Eintracht Frankfurt - BVB 1:2: Borussia Dortmund gelingt glücklicher Auswärtssieg bei der SGE

Der BVB gewann glücklich bei Eintracht Frankfurt.
© Getty

Borussia Dortmund hat am 12. Spieltag der Bundesliga einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Der BVB gewann bei Eintracht Frankfurt höchst glücklich mit 2:1 (1:1).

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  • Der BVB ging durch Julian Brandt in Führung (21.), die Daichi Kamada für die SGE fünf Minuten später mit seinem siebten Saisontor ausglich. Jude Bellingham schoss Dortmund nach der Pause wieder in Front (52.).
  • In Halbzeit eins wurde der Eintracht ein klarer Elfmeter verwehrt. Dies erzürnte die Gastgeber. Schiedsrichter Stegemann gab später seinen Fehler zu - und erklärte, warum der VAR nicht eingegriffen habe. Hier geht es zur News.
  • BVB-Abwehrchef Mats Hummels verteidigte nach der Partie seine öffentliche Kritik der vergangenen Wochen. Hier geht es zur News.

  • Dortmund gewann gegen keinen Klub in der Bundesliga häufiger als gegen Frankfurt (48-mal) und erzielte gegen kein Team so viele Tore (190).
  • Frankfurts Randal Kolo Muani bereitete in seinem 11. Bundesligaspiel sein 7. Tor vor. Nur ein Spieler bereitete seit detaillierter Datenerfassung schneller 7 BL-Tore vor: Bremens Diego in seinen ersten 9 Einsätzen.
  • Frankfurt traf in jedem der letzten 13 Bundesliga-Heimspiele gegen den BVB (20 Tore). Gegen kein anderes aktuelles BL-Team hat die SGE aktuell eine so lange Torserie vor heimischer Kulisse. Die Schwarz-Gelben warten bei keinem anderen Team in der BL so lange auf eine Weiße Weste.

Eintracht Frankfurt - BVB: Die Analyse

Unterhaltsame, intensive und bisweilen wilde erste 45 Minuten mit ausgeglichenen Ballbesitzanteilen und 14 Torschüssen - neun davon durch die Eintracht. Die eroberte nach dem 0:1 nach und nach die Kontrolle über das Spiel und hatte vor allem auch körperlich Vorteile gegenüber dem BVB, der sich dann zu tief nach hinten drängen ließ, passiver wurde und Glück hatte, nicht in Rückstand zu geraten.

Die Partie hatte zahlreiche Umschaltsituationen zu bieten, bei denen es der SGE nach Ballgewinn besser gelang, die Bälle zu verteilen (Kamada) und zu halten (Kolo Muani). Gerade im Rücken des Dortmunder Aushilfslinksverteidigers Hazard war viel Platz, den Frankfurt bei seinen Angriffen gut zu nutzen wusste. Die Borussia dagegen tat sich im Spielaufbau gegen Frankfurts 5-2-3 schwer, da man es gegen die drei pressenden Angreifer kaum einmal schaffte, sich in Überzahlsituationen zu kombinieren.

Frankfurt war auch nach dem Seitenwechsel die aktivere und spielbestimmende Mannschaft, kassierte jedoch mit Dortmunds lange Zeit einzig vernünftigem Angriff das 1:2. Wie schon nach dem ersten Rückstand war dann nur noch die SGE am Drücker, die auch von individuellen Patzern der BVB-Defensive profitierte und zu zahlreichen guten Gelegenheiten kam. Keeper Kobel hielt sein Team jedoch mit mehreren starken Paraden im Spiel.

Die Gäste wechselten nach einer Stunde dreifach, Entlastung kam dadurch aber nicht zustande. Die Hessen blieben dem BVB in allen Belangen überlegen - nur nicht in Sachen Effektivität vor dem Tor.

Eintracht Frankfurt - BVB: Die Stimmen

Oliver Glasner (Trainer Frankfurt): "Wir müssen die Schuld bei uns selber suchen. Wir haben speziell in der zweiten Halbzeit zu viele Chancen ausgelassen. Wir haben die nötige Ruhe im Abschluss nicht gezeigt. Es war eine bittere Niederlage. Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber glücklich mit dem Auftritt."

Edin Terzic (Trainer Dortmund): "Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg. Es war kein richtig gutes Spiel, es war ein harter Kampf. Hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen. Es war ein glücklicher Sieg, aber er war geil."

Eintracht Frankfurt - BVB: Die Aufstellungen

Frankfurt: Trapp - Tuta, Jakic, N'Dicka - Dina-Ebimbe, Kamada (84. Borré), Rode (72. Sow), Pellegrini - Lindström (78. Alario), Götze - Muani.

Dortmund: Kobel - Süle, Hummels, Schlotterbeck, Hazard - Özcan, Bellingham - Adeyemi (69. Wolf), Brandt (61. Can), Malen (60. Reyna) - Moukoko (61. Modeste).

Eintracht Frankfurt - BVB: Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Brandt (21.), 1:1 Kamada (26.), 1:2 Bellingham (52.)

Der Star des Spiels: Gregor Kobel (BVB)

Beim 1:1 kalt erwischt, sah Kamadas Schuss wohl auch erst spät. Darüber hinaus lange beschäftigungslos - und dann mit Glanzparaden gegen Lindström (54., 58.) und Kolo Muani (57.).

Der Flop des Spiels: Karim Adeyemi (BVB)

Anfangs eifrig, suchte offensiv und defensiv die Zweikämpfe. Verzettelte sich aber und machte kaum einen Stich, wirkte zunehmend frustriert. Hatte viel Glück, dass er gegen Lindström keinen Elfer verursachte. Musste nach 69 Minuten runter.

Der Schiedsrichter: Sascha Stegemann

Keine gute Partie des Unparteiischen, der mehrere fragwürdige Entscheidungen traf. Pellegrini hatte Glück, dass Dortmund kurz darauf zum 1:0 traf, nachdem er Adeyemi bereits gelbvorbelastet im Gesicht erwischte. Noch mehr im Glück war Adeyemi drei Minuten vor der Pause, der Lindström im Dortmunder Strafraum sehr deutlich mit beiden Händen stieß. Das hätte zwingend einen Elfmeter nach sich ziehen müssen - nebulös, weshalb der VAR nicht eingriff.

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