von Daley Sinkgraven parierte Nyland (61.), auf der anderen Seite verhinderte Hradecky einen höheren Rückstand nach einem Schuss von Werner (63.).

RB Leipzig - Bayer Leverkusen: Die Daten zum Spiel

Leipzig: Nyland - Simakan (46. Gvardiol), Orban, Diallo - Henrichs, Schlager, Kampl (46. Haidara), Raum (70. Halstenberg) - Szoboszlai (71. Olmo), Nkunku (84. Silva), Timo Werner. - Trainer: Rose

Leverkusen: Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapie - Fosu-Mensah (54. Frimpong), Amiri (65. Palacios), Andrich, Sinkgraven (65. Bakker) - Diaby, Hlozek (65. Schick), Adli (77. Hudson-Odoi). - Trainer: Alonso

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Tore: 1:0 Nkunku (32.), 2:0 Timo Werner (83.)

Zuschauer: 45.598

Gelbe Karten: Kampl (4), Diallo, Henrichs (5) - Tapsoba (2), Hincapie (3)

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